US-Flugzeughersteller: Boeing übernimmt Zulieferer Spirit Aerosystems

Der US-Flugzeughersteller Boeing holt den wichtigen Zulieferer Spirit Aerosystems wieder zurück unter das Konzerndach. Für den Aktiendeal zahlt Boeing rund 4,7 Milliarden US-Dollar. Einschließlich der zuletzt gemeldeten Nettoverschuldung von Spirit beläuft sich der Gesamtwert der Transaktion auf etwa 8,3 Milliarden US-Dollar. Wie Boeing mitteilte, wird der Kaufpreis für Spirit in Form von Aktien gezahlt. Über das Vorhaben war seit Langem spekuliert worden.

Die Abspaltung der Sparte von Boeing im Jahr 2005 folgte seinerzeit dem Trend, Konzerne zu verschlanken und durch Verlagerung von Aktivitäten an Zulieferer Geld zu sparen. Doch mehrte sich im Anschluss die Kritik, die Qualitätsstandards seien nurmehr schwer einzuhalten. Mit der erneuten Übernahme will der US-Konzern diese Probleme – insbesondere an den Flugzeugen des Typs 737 Max – in den Griff bekommen. Boeing macht Spirit für Probleme an dem Flugzeugtyp mitverantwortlich. Der Konzern soll unvollständige oder fehlerhafte Teile geliefert haben.

Auch Airbus übernimmt einige Spirit-Werke

Bei Spirit wird unter anderem der Rumpf von Maschinen des Typs Boeing 737 gebaut. Das Unternehmen produzierte nach späteren Zukäufen jedoch auch Teile von Tragflächen für den europäischen Konkurrenten Airbus. Dafür musste vor der Übernahme durch Boeing eine Lösung gefunden werden. So gab auch Airbus den Kauf einiger Spirit-Werke bekannt.

Spirit spielte auch eine Rolle bei einem Zwischenfall im Januar 2024, bei dem ein Rumpfteil einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines im Steigflug herausbrach. Der Rumpf war bei Spirit produziert und zu Boeing geliefert worden. Dort wurde das Fragment für Nacharbeiten herausgenommen. Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht davon aus, dass die Maschine von Spirit ohne zwei Befestigungsbolzen an dem Rumpfteil an die Fluggesellschaft ausgeliefert wurde.

Boeing steht wegen Qualitätsproblemen unter Druck

Nach dem Alaska-Zwischenfall geriet Boeing unter verstärkten Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Eine der Maßnahmen war, mehr Prüfer zu Spirit zu entsenden, damit eventuelle Fehler direkt dort behoben werden. Im März gab Boeing bekannt, dass über den Kauf von Spirit verhandelt werde.

Bei zwei Abstürzen von Maschinen des Typs 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen getötet worden. Ein Auslöser der Unglücke war Ermittlungen zufolge eine in den Flugzeugen verbaute Software, die Piloten unterstützen sollte. Sie griff jedoch stärker als erwartet in die Steuerung ein. Boeing geriet in die Kritik, weil Mitarbeiter des Flugzeugbauers bei der Zertifizierung des Typs durch US-Behörden spezielle Schulungen für die Software für unnötig erklärt hatte. Das US-Justizministerium strebt in dem Fall einen Vergleich an.

Der US-Flugzeughersteller Boeing holt den wichtigen Zulieferer Spirit Aerosystems wieder zurück unter das Konzerndach. Für den Aktiendeal zahlt Boeing rund 4,7 Milliarden US-Dollar. Einschließlich der zuletzt gemeldeten Nettoverschuldung von Spirit beläuft sich der Gesamtwert der Transaktion auf etwa 8,3 Milliarden US-Dollar. Wie Boeing mitteilte, wird der Kaufpreis für Spirit in Form von Aktien gezahlt. Über das Vorhaben war seit Langem spekuliert worden.

Die Abspaltung der Sparte von Boeing im Jahr 2005 folgte seinerzeit dem Trend, Konzerne zu verschlanken und durch Verlagerung von Aktivitäten an Zulieferer Geld zu sparen. Doch mehrte sich im Anschluss die Kritik, die Qualitätsstandards seien nurmehr schwer einzuhalten. Mit der erneuten Übernahme will der US-Konzern diese Probleme – insbesondere an den Flugzeugen des Typs 737 Max – in den Griff bekommen. Boeing macht Spirit für Probleme an dem Flugzeugtyp mitverantwortlich. Der Konzern soll unvollständige oder fehlerhafte Teile geliefert haben.

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