US-Wahl: Donald Trump bezeichnet 5. November als „Tag der Befreiung“


  • Bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November treten der republikanische Ex-Präsident Donald Trump und die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris gegeneinander an.
  • Die Amtseinführung des neuen Staatsoberhaupts findet am 20. Januar 2025 statt. Er oder sie folgt auf den scheidenden Präsidenten Joe Biden.
  • Neben der Präsidentschaftswahl finden auch Kongresswahlen statt: Alle 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus werden neu gewählt, zudem steht ein Drittel der Sitze im Senat zur Wahl. 
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
  • Wie das Wahlsystem in den USA funktioniert, lesen Sie hier. Unsere US-Themenseite finden Sie hier.
  • ZEIT ONLINE berichtet in einer 20-stündigen Livesendung über die US-Wahl.


  • Zu Trumps umstrittensten Amtshandlungen gehörte der Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen – ein Schritt, den sein Nachfolger Joe Biden wieder rückgängig machte.
  • Auch das internationale Atomabkommen mit dem Iran kündigte Trump einseitig auf. Seither hat das Regime in Teheran sein Atomprogramm deutlich ausgebaut. 
  • Zu Trumps außenpolitischen Erfolgen gehörte die Vermittlung der sogenannten Abraham Accords zwischen Israel und arabischen Ländern.
  • Unter Trump verschärften die USA ihre Einwanderungspolitik drastisch. So verhängte Trump mit dem sogenannten Muslim Ban ein Einreiseverbot für Angehörige aus sieben überwiegend muslimisch geprägten Herkunftsländern. Für besonders viel Kritik sorgte zudem die von Trump angeordnete Trennung von Einwandererfamilien an der Südgrenze. 
  • Innenpolitisch langfristig bedeutsam sind die Richterernennungen unter Trump: Mit der Benennung von Amy Coney Barrett und Neil Gorsuch an den Supreme Court wurde die konservative Mehrheit am obersten Gericht zementiert. 
  • An seinem Wahlkampfversprechen, die unter Barack Obama verabschiedete Gesundheitsreform zurückzunehmen, scheiterte Trump zwar. Wichtige Teile von Obamacare setzte er aber außer Kraft.

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Wo Harris und Trump den Tag vor der Wahl verbringen

Die letzten Worte, die letzten Fotos, die letzte Chance, unentschlossene Wähler zu überzeugen: Einen Tag vor der Wahl werden Kamala Harris und Donald Trump noch einmal in den als wahlentscheidend geltenden Swing-States auftreten. Die Vizepräsidentin plant eine ganze Serie von Kundgebungen in Pennsylvania, wird unter anderem bei Kundgebungen und Konzerten in Pittsburgh und Philadelphia auftreten – mit Katy Perry und Lady Gaga – und in Allentown gemeinsam mit der New Yorker Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez ein puertoricanisches Restaurant besuchen.

Trump will ebenfalls in Pennsylvania (wo er 2016 gewann und 2020 gegen Joe Biden verlor) sowie auch in den umkämpften Staaten Michigan und North Carolina auftreten. In Grand Rapids in Michigan hatte Trump schon seine letzten Wahlkampfveranstaltungen in den Jahren 2016 und 2020 abgehalten. Grand Rapids galt als langjährige republikanische Hochburg – bis Biden die Wähler im Jahr 2020 umstimmen konnte.

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Wann steht das Ergebnis fest?

Die größte Frage ist natürlich, ob die USA einen Präsidenten oder erstmals eine Präsidentin bekommen werden. Aber fragen Sie sich auch, wann eigentlich die Wahllokale im wichtigen Swing-State Pennsylvania schließen? Und wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist? Und bei welchen deutschen TV-Sendern Sie die US-Wahl verfolgen können?
Lesen Sie hier einen Überblick zum Wahltag:

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So könnten Harris oder Trump die US-Wahl gewinnen

Wer die US-Wahl gewinnt, entscheidet sich nicht in den großen Bundesstaaten wie Florida oder Kalifornien, sondern in den sieben umkämpften Swing-States. Das sind Michigan, Nevada, Wisconsin, North Carolina, Pennsylvania, Georgia und Arizona. Joe Biden gewann 2020 alle von ihnen – bis auf North Carolina. Harris würden bereits die drei nördlichen Staaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania zum Sieg verhelfen. Welche anderen Konstellationen gibt es? Und warum könnte es am Ende auf 0,5 Prozentpunkte ankommen?

Erkunden Sie mit unserem Rechner, wie sich verschiedene Konstellationen auf die Siegeschancen von Harris oder Trump auswirken würden: 

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Trump startet letzte Wahlkampfauftritte in North Carolina

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat für heute zum ersten Mal die Bühne bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina betreten. Der ehemalige Präsident forderte seine Zuhörer zur Wahl auf und gab an, in jüngsten Umfragen in dem Bundesstaat in Führung zu liegen. Wenn alle Wählerinnen und Wähler morgen ihre Stimme abgäben, gebe es nichts, was die Demokraten noch tun könnten, sagte er.

Trump reist später weiter nach Pennsylvania und dann nach Michigan, wo er seine letzten Wahlkampfauftritte vor der Wahl abhält. 

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Robert F. Kennedy appelliert an Wähler, ihn nicht zu wählen

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Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat dazu aufgerufen, bei den Wahlen nicht für ihn zu stimmen. Ihm war es zuvor nicht gelungen, seinen Namen in mehreren umkämpften Bundesstaaten vom Stimmzettel streichen zu lassen. In einem Video rief Kennedy deshalb seine Anhängerinnen und Anhänger auf, für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu stimmen. Dieser hatte in Aussicht gestellt, den als Impfgegner bekannten Kennedy mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik zu betrauen.

Das oberste Gericht der USA hatte Ende Oktober Kennedys Antrag abgelehnt, seinen Namen von den Stimmzetteln in den potenziell wahlentscheidenden Bundesstaaten Wisconsin und Michigan streichen zu lassen. Kennedy befürchtet, dass er damit Trump Wählerstimmen abziehen könnte. In New York, wo die Demokraten stark sind, versuchte er hingegen, sich auf den Stimmzettel setzen zu lassen. Auch das lehnte das oberste Gericht ab. 

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Wie die Demokraten auf konservative Frauen zugehen

"Es ist okay, für Kamala zu stimmen." Mit solchen Botschaften versuchen die Demokraten, eine Wählerinnengruppe zu erreichen, die sie nicht direkt adressieren können: konservative Frauen, deren Ehemänner Donald Trump wählen – die den republikanischen Kandidaten aber ablehnen.

Denn während Trumps Kampagne auf eine gezielte Überbetonung männlicher Werte setzt, kann er Frauen deutlich schlechter erreichen. Auch unter Konservativen gibt es viele, die Trump ähnlich wie die Demokraten für seine vulgäre Ausdrucksweise und sein Frauenbild verurteilen. Und auf deren Stimmen es vor allem in Swing-States ankommen könnte.

Johanna Roth, US-Korrespondentin von ZEIT ONLINE, hat Aktivistinnen begleitet, die versuchen, konservative Frauen für die Wahl einer progressiven Frau zu gewinnen.

Ihre Reportage aus Georgia, einem der sieben Swing-States, können Sie hier lesen:

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Wahlleiter sprechen von sicherer Präsidentschaftswahl

Die Verantwortlichen aus den jeweiligen US-Staaten haben versichert, dass die Abstimmung in der US-Präsidentschaftswahl sicher sei. Man habe sich vier Jahre lang darauf vorbereitet und "viel Zeit, Energie und Ressourcen" investiert, um "Amerikas Wahlen zu sichern", teilte der nationale Verband der sogenannten Secretaries of State, der staatlichen Wahlleiter, mit. Secretaries of State sind die höchsten Verwaltungsbeamten in US-Staaten und als solche auch für das Prozedere rund um Wahlen zuständig.

Es könne zwar zu "betrieblichen Problemen" kommen, etwa eine verspätete Öffnung der Wahllokale oder lange Schlangen, es gebe aber Notfallpläne. Zudem riefen die Nationalverbände zur Geduld auf. Millionen Stimmzettel ordnungsgemäß zu zählen, dauere seine Zeit. Zudem könnten auch Neuauszählungen nötig werden. 

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Trump droht Mexiko hohe Zölle an

Bei seinem vorletzten Wahlkampfauftritt vor der Wahl hat Donald Trump für den Fall eines Siegs Mexiko Zölle von bis zu 100 Prozent angedroht. "Am ersten Tag oder schon vorher" werde er Zölle von 25 Prozent "auf alles, was sie in die USA schicken" verhängen, sagte Trump in North Carolina.

Abwenden könne Mexiko dies nur, wenn es "diesen Ansturm von Kriminellen und Drogen" auf die USA beende, sagte Trump. Sollte ein Zoll von 25 Prozent keine Wirkung entfalten, werde er ihn nach und nach auf 50, 75 und schließlich auf 100 Prozent anheben, sagte er. 

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Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Trump setzt im Wahlkampf auf das Thema der illegalen Migration und wirft der Regierung von Joe Biden und Kamala Harris vor, nichts dagegen zu unternehmen. Unter Anhängern Trumps ist zudem die Verschwörungstheorie verbreitet, die US-Regierung befördere die illegale Migration, um sich Wahlstimmen der ankommenden Menschen zu sichern. 

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Trump und Hollywood streiten ums antike Rom

Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine Anhänger haben mit dem Slogan Make America Great Again eine alte Gedankenfigur ins Zentrum ihrer Politik gestellt. Die Idee: Amerika sei nicht mehr groß, sondern "eine Nation im Niedergang", wie Trump selbst immer wieder beschwöre, schreibt Professor Cédric Scheidegger Lämmle auf ZEIT ONLINE. Den USA drohe laut den Republikanern wie dem alten Rom der Niedergang, sollten die Demokraten an die Macht kommen.

Doch Trump, Musk und ihre Verbündeten sind nicht die Einzigen, die sich anhand der römischen Geschichte um ein eigenes amerikanisches Narrativ bemühen, schreibt Lämmle. Denn auch Hollywood nutzt den Stoff – allerdings für andere Ziele.

Den ganzen Essay von Cédric Scheidegger Lämmle lesen Sie hier:

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Nato kann sich laut Rutte mit Trump oder Harris auf USA verlassen

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Nato-Generalsekretär Mark Rutte geht davon aus, dass das Verteidigungsbündnis sich auch nach einem möglichen Wahlsieg Donald Trumps weiter auf die USA verlassen kann. Beide Kandidaten hätten verstanden, dass die Sicherheit der Vereinigten Staaten "mit der NATO direkt verbunden ist“, sagte er im ZDF-heute journal.
 
Die Zusammenarbeit mit Trump habe er "immer gut gefunden“, sagte Rutte. "Er weiß, was er will“, so Rutte. Beispielweise habe Trump viele Nato-Partner gezwungen, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Verteidigung zu investieren. Auch Kamala Harris werde die Nato im Fall ihres Wahlsiegs zwingen, "mehr zu tun“.
Nach der US-Wahl werde man sich mit dem neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin zusammensetzen und sicherstellen, dass die Ukraine weiterhin Hilfe für ihren Abwehrkampf gegen Russland bekommt. "Natürlich wird es Diskussionen geben“, sagte Rutte. Am Ende werde man aber zu einer gemeinsamen Position gelangen.

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US-Cyberschutzbehörde sieht Wahl vor Beeinflussung geschützt

Die US-Cyberschutzbehörde geht trotz einer noch nie dagewesenen Flut von Desinformationen nicht davon aus, dass die US-Wahl beeinflusst wird. Noch nie seien eine Wahl so gut abgesichert und die zuständigen Wahlbehörden so gut vorbereitet gewesen, sagte die Direktorin der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency, Jen Easterly.

Ein Vertreter der im Heimatschutzministerium angesiedelten Behörde erklärte, bis zur Zertifizierung des Wahlergebnisses am 6. Januar 2025 durch den Kongress dürften die ausländischen Bemühungen um Desinformation anhalten. 

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Harris-Kampagne warnt vor falschen Siegbehauptungen Trumps

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Das Wahlkampfteam von Kamala Harris ist "fest davon überzeugt", dass sich Donald Trump, ohne die korrekten Ergebnisse abzuwarten, vorzeitig zum Sieger der Wahl ausrufen wird.

Dies sei "ein Zeichen der Schwäche und der Angst zu verlieren", sagte Harris-Sprecher Ian Sams. "Das wird nicht funktionieren." Angesichts der vielen vorzeitig abgegebenen Stimmen und des voraussichtlich extrem knappen Ausgangs der Wahl wird nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis kurz nach Schließung der Wahllokale in der Nacht zum Mittwoch schon feststehen wird.

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Lange Schlangen für vorzeitige Stimmabgabe im Bundesstaat Nebraska

Vor dem Büro der Wahlkommission im Bezirk Douglas County im US-Staat Nebraska haben sich am Montag 400 bis 500 Menschen gedrängt. Es ist der einzige Ort im bevölkerungsreichsten Bezirk Nebraskas, an dem die Bürger ihre Stimme für die US-Wahl vorzeitig persönlich abgeben können. Ein großer Auflauf wurde dort bereits seit mindestens zwei Wochen verzeichnet, doch am Tag vor der Wahl war der Andrang in der Stadt Omaha besonders groß.

In Douglas County sind fast 370.000 Wähler registriert. Der Wahlbeauftragte Brian Kruse rechnet mit einer Wahlbeteiligung von etwa 73 Prozent. Von etwa der Hälfte der Wähler werde erwartet, dass sie vorzeitig ihre Stimme abgeben, teilte sein Büro mit. 

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Richter erlaubt Musk Wahlkampflotterie

Ein Richter im US-Staat Pennsylvania hat Elon Musk erlaubt, seine umstrittene Millionenlotterie bis zur Präsidentschaftswahl fortzusetzen. Die Entscheidung begründete Richter Angelo Foglietta nicht. Eine politische Organisation von Musk verlost täglich eine Million Dollar an Bürger in umkämpften US-Staaten, wenn sie eine Petition zur Unterstützung der Verfassung unterschreiben und als Wähler für die Präsidentschaftswahl registriert sind.

Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, sagte, dass Musk unbestreitbar gegen gesetzliche Verbote von illegalen Lotterien verstößt. Musks Anwälte argumentierten, die Gewinner würden nicht zufällig ausgewählt. Der Staatsanwalt hatte Klage eingereicht, um das Gewinnspiel zu stoppen. Wahlrechtsexperten stellten infrage, ob die Verlosungen gegen ein Bundesgesetz verstoßen, das es verbietet, andere für die Stimmabgabe zu bezahlen. Musk hat das Geld sowohl als Preis als auch als Verdienst für eine Arbeit als Sprecher der Gruppe bezeichnet.
Mehr zu dem Vorgang lesen Sie hier:

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Trump bezeichnet Wahltag als "Tag der Befreiung"

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing-States zur Wahl aufgerufen. "Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles", rief er seinen Anhängern in der Stadt Reading zu. Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagte der Republikaner weiter. 

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Die Kundgebung in Reading war der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am letzten Tag vor der Wahl. 

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Falsche Behauptungen von Musk zur Wahl milliardenfach aufgerufen

Nach einer Erhebung der  Non-Profit-Organisation Center for Countering Digital Hate sind falsche oder irreführende Behauptungen des Tesla-Chefs Elon Musk zur US-Wahl auf seinem Kurznachrichtendienst X im laufenden Jahr zwei Milliarden Mal aufgerufen worden. Demnach wurden mindestens 87 von Musks Beiträgen zur Wahl von Prüfern als falsch oder irreführend eingestuft. Insgesamt seien die politischen Beiträge des Milliardärs 17,1 Milliarden Mal aufgerufen worden, seit er im Juli seine Unterstützung für Trump verkündete. Eine Stellungnahme von X oder Musk lag zunächst nicht vor.

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Katharina James

Falsche Behauptungen von Musk zur Wahl milliardenfach aufgerufen

Nach einer Erhebung der  Non-Profit-Organisation Center for Countering Digital Hate sind falsche oder irreführende Behauptungen des Tesla-Chefs Elon Musk zur US-Wahl auf seinem Kurznachrichtendienst X im laufenden Jahr zwei Milliarden Mal aufgerufen worden. Demnach wurden mindestens 87 von Musks Beiträgen zur Wahl von Prüfern als falsch oder irreführend eingestuft. Insgesamt seien die politischen Beiträge des Milliardärs 17,1 Milliarden Mal aufgerufen worden, seit er im Juli seine Unterstützung für Trump verkündete. Eine Stellungnahme von X oder Musk lag zunächst nicht vor.

Katharina James

Trump bezeichnet Wahltag als „Tag der Befreiung“

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing-States zur Wahl aufgerufen. „Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles“, rief er seinen Anhängern in der Stadt Reading zu. Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagte der Republikaner weiter. 
„Amerika, der 5. November 2024 wird der Tag der Befreiung sein.“  

Donald Trump, US-Präsidentschaftskandidat

Die Kundgebung in Reading war der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am letzten Tag vor der Wahl. 

Katharina James

Lange Schlangen für vorzeitige Stimmabgabe im Bundesstaat Nebraska

Vor dem Büro der Wahlkommission im Bezirk Douglas County im US-Staat Nebraska haben sich am Montag 400 bis 500 Menschen gedrängt. Es ist der einzige Ort im bevölkerungsreichsten Bezirk Nebraskas, an dem die Bürger ihre Stimme für die US-Wahl vorzeitig persönlich abgeben können. Ein großer Auflauf wurde dort bereits seit mindestens zwei Wochen verzeichnet, doch am Tag vor der Wahl war der Andrang in der Stadt Omaha besonders groß.

In Douglas County sind fast 370.000 Wähler registriert. Der Wahlbeauftragte Brian Kruse rechnet mit einer Wahlbeteiligung von etwa 73 Prozent. Von etwa der Hälfte der Wähler werde erwartet, dass sie vorzeitig ihre Stimme abgeben, teilte sein Büro mit. 

Iven Fenker

Richter erlaubt Musk Wahlkampflotterie

Ein Richter im US-Staat Pennsylvania hat Elon Musk erlaubt, seine umstrittene Millionenlotterie bis zur Präsidentschaftswahl fortzusetzen. Die Entscheidung begründete Richter Angelo Foglietta nicht. Eine politische Organisation von Musk verlost täglich eine Million Dollar an Bürger in umkämpften US-Staaten, wenn sie eine Petition zur Unterstützung der Verfassung unterschreiben und als Wähler für die Präsidentschaftswahl registriert sind.

Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, sagte, dass Musk unbestreitbar gegen gesetzliche Verbote von illegalen Lotterien verstößt. Musks Anwälte argumentierten, die Gewinner würden nicht zufällig ausgewählt. Der Staatsanwalt hatte Klage eingereicht, um das Gewinnspiel zu stoppen. Wahlrechtsexperten stellten infrage, ob die Verlosungen gegen ein Bundesgesetz verstoßen, das es verbietet, andere für die Stimmabgabe zu bezahlen. Musk hat das Geld sowohl als Preis als auch als Verdienst für eine Arbeit als Sprecher der Gruppe bezeichnet.
Mehr zu dem Vorgang lesen Sie hier:

Katharina James

Harris-Kampagne warnt vor falschen Siegbehauptungen Trumps

Menschen bei der Wahl in Detroit am 04. November 2024. Jeff Kowalsky/AFP/Getty Images
Das Wahlkampfteam von Kamala Harris ist „fest davon überzeugt“, dass sich Donald Trump, ohne die korrekten Ergebnisse abzuwarten, vorzeitig zum Sieger der Wahl ausrufen wird.

Dies sei „ein Zeichen der Schwäche und der Angst zu verlieren“, sagte Harris-Sprecher Ian Sams. „Das wird nicht funktionieren.“ Angesichts der vielen vorzeitig abgegebenen Stimmen und des voraussichtlich extrem knappen Ausgangs der Wahl wird nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis kurz nach Schließung der Wahllokale in der Nacht zum Mittwoch schon feststehen wird.

Iven Fenker

US-Cyberschutzbehörde sieht Wahl vor Beeinflussung geschützt

Die US-Cyberschutzbehörde geht trotz einer noch nie dagewesenen Flut von Desinformationen nicht davon aus, dass die US-Wahl beeinflusst wird. Noch nie seien eine Wahl so gut abgesichert und die zuständigen Wahlbehörden so gut vorbereitet gewesen, sagte die Direktorin der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency, Jen Easterly.

Ein Vertreter der im Heimatschutzministerium angesiedelten Behörde erklärte, bis zur Zertifizierung des Wahlergebnisses am 6. Januar 2025 durch den Kongress dürften die ausländischen Bemühungen um Desinformation anhalten. 

Iven Fenker

Nato kann sich laut Rutte mit Trump oder Harris auf USA verlassen

Nato-Generalsekretär Mark Rutte am 04. November 2024 in Berlin. Bernd von Jutrczenka/dpa
Nato-Generalsekretär Mark Rutte geht davon aus, dass das Verteidigungsbündnis sich auch nach einem möglichen Wahlsieg Donald Trumps weiter auf die USA verlassen kann. Beide Kandidaten hätten verstanden, dass die Sicherheit der Vereinigten Staaten „mit der NATO direkt verbunden ist“, sagte er im ZDF-heute journal.
 
Die Zusammenarbeit mit Trump habe er „immer gut gefunden“, sagte Rutte. „Er weiß, was er will“, so Rutte. Beispielweise habe Trump viele Nato-Partner gezwungen, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Verteidigung zu investieren. Auch Kamala Harris werde die Nato im Fall ihres Wahlsiegs zwingen, „mehr zu tun“.
Nach der US-Wahl werde man sich mit dem neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin zusammensetzen und sicherstellen, dass die Ukraine weiterhin Hilfe für ihren Abwehrkampf gegen Russland bekommt. „Natürlich wird es Diskussionen geben“, sagte Rutte. Am Ende werde man aber zu einer gemeinsamen Position gelangen.

Sarah Kohler

Trump und Hollywood streiten ums antike Rom

Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine Anhänger haben mit dem Slogan Make America Great Again eine alte Gedankenfigur ins Zentrum ihrer Politik gestellt. Die Idee: Amerika sei nicht mehr groß, sondern „eine Nation im Niedergang“, wie Trump selbst immer wieder beschwöre, schreibt Professor Cédric Scheidegger Lämmle auf ZEIT ONLINE. Den USA drohe laut den Republikanern wie dem alten Rom der Niedergang, sollten die Demokraten an die Macht kommen.

Doch Trump, Musk und ihre Verbündeten sind nicht die Einzigen, die sich anhand der römischen Geschichte um ein eigenes amerikanisches Narrativ bemühen, schreibt Lämmle. Denn auch Hollywood nutzt den Stoff – allerdings für andere Ziele.

Den ganzen Essay von Cédric Scheidegger Lämmle lesen Sie hier:

Alexander Eydlin

Trump droht Mexiko hohe Zölle an

Bei seinem vorletzten Wahlkampfauftritt vor der Wahl hat Donald Trump für den Fall eines Siegs Mexiko Zölle von bis zu 100 Prozent angedroht. „Am ersten Tag oder schon vorher“ werde er Zölle von 25 Prozent „auf alles, was sie in die USA schicken“ verhängen, sagte Trump in North Carolina.

Abwenden könne Mexiko dies nur, wenn es „diesen Ansturm von Kriminellen und Drogen“ auf die USA beende, sagte Trump. Sollte ein Zoll von 25 Prozent keine Wirkung entfalten, werde er ihn nach und nach auf 50, 75 und schließlich auf 100 Prozent anheben, sagte er. 

Donald Trump in Raleigh im Bundesstaat North Carolina. Evan Vucci/AP/dpa
Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Trump setzt im Wahlkampf auf das Thema der illegalen Migration und wirft der Regierung von Joe Biden und Kamala Harris vor, nichts dagegen zu unternehmen. Unter Anhängern Trumps ist zudem die Verschwörungstheorie verbreitet, die US-Regierung befördere die illegale Migration, um sich Wahlstimmen der ankommenden Menschen zu sichern. 

Iven Fenker

Wahlleiter sprechen von sicherer Präsidentschaftswahl

Die Verantwortlichen aus den jeweiligen US-Staaten haben versichert, dass die Abstimmung in der US-Präsidentschaftswahl sicher sei. Man habe sich vier Jahre lang darauf vorbereitet und „viel Zeit, Energie und Ressourcen“ investiert, um „Amerikas Wahlen zu sichern“, teilte der nationale Verband der sogenannten Secretaries of State, der staatlichen Wahlleiter, mit. Secretaries of State sind die höchsten Verwaltungsbeamten in US-Staaten und als solche auch für das Prozedere rund um Wahlen zuständig.

Es könne zwar zu „betrieblichen Problemen“ kommen, etwa eine verspätete Öffnung der Wahllokale oder lange Schlangen, es gebe aber Notfallpläne. Zudem riefen die Nationalverbände zur Geduld auf. Millionen Stimmzettel ordnungsgemäß zu zählen, dauere seine Zeit. Zudem könnten auch Neuauszählungen nötig werden. 

Alexander Eydlin

Wie die Demokraten auf konservative Frauen zugehen

„Es ist okay, für Kamala zu stimmen.“ Mit solchen Botschaften versuchen die Demokraten, eine Wählerinnengruppe zu erreichen, die sie nicht direkt adressieren können: konservative Frauen, deren Ehemänner Donald Trump wählen – die den republikanischen Kandidaten aber ablehnen.

Denn während Trumps Kampagne auf eine gezielte Überbetonung männlicher Werte setzt, kann er Frauen deutlich schlechter erreichen. Auch unter Konservativen gibt es viele, die Trump ähnlich wie die Demokraten für seine vulgäre Ausdrucksweise und sein Frauenbild verurteilen. Und auf deren Stimmen es vor allem in Swing-States ankommen könnte.

Johanna Roth, US-Korrespondentin von ZEIT ONLINE, hat Aktivistinnen begleitet, die versuchen, konservative Frauen für die Wahl einer progressiven Frau zu gewinnen.

Ihre Reportage aus Georgia, einem der sieben Swing-States, können Sie hier lesen:

Maline Hofmann

Robert F. Kennedy appelliert an Wähler, ihn nicht zu wählen

Robert F. Kennedy bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump am 01. Novmeber 2024. Chip Somodevilla/Getty Images
Der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat dazu aufgerufen, bei den Wahlen nicht für ihn zu stimmen. Ihm war es zuvor nicht gelungen, seinen Namen in mehreren umkämpften Bundesstaaten vom Stimmzettel streichen zu lassen. In einem Video rief Kennedy deshalb seine Anhängerinnen und Anhänger auf, für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu stimmen. Dieser hatte in Aussicht gestellt, den als Impfgegner bekannten Kennedy mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik zu betrauen.

Das oberste Gericht der USA hatte Ende Oktober Kennedys Antrag abgelehnt, seinen Namen von den Stimmzetteln in den potenziell wahlentscheidenden Bundesstaaten Wisconsin und Michigan streichen zu lassen. Kennedy befürchtet, dass er damit Trump Wählerstimmen abziehen könnte. In New York, wo die Demokraten stark sind, versuchte er hingegen, sich auf den Stimmzettel setzen zu lassen. Auch das lehnte das oberste Gericht ab. 

David Rech

Trump startet letzte Wahlkampfauftritte in North Carolina

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat für heute zum ersten Mal die Bühne bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina betreten. Der ehemalige Präsident forderte seine Zuhörer zur Wahl auf und gab an, in jüngsten Umfragen in dem Bundesstaat in Führung zu liegen. Wenn alle Wählerinnen und Wähler morgen ihre Stimme abgäben, gebe es nichts, was die Demokraten noch tun könnten, sagte er.

Trump reist später weiter nach Pennsylvania und dann nach Michigan, wo er seine letzten Wahlkampfauftritte vor der Wahl abhält. 

David Rech

So könnten Harris oder Trump die US-Wahl gewinnen

Wer die US-Wahl gewinnt, entscheidet sich nicht in den großen Bundesstaaten wie Florida oder Kalifornien, sondern in den sieben umkämpften Swing-States. Das sind Michigan, Nevada, Wisconsin, North Carolina, Pennsylvania, Georgia und Arizona. Joe Biden gewann 2020 alle von ihnen – bis auf North Carolina. Harris würden bereits die drei nördlichen Staaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania zum Sieg verhelfen. Welche anderen Konstellationen gibt es? Und warum könnte es am Ende auf 0,5 Prozentpunkte ankommen?

Erkunden Sie mit unserem Rechner, wie sich verschiedene Konstellationen auf die Siegeschancen von Harris oder Trump auswirken würden: 

Isabelle Daniel

Wie war das noch mal unter Donald Trump?

Bestimmt erinnern auch Sie sich noch an den ein oder anderen Tweet aus Donald Trumps Amtszeit (Covfefe!). Aber auch politisch ist unter dem Republikaner einiges passiert. Seine wichtigsten Entscheidungen als Präsident im Überblick:
  • Zu Trumps umstrittensten Amtshandlungen gehörte der Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen – ein Schritt, den sein Nachfolger Joe Biden wieder rückgängig machte.
  • Auch das internationale Atomabkommen mit dem Iran kündigte Trump einseitig auf. Seither hat das Regime in Teheran sein Atomprogramm deutlich ausgebaut. 
  • Zu Trumps außenpolitischen Erfolgen gehörte die Vermittlung der sogenannten Abraham Accords zwischen Israel und arabischen Ländern.
  • Unter Trump verschärften die USA ihre Einwanderungspolitik drastisch. So verhängte Trump mit dem sogenannten Muslim Ban ein Einreiseverbot für Angehörige aus sieben überwiegend muslimisch geprägten Herkunftsländern. Für besonders viel Kritik sorgte zudem die von Trump angeordnete Trennung von Einwandererfamilien an der Südgrenze. 
  • Innenpolitisch langfristig bedeutsam sind die Richterernennungen unter Trump: Mit der Benennung von Amy Coney Barrett und Neil Gorsuch an den Supreme Court wurde die konservative Mehrheit am obersten Gericht zementiert. 
  • An seinem Wahlkampfversprechen, die unter Barack Obama verabschiedete Gesundheitsreform zurückzunehmen, scheiterte Trump zwar. Wichtige Teile von Obamacare setzte er aber außer Kraft.
Eine Demonstration gegen den sogenannten Muslim Ban am 18. Oktober 2017. Drew Angerer/Getty Images

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