Thomas Brussig war vielleicht schon immer ein Mann für verblüffende Wendungen: Wenige Jahre nach der Wiedervereinigung entdeckt er als ärmlicher Student aus Ost-Berlin eine Leerstelle im gesamtdeutschen Buchmarkt. Wo bleibt das Werk, das sich humorvoll mit der DDR auseinandersetzt? Wo ist die Satire, die dieses Land der Lächerlichkeit preisgibt, warum nicht in Form einer Groteske, die ihren Protagonisten behaupten lässt, er habe die Mauer kraft seines Genitals zum Einsturz gebracht? Brussig hat den Schelmenroman schon im Kopf. Der altehrwürdige DDR-Verlag Volk & Welt sieht das Potenzial des Manuskripts, greift zu und landet mit dem Roman Helden wie wir einen Bestseller. Der 30-jährige Student wird aus dem Nichts zum gefeierten Autor.