Fünf Jahre ist es her, dass das Coronavirus zum ersten Mal in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt wurde. Bis heute ist die Frage ungeklärt, wo das Virus seinen Ursprung hatte. Auf dem Tiermarkt der Stadt – oder etwa doch bei einem Laborunfall? Einer neuen Recherche der ZEIT und der Süddeutschen Zeitung zufolge soll der Bundesnachrichtendienst (BND) die Spur bereits zu Beginn der Pandemie in das Institut für Virologie in Wuhan zurückverfolgt haben. Nach Auswertungen aller Indizien war sich der BND demnach weitgehend sicher, dass das Virus aus dem Labor stammt. Einen finalen Beweis hatte er allerdings nicht. In der politischen Öffentlichkeit in Deutschland wurde diese „Labor-These“ dagegen lange als unplausibel bewertet. Warum zwei Bundesregierungen die Erkenntnisse des BND unter Verschluss gehalten haben und wieso die Erkenntnisse genau jetzt ans Licht kommen, erklärt ZEIT-Investigativchef Holger Stark, einer der Köpfe hinter der Recherche, im Podcast.
Russland hat zurückhaltend auf die Annäherung zwischen der Ukraine und den USA reagiert und bremst die Hoffnung auf eine schnelle Einigung auf eine Waffenruhe. Bei Gesprächen in Saudi-Arabien hatte die Ukraine der US-Forderung nach einer zeitlich begrenzten Waffenruhe zugestimmt. Im Gegenzug setzen die USA die vereinbarten Militärhilfen für die Ukraine fort und stellen dem Land wieder Geheimdienstinformationen zur Verfügung, nachdem beides in der vergangenen Woche pausiert worden war. ZEIT-ONLINE-Redakteur Maxim Kireev analysiert im Podcast, welche Reaktion von Putin zu erwarten ist und was der Deal für die Ukraine bedeutet.
Außerdem im Update:
Seit heute Morgen erheben die USA 25 Prozent Zölle auf alle Importe von Stahl und Aluminium aus Europa. Als Reaktion darauf hat die EU bereits Abgaben auf US-Produkte wie Jeans, Whiskey und Motorräder verhängt. Neben der EU sind auch Länder wie Mexiko, Kanada und China von US-Zöllen betroffen. Kanada plant neue Vergeltungszölle im Wert von 19 Milliarden Euro auf amerikanische Güter.
Die Linke
will mit einer weiteren Klage vor dem Bundesverfassungsgericht einen
Beschluss des alten Bundestages über das von Union und SPD geplante
Schuldenpaket verhindern. Es gebe Hinweise und Belege dafür, dass der
Gesetzentwurf nicht aus der Mitte des Bundestages entstanden sei,
sondern dass die amtierende Bundesregierung und auch die bayerische
Staatsregierung daran mitgeschrieben hätten, sagte Co-Parteichefin Ines
Schwerdtner in Berlin. Dies sei unzulässig. Die Linke hatte sich zuvor ebenso wie einige AfD-Abgeordnete mit einer ersten Klage in Karlsruhe gegen die
Einberufung des Bundestages in alter Zusammensetzung am Donnerstag
dieser Woche gewandt.
Was noch? Wikipedia soll schöner werden.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Emma Graml
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