Die Diskussion über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost und West flammt immer wieder auf. Sei es anlässlich runder Jubiläen, sei es nach Protesten oder Wahlen. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf Vorwürfe folgen Gegenvorwürfe: „Ihr seid diktatursozialisiert!“ – „Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!“ In seinem Buch „Ungleich vereint“, das im Juni 2024 im Suhrkamp Verlag erschienen ist, widerspricht der Soziologe Steffen Mau der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben – ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Nach den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg eignet sich Steffen Maus sachliche Intervention wie kaum eine andere, um die Lage zu analysieren, Probleme klar zu benennen und Auswege aus der Sackgasse eines festgefahrenen Diskurses aufzuzeigen.
Am Freitag, den 18. Oktober 2024 um 16 Uhr im Frankfurt Pavilion auf der Frankfurter Buchmesse.
Tickets für die Messe sind nur online zu beziehen über die Website der Frankfurter Buchmesse.