Union in Ostdeutschland: Wer sind wir – und wenn ja, wie lange Zeit noch?

Union in Ostdeutschland: Wer sind wir – und wenn ja, wie lange Zeit noch?

Muss man es noch verzagt nennen oder schon verzweifelt, wenn ein Parteichef sich mehr über den Zeitpunkt von Austritten ärgert als über die Austritte selbst? „Ich hätte gedacht, dass man wenigstens den Koalitionsvertrag abwartet“, sagt Daniel Peters, Vorsitzender der CDU Mecklenburg-Vorpommerns, „das hat mich am meisten enttäuscht.“

Im März hatte im Ostseebad Kühlungsborn gut ein Drittel des Stadtverbands die Partei verlassen. Aus Protest. Man sehe bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin die „DNA der CDU“ in Gefahr, so die Begründung. Von bedrohtem konservativen Erbgut ist nun vielerorts die Rede – und von weiteren Austritten: Der Kreisverband Bautzen in Ostsachsen beziffert die Verluste auf mehr als 20 Mitglieder, der Landesverband Sachsen-Anhalt auf 73.

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