Umsatzrendite von Porsche bricht uff 10,8 Prozent ein

Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres einen operativen Gewinn von 4,04 Milliarden Euro, das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,7 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz sank um 5,2 Prozent auf nun 28,56 Milliarden Euro. Bei der Umsatzrendite (Ebit) auf die gesamten neun Monate liegt Porsche nun bei 14,1 Prozent. „Jede Rennstrecke hat langsamere und schnellere Abschnitte. Das gilt auch für ein Geschäftsjahr. Im vierten Quartal gehen wir davon aus, dass wir wieder beschleunigen und zum Endspurt ansetzen können“, sagte Finanzchef Lutz Meschke laut Mitteilung. „Wie erwartet, ist das dritte Quartal das schwächste des Geschäftsjahres 2024. Die erwirtschafteten Zahlen und unsere Erwartungen für den Rest des Jahres machen uns aber zuversichtlich, unsere ambitionierten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.“

Die Jahresziele hat Porsche bereits im Sommer korrigiert, nachdem ein Unwetter in der Schweiz mehrere Lieferanten von bestimmten für Porsche wichtigen Aluminiumlegierungen lahmgelegt hat. Dies hatte die Produktion des Sportwagenherstellers über mehrere Wochen beeinträchtigt und zu Stillständen im Bau einzelner Fahrzeugbaureihen geführt. „Sofern sich die Rahmenbedingungen nicht signifikant verschärfen“, rechnet das Management im Gesamtjahr 2024 daher weiter mit einer operativen Rendite zwischen 14 und 15 Prozent statt der im ersten Halbjahr angepeilten 15 bis 17 Prozent. Der Umsatz soll zwischen 39 und 40 (zuvor: 40 bis 42) Milliarden Euro liegen. „Makroökonomische Risiken, beispielsweise die Einführung zusätzlicher Importbeschränkungen und Zölle“, könnten die Planungen nach Unternehmensangaben noch einmal über den Haufen werfen.

Die Gründe für die aktuell so schlechten Zahlen sieht Finanzchef Meschke vor allem in einer „strukturell veränderten Nachfrage“ in China. „Zudem verläuft die Transformation hin zu Elektrofahrzeugen global langsamer als ursprünglich angenommen“, sagte Meschke weiter. „Aus diesem Grund überprüfen wir aktuell unser Produktangebot und Ökosystem, aber auch unsere Budgets und Kostenposition. Alles mit dem Ziel, unsere Flexibilität und Belastbarkeit noch weiter zu erhöhen.“ Die Zahl der Auslieferungen sank in den ersten neun Monaten um 6,9 Prozent auf nun 226.026 Fahrzeuge mit dem Porsche-Emblem auf der Motorhaube.

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