„Unser Ole“ von Katja Lange-Müller: „Müller zu heißen, das ist ganz hervorragend“

So ein Balkon kann ein aufregender Ort sein, zumindest im alten roten Berliner Wedding und vor allem dann, wenn man mit Katja Lange-Müller darauf sitzt. Dann kann so ein Balkönchen – in der Realität vielleicht fünf Quadratmeter Fläche, zwei Stühle – größer und breiter werden, sich ungehindert durch Raum und Zeit dehnen, um mitzuhalten mit dem Leben seiner Bewohnerin, während rundumher ein Sturm aufzieht, die Baumkronen aufgeregt zappeln und mitfiebern, wie es sich gehört.

Der Anlass des Treffens ist ihr neues Buch, Unser Ole, das die Lebensgeschichten dreier Frauen erzählt, die von ihren Müttern nicht geliebt wurden. Es hat schon vor Erscheinen einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. „Keine Ahnung, was da los ist, ich komm mit den Interviews gar nicht hinterher.“ Lange-Müller hat Schokolade herausgestellt, Schweizer Schokolade, mit Schnaps gefüllt.

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