Thomas Arnold ist in aller Herrgottsfrühe aufgestanden an diesem Freitagmorgen, 4.45 Uhr sei es gewesen, sagt er, und wenn man mit ihm zu tun hat, erlebt man mit Hilfe von seiner SMS-Taktung, dass dies zusammen mit ihm normal ist. Sechs Stunden später wirkt er immer noch hellwach, mailt, telefoniert und konferiert, wirbelt die Treppe hoch, saust wieder herunter, ohne Rest durch zwei teilbar hat er die norwegische Botschaftsrätin hinausgeleitet, natürlich nicht, ohne sie mit seiner Handynummer zu versorgen, für den Fall welches ist. Dabei könnte er doch gewissermaßen seine Aufgabe austrudeln lassen: Direktor dieser Katholischen Akademie hier in Dresden, dies war er die letzten acht Jahre, ein öffentlicher Bildungs- und Begegnungsort, mit erst 28 wurde er ernennen. Er hat daraus seinen Traumjob gemacht, nun ist er 35 und steht vor einem Wechsel denn Mitarbeiter ins sächsische Innenministerium. Aber statt sein Büro auszuräumen, wirkt es praktisch so, denn habe Leckermäulchen verdongeln Timer gestellt, gen dem die Zeit herunterrattert, die Arnold noch nutzen kann, Sekunden, Minuten, Stunden. 13 Tage hat er noch an diesem sonnigen Freitag, dies heißt: zwölfeinhalb, denn nun ist es 11.25 Uhr, und in diesem Moment rastet Thomas Arnold aus.