Ukrainekrieg: Ukraine meldet schwere Angriffe gen Sumy und andere Grenzregionen


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  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
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Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

seit Kriegsbeginn

Zusätzl. erobert

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project


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Grossi will Atomkraftwerk in Kursk besichtigen

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, will in der kommenden Woche das russische Atomkraftwerk in Kursk besuchen. Es befindet sich nahe der Stadt Kurtschatow, die etwa hundert Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt liegt. Nach dem Beginn des ukrainischen Gegenangriffs auf Russland am 6. August hatte Grossi vor möglichen Auswirkungen der Kämpfe auf das Atomkraftwerk gewarnt und alle Parteien zu maximaler Zurückhaltung aufgerufen.

Das Kernkraftwerk liege in Reichweite von ukrainischen Artilleriestellungen, sagte der IAEA-Generaldirektor der Financial Times. "Da es Gefechte gibt, bin ich sehr besorgt." Grossi will vor Ort unter anderem klären, ob die Anlage bereits ins Visier genommen wurde. Das AKW liegt etwa 30 Kilometer entfernt vom weitesten Punkt, bis zu dem ukrainische Truppen bisher belegt vorgerückt sind.Unklar ist, ob die Nuklearanlage überhaupt ein Ziel des ukrainischen Vormarsches ist. Die Sicherheitsmaßnahmen dort wurden verstärkt.

Russlands Präsident Wladimir Putin warf der Ukraine einen versuchten Angriff auf das Atomkraftwerk in Kursk vor. "Der Feind hat in der Nacht versucht, die Atomanlage anzugreifen", sagte er ohne Vorlage von Beweisen in einer vom Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung; die Internationale Atomenergiebehörde sei informiert worden.

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Russland spricht von Evakuierung von mehr als 100.000 Menschen

115.000 Menschen sind nach russischen Angaben bisher aus Regionen an der Grenze zur Ukraine in Sicherheit gebracht worden. Das teilte der stellvertretende Ministerpräsident, Denis Manturow, mit. Derzeit werde der Schaden in Landwirtschaft und Industrie durch die ukrainische Offensive bewertet, sagte er bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin und Spitzenvertretern der Verwaltung. 

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Russland zieht wegen ukrainischer Kursk-Offensive Einheiten aus der Ukraine ab

Russland hat mehrere Einheiten aus dem südukrainischen Gebiet Saporischschja abgezogen. Die russische Militärführung habe aus diesem Gebiet mehrere Verbände abgezogen, um die Verteidigung von Kursk zu stärken, schrieb das Institute for the Study of War (ISW). Es handele sich bei den Truppen um mindestens ein Regiment der russischen Luftlandetruppen.

Das ISW stützt dies auf Einträge abkommandierter Soldaten in sozialen Netzwerken. Es habe die Angaben teilweise auch mittels eigener Daten bestätigen können, schrieb das Institut. 

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USA beschließen neue Sanktionen gegen Russland

Die Vereinigten Staaten haben ihre Sanktionen gegen russische Staatsangehörige und Unternehmen ausgeweitet. Nach Angaben des Finanzministeriums in Washington gelten sie für rund 400 Firmen und Personen. Unter anderem seien rund 60 Technologieunternehmen aus dem Rüstungsbereich betroffen, deren "Produkte und Dienstleistungen Russlands Kriegstreiben unterstützen". Demnach sind die Firmen teils in Russland und teils in anderen Staaten ansässig. 

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Im Rahmen der Sanktionen werden die Vermögen der betroffenen Unternehmen und Menschen in den USA eingefroren. Für die Personen auf der neuen Sanktionsliste gilt zudem ein Einreiseverbot.

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Gouverneur von russischer Region Woronesch erklärt den Notstand 

Nach einem Drohnenangriff in der Region Woronesch an der Grenze zur Ukraine ist der Notstand ausgerufen worden. Das teilte der örtliche Gouverneur Alexander Gussew auf Telegram mit. 200 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Zivile Gebäude seien nicht getroffen worden, hieß es.

Medienberichten zufolge hat die Ukraine ein Munitionsdepot in der Region Woronesch getroffen. Ziel sei ein Lager in der Nähe der Kleinstadt Ostrogoschsk, etwa 100 Kilometer südlich von Woronesch, gewesen, berichtete das unabhängige Internetportal Astra. 

Das russische Verteidigungsministerium hingegen meldete nur den Abschuss von insgesamt sieben Drohnen, fünf über der Region Woronesch und jeweils einer über Belgorod und Brjansk. Zu Folgeschäden machte die Behörde keine Angaben. 

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Ukrainische und russische Kriegsgefangene kehren zurück in ihre Heimat

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj 115 Kriegsgefangene mit Russland ausgetauscht. Die Ukrainer seien heimgekehrt, sagte Selenskyj und dankte zugleich den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Vermittlung.

Bei den Soldaten handelt es sich nach ukrainischen Angaben um Wehrpflichtige, von denen viele in den ersten Monaten des Kriegs gefangen genommen worden waren. Freigelassen wurden demnach unter anderen knapp 50 Soldaten aus dem Stahlwerk Asowstahl in Mariupol. Russland hatte das Stahlwerk wochenlang belagert, Tausende dort verschanzte ukrainischen Soldaten hatten eine große Zahl russischer Truppen gebunden und in den ersten Kriegsmonaten zur Stabilisierung der Südfront beigetragen. Sie waren mehr als zwei Jahre in russischer Gefangenschaft, die Ukraine nannte ihre Freilassung als eine ihrer Prioritäten bei Verhandlungen über den Austausch von Gefangenen.

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Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, dass russische Soldaten, die während der ukrainischen Offensive in der Region Kursk gefangengenommen worden seien, sich nach dem Austausch auf dem Gebiet von Belarus befänden. Die Ukraine hatte in Kursk Hunderte Soldaten, darunter viele Wehrpflichtige, gefangen genommen und angekündigt, einen Austausch anzustreben.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte immer wieder betont, an dem Krieg gegen die Ukraine würden Wehrpflichtige nicht teilnehmen. Dementsprechend erwarteten ukrainische Behörden schon kurz nach dem Einmarsch in Kursk, dass Russland einen baldigen Austausch anstreben werde.

Es ist der siebte Austausch dieser Art, den die Emirate seit der Invasion Russlands in der Ukraine im Februar 2022 vermittelten. Während des gesamten Krieges hielten die Emirate ihre guten Beziehungen zu Russland aufrecht, gleichzeitig verstärkten sie die Beziehungen zur Ukraine.

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Litauen schickt weitere Militärhilfe in die Ukraine

Litauen will die Ukraine mit einem weiteren Militärpaket unterstützen. Das kündigte Regierungschefin Ingrida Šimonytė in Kiew auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem polnischen Staatschef Andrzej Duda an. 

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Im Herbst soll die Ukraine aus Litauen rund 5.000 Drohnen erhalten. Bis Anfang September sollen bereits neben Munition und Waffen auch Flugabwehrsysteme, Raketen sowie Ausrüstung zur Drohnenabwehr geliefert werden. Zudem stelle Litauen 35 Millionen Euro für den Kauf von Radargeräten und Ausrüstung zur Minensuche zur Verfügung, sagte Šimonytė. Der gesamte Wert des neuen Militärpakets wurde nicht genannt. 

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Journalisten bei russischem Angriff verletzt

Bei einem nächtlichen russischen Angriff auf ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk sind nach Behördenangaben zwei Journalisten verletzt worden. Ein weiterer werde noch vermisst, teilte der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, im Onlinedienst Telegram mit. "Alle drei Opfer sind Journalisten, Staatsbürger der Ukraine, der USA und Großbritanniens." Die Nachrichtenagentur Reuters meldete, dass es sich dabei um ihre Mitarbeiter handele. Ein sechsköpfiges Reporterteam sei in dem Hotel untergebracht gewesen, das "offensichtlich von einer Rakete getroffen" wurde.

Ein Hochhaus in der Nähe des Hotels sei außerdem beschädigt worden, wie der Gouverneur mitteilte. "Behörden, Polizei und Rettungskräfte arbeiten vor Ort. Die Trümmer werden geräumt und Rettungsarbeiten sind im Gange."

In prorussischen Blogs wurde der Angriff bestätigt, demnach wurde Kramatorsk mit schweren Gleitbomben attackiert. Dort heißt es allerdings, dass eine Maschinenbaufabrik und mehrere militärische Objekte getroffen wurden.

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Ukraine meldet Truppenbewegung in Belarus

Belarus zieht nach Darstellung der ukrainischen Regierung Truppen und Kriegsgerät in bedeutender Menge an der Grenze zusammen. Dies geschehe in der belarussischen Region Gomel unter dem Vorwand einer Militärübung, teilte das Außenministerium in Kiew unter Berufung auf Erkenntnisse von ukrainischen Geheimdiensten mit. Die Ukraine warnte Belarus davor, unter dem Druck Russlands "tragische Fehler" zu begehen. Die belarussische Armee müsse ihre "unfreundlichen Akte" einstellen.

Eine Stellungnahme von Belarus liegt bislang nicht vor. Das Land ist ein enger Verbündeter Russlands.

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Sicherheitsberater von Agentur Reuters bei Angriff auf Hotel in Ukraine getötet

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Die Nachrichtenagentur Reuters hat den Tod eines Mitarbeiters im Osten der Ukraine bestätigt. Er wurde bei dem Raketenangriff auf ein Hotel im ostukrainischen Kramatorsk getötet. Der Mann sei "Mitglied einer Reuters-Crew" gewesen, die sich im Hotel Sapphire in Kramatorsk aufgehalten habe, als dieses von einer Rakete getroffen worden sei, teilte die Nachrichtenagentur im Onlinedienst X mit.

Reuters hatte zunächst mitgeteilt, ein Kollege werde vermisst. Bei dem russischen Raketenangriff waren in der Nacht zum Sonntag nach Angaben der Agentur zudem zwei Journalisten verletzt worden, einer von ihnen schwer. Den Toten identifizierte die Nachrichtenagentur als den 38-jährigen Briten Ryan Evans.

Mehr dazu erfahren Sie hier:

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Berichte über Explosionen in Kiew und anderen Landesteilen

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In Kiew ist es während eines landesweiten Luftalarms am Morgen zu mehreren Explosionen gekommen. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten von mindestens sieben Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt. Auch aus anderen Landesteilen wurden Explosionen gemeldet, unter anderem in der Stadt Luzk im Nordwesten des Landes, wo offiziellen Angaben zufolge ein Wohngebäude getroffen wurde.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken der Hauptstadt gebe es derzeit Stromausfälle und in der Folge auch Probleme mit der Wasserversorgung.

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Russland drängt ukrainische Truppen in Kursk stellenweise zurück

Russlands Militär hat einige Stellungen in der russischen Region Kursk zurückerobert. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Darüber hinaus sind ukrainische Streitkräfte dennoch in der Region vorgestoßen, darunter nahe der Siedlung Malaja Loknja.

Unterdessen sind die russischen Truppen in der ukrainischen Region Donezk vorgerückt. Wie das ISW berichtet, hat Russland Gelände nahe der Stadt Torezk eingenommen.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf erhalten Sie hier:

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Selenskyj meldet Einsatz Hunderter Flugkörper bei russischem Luftangriff

Russland hat bei dem seit der Nacht laufenden Luftangriff auf große Teile der Ukraine nach Angaben von Wolodymyr Selenskyj Hunderte Flugkörper eingesetzt. Mehr als 100 Raketen und Marschflugkörper und etwa 100 Drohnen seien auf die Ukraine abgefeuert worden, sagte der Staatschef in einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft.

Sollten sich die Zahlen bestätigen, könnte es sich um einen der größten russischen Luftangriffe seit Kriegsbeginn handeln. Weil es seit Monaten keinen Angriff in einer vergleichbaren Größenordnung gab, erwarteten Beobachter schon vor Wochen, dass Russland Raketen für einen Großangriff sammelt.

Der Luftangriff habe sich gegen Ziele in 15 ukrainischen Regionen gerichtet – von 20 Regionen, die nicht größtenteils unter russischer Besatzung stehen. Eine zweistellige Zahl an Menschen sei verletzt worden, auch gebe es Tote, sagte Selenskyj. 

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Der Angriff sei vor allem gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine gerichtet gewesen, sagte Selenskyj weiter. Auf Onlinenetzwerken veröffentlichte Videos zeigen unter anderem Spuren von Einschlägen auf dem Staudamm des Wasserkraftwerks Kiew. Der Stromversorger Ukrenergo kündigte Stromabschaltungen an. Ukrainischen Medien zufolge gibt es landesweit Stromausfälle.

Wie viele der Flugkörper ihr Ziel erreichten und wie viele abgeschossen worden sind, sagte Selenskyj nicht. In der Regel werden diese Angaben als erstes von der ukrainischen Luftwaffe veröffentlicht. Auch das russische Verteidigungsministerium teilte mit, mit Raketen und Drohnen "kritische Objekte der Energieinfrastruktur" in der Ukraine getroffen zu haben.

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Ukraine meldet Abschuss von mehr als 200 Flugkörpern

Bei dem Großangriff mit russischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen hat die Ukraine nach eigenen Angaben die meisten von ihnen abwehren können. Zwei Raketen und 100 Marschflugkörper sowie 99 Drohnen seien abgewehrt worden, teilte die Luftwaffe der Ukraine mit. Insgesamt habe Russland neun Raketen, 118 Marschflugkörper und 109 Drohnen bei dem Angriff eingesetzt.

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Von den zehn nicht abgeschossenen Drohnen hätten zudem zwei den ukrainischen Luftraum in Richtung Belarus verlassen. Zu ähnlichen Fällen kam es in den vergangenen Wochen mehrfach. Das von Polen gemeldete Eindringen einer mutmaßlichen Drohne in polnischen Luftraum kommentierte das ukrainische Militär nicht.

Ukrainischen Medienberichten zufolge handelte es sich um den größten russischen Luftangriff seit Kriegsbeginn, zu dem Zahlen vorliegen. In den ersten Kriegstagen hatte Russland ebenfalls große Luftangriffe verübt, deren exaktes Ausmaß aber nicht mehr im Nachhinein festgestellt werden konnte.

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Ukraine ordnet Evakuierung von Gebieten in Donezk an

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Die ukrainischen Behörden haben angesichts des russischen Vormarsches im Raum Donezk weitere Evakuierungen angeordnet. Wegen der verschlechterten Sicherheitslage sei die Zone für Zwangsevakuierungen ausgeweitet worden, Kinder und ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten müssten ihre Häuser verlassen, teilte der Donezker Gouverneur Wadym Filaschkin mit.

Insgesamt wurden 27 Ortschaften im Raum Kostjantyniwka und Selydowe aufgelistet. Zuvor war wegen des Vorrückens der russischen Truppen bereits im Raum Pokrowsk eine Evakuierung von Dörfern angeordnet worden.

Schon seit Kriegsbeginn vor zweieinhalb Jahren beklagen die ukrainischen Behörden, dass die Menschen sich mitunter weigerten, ihre Häuser zu verlassen. Vor allem viele ältere Menschen bleiben oft in den umkämpften Gebieten. Gouverneur Filaschkin rief die Bewohner auf, der Aufforderung der Behörden zu folgen. "Ich betone noch einmal: Die einzige richtige Wahl für Zivilisten ist die Evakuierung! Die Evakuierung rettet Leben!"

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Mindestens ein Toter bei Raketenangriff auf Krywyj Rih

Bei einem russischen Raketenangriff auf ein ziviles Infrastrukturgebäude in der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Fünf weitere könnten sich noch unter den Trümmern befinden, teilten die regionalen Behörden mit. Wie der Leiter der Militärverwaltung von Krywyj Rih über den Nachrichtendienst Telegram mitteilte, wurden vier Menschen verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. 

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Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk teilte über Telegram mit, das zivile Gebäude sei "dem Erdboden gleichgemacht" worden. Die Berichte können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Von russischer Seite gab es bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall. 

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Erneuter russischer Drohnenangriff in der Region Kiew

In der Region der Hauptstadt Kiew ist es nach ukrainischen Angaben erneut zu einem russischen Drohnenangriff gekommen. "Eine Bewegung feindlicher UAVs (unbemannter Luftfahrzeuge) wurde entdeckt", teilte die Militärverwaltung des Gebiets Kiew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. "In der Region sind Luftabwehrsysteme im Einsatz."

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Augenzeugen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, es habe in den Nachtstunden mindestens drei Explosionsserien in Kiew gegeben.

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Heftige Kämpfe bei Pokrowsk, Drohnenangriffe auf Russland

In der Nähe der ukrainischen Stadt Pokrowsk finden laut dem Institute for the Study of War (ISW) derzeit intensive Gefechte statt. Zuletzt sind russische Truppen dort in mehreren Orten südöstlich der Stadt vorgedrungen.

Eine ukrainische Drohne soll unterdessen nahe einem russischen Luftwaffenstützpunkt bei Saratow eingeschlagen sein. Die Stadt liegt Hunderte Kilometer tief innerhalb des russischen Gebiets.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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Offenbar erste ballistische Rakete der Ukraine erfolgreich getestet

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Die Ukraine hat offenbar erstmals eine ballistische Rakete aus eigener Produktion erfolgreich getestet. "Die erste ukrainische ballistische Rakete ist mit Erfolg getestet worden", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew. Weitere Details zu der Rakete wollte er nicht nennen. Selenskyj sagte, dass die Ukraine die Kapazität habe, in diesem Jahr 1,5 bis zwei Millionen Drohnen herzustellen. Allerdings fehle es an der Finanzierung.

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IAEA-Chef warnt vor atomarem Zwischenfall in Kursk

In der russischen Region Kursk besteht nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Gefahr eines nuklearen Zwischenfalls. Das Atomkraftwerk Kursk arbeite zwar fast unter normalen Bedingungen, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi, der mit seinem Team die Anlage inspizierte. Aber dass die Anlage überhaupt noch im Betrieb sei, mache "die Situation noch ernster", sagte Grossi.

Das Atomkraftwerk habe keinen Schutzmantel und sei daher "extrem anfällig". Er wolle die internationale Gemeinschaft darauf aufmerksam machen, dass ein Atomkraftwerk niemals angegriffen werden dürfe, sagte Grossi. Am 6. August waren überraschend ukrainische Soldaten in die Region Kursk vorgerückt.

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Nato-Ukraine-Rat kommt zusammen

Auf Bitten der ukrainischen Regierung hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats einberufen. Bei dem Treffen heute wird es nach Angaben von Bündnissprecherin Farah Dakhlallah um die Lage auf dem Schlachtfeld und die wichtigsten militärischen Bedürfnisse des von Russland angegriffenen Landes gehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow soll per Videokonferenz zugeschaltet werden.

Als Hintergrund des Treffens nannte die Nato-Sprecherin die jüngsten schweren Angriffswellen Russlands auf ukrainische Infrastruktur und Zivilisten. Der Nato-Ukraine-Rat war zum ersten Mal im vergangenen Jahr beim Nato-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Das neue Gremium wurde für den Austausch in Krisensituationen geschaffen. 

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Jeder Dritte Einwohner hat Pokrowsk verlassen

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Aus der ostukrainischen Stadt Pokrowsk, Ziel der derzeit in der Region Donezk laufenden russischen Offensive, ist nach örtlichen Angaben bereits etwa jeder Dritte Einwohner geflohen. 38.000 Menschen, darunter knapp 2.000 Kinder, seien noch in der Stadt, berichten ukrainische Medien unter Verweis auf Angaben des Donezker Gouverneurs Wadym Filaschkin. Vor dem Krieg lebten mehr als 60.000 Menschen in Pokrowsk.

Das öffentliche Leben in der Stadt, deren Einwohner zur Flucht aufgerufen sind, wird Filaschkin zufolge weiter eingeschränkt. Banken würden ab Montag nicht mehr arbeiten, kündigte er an.

Die Stadt liegt noch etwa zehn Kilometer von der Frontlinie in Donezk entfernt. Russland konnte in dem Frontabschnitt in den vergangenen Wochen deutliche Geländegewinne erzielen. Pokrowsk ist ein wichtiger logistischer Knotenpunkt für die Versorgung der ukrainischen Truppen im Osten des Landes. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Lage in der Stadt in seiner abendlichen Videoansprache als "schwierig". 

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Russland stoppt Veröffentlichung von Produktionsdaten für Ölprodukte

Russland wird auf unbestimmte Zeit keine monatlichen Daten mehr zur Herstellung von Ölprodukten veröffentlichen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Verweis auf einen Bericht des staatlichen Statistikdiensts Rosstat. Eine entsprechende Anordnung habe die Regierung erlassen. Eine Frist für den Veröffentlichungsstopp wurde demnach nicht genannt.

Betroffen seien unter anderem Angaben zu Diesel, Heizöl, Propan und Butan. Interfax zitierte aus einer Erklärung des russischen Energieministeriums, wonach derartige Statistiken "vor dem Hintergrund der derzeitigen geopolitischen Lage" für "Marktmanipulationen" genutzt werden könnten. Im Mai hatte das Energieministerium bereits die Veröffentlichung der Zahlen zur Benzinproduktion gestoppt. Damit sollte damals die "informationelle Sicherheit" des Marktes für Ölprodukte geschützt werden.

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen mehrere russische Treibstoffdepots mit Drohnen angegriffen. In der sibirischen Großstadt Omsk kam es zudem jüngst zu einem Brand in Russlands größter Raffinerie, die zehn Prozent der jährlichen Treibstoffproduktion leistet. Hinweise auf einen Drohnenangriff gab es dort aber nicht.

Ob die ukrainischen Angriffe Grund für den Veröffentlichungsstopp sind, lässt sich von außen nicht sicher feststellen. Auf eine Reihe von Drohnenangriffen auf russische Raffinerien im Frühjahr, bei denen etwa ein Siebtel der Gesamtkapazität zerstört oder beschädigt worden ist, hatte die russische Regierung mit einem Exportstopp mit Ausnahmen für verbündete Länder reagiert.

Mehr zu den jüngsten ukrainischen Angriffen auf die russische Ölindustrie können Sie hier lesen:

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Russische Truppen rücken weiter auf Pokrowsk vor

Die ukrainische Stadt Pokrowsk ist seit Wochen im Visier der russischen Streitkräfte. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet von bedeutenden taktischen Fortschritten südöstlich der Stadt. Im Norden der Region Donezk haben ukrainische Truppen unterdessen offenbar verlorene Stellungen zurückerobert.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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Ukrainischer Botschafter fordert "viel mehr Mut" von westlichen Partnern

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, hat die westlichen Partner aufgefordert, ihre Angst vor einer Eskalation zu überwinden. Die ukrainische Offensive in der Grenzregion Kursk habe "sehr viel in der Wahrnehmung verändert", sagte Makejew im Deutschlandfunk. "Wir brauchen viel mehr Mut von unseren Partnern", fügte der Botschafter hinzu.

Der Einsatz in Kursk habe "viele Mythen und rote Linien weggewischt", sagte Makejew. Die Ukraine habe der ganzen Welt gezeigt, dass Russland besiegbar sei, "wenn man seine Schwächen sieht und sie auch nutzt".

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Die Regierung in Kiew bespreche derzeit mit den westlichen Unterstützern, dass die ukrainischen Soldaten auch weitreichende Waffen einsetzen können, "um ganz konkrete Stützpunkte und zum Beispiel militärische Flughäfen" im russischen Kernland "zerstören zu können".

Zu den russischen Vorwürfen, ukrainische Soldaten hätten das Atomkraftwerk in Kurtschatow in der Region Kursk beschossen, sagte der Botschafter: "Das ist Quatsch." Russland habe der Ukraine schon bei der russischen Besetzung des ukrainischen AKW in Saporischschja "alles Mögliche vorgeworfen". Er appellierte an die Deutschen: "Bitte glaubt nicht das, was Russland sagt, denn Russland lügt." Die Ukraine sei sich "ganz im Klaren", was der Beschuss eines AKW für verheerende Folgen haben würde. 

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Beide Konfliktparteien melden nächtliche Drohnenangriffe

In der vergangenen Nacht haben offenbar beide Kriegsparteien ihren Gegner erneut mit Drohnen angegriffen. Laut dem Chef der Kiewer Militärverwaltung fing die Luftabwehr mehr als zehn russische Drohnen über der Hauptstadt ab. Es war der dritte Angriff auf Kiew innerhalb von vier Tagen.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unterdessen, Russlands Streitkräfte hätten mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt, etwa in der Grenzregion Brjansk und in Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilte der dortige Gouverneur Michail Raswoschajew laut Tass mit.
 

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Polens Außenminister zweifelt an russischer Friedensbereitschaft

Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat Zweifel an Russlands Bereitschaft zu Friedensgesprächen mit der Ukraine geäußert. "Russland fordert weiterhin die Kapitulation der Ukraine, und solange das der Fall ist, wird die Ukraine es nicht akzeptieren", sagte Sikorski in Warschau in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP.

Sikorski reagierte damit auf die Ankündigung von Präsident Wolodymyr Selenskyj, einen neuen Friedensplan vor der US-Präsidentschaftswahl im November vorzulegen.

Im Gegensatz zu anderen westlichen Regierungen bewertete Sikorski die ukrainische Offensive in der Region Kursk positiv. Die Ukraine habe Russland damit überrascht. "Jetzt gibt es eine Grundlage für Gespräche und für die Forderung nach einem Rückzug beider Länder auf eine international anerkannte Grenze", fügte er hinzu.

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Was kommt nach Kursk?

Zum ersten Mal seit 1945 haben wieder feindliche Truppen russisches Territorium besetzt. Haben die Ukrainer mit ihrer Gegenoffensive in Kursk eine rote Linie überschritten? Riskieren sie gar eine Eskalation des Krieges? Diese Angst ist vor allem in den westlichen Ländern verbreitet.

Lesen Sie dazu unsere detaillierte Analyse:

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Baerbock befürchtet intensiven "Kältekrieg" gegen Ukraine

Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeworfen, Vorbereitungen für einen neuen "Kältekrieg" gegen die Ukraine zu treffen. In den letzten Wochen und Monaten seien gezielt die Infrastruktur für Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagte Baerbock bei dem EU-Außenministertreffen in Brüssel. Putins Ziel sei ein noch intensiverer Kältekrieg als in den Jahren zuvor.

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Als Reaktion plant die EU laut Baerbock einen neuen "Schutzschirm" für die Ukraine. Deutschland werde bis Ende des Jahres vier zusätzliche Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T sowie weitere Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ Gepard liefern. Baerbock betonte, dass die Luftabwehr weiterhin von entscheidender Bedeutung sei, um Menschenleben in der Ukraine zu schützen.

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Litauen kauft deutsche Waffen für Verteidigung

Litauen verstärkt angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine militärischen Kapazitäten. Das baltische EU- und Nato-Mitglied hat vom deutschen Hersteller Heckler & Koch Maschinenpistolen vom Typ MP7 A2 im Wert von 1,3 Millionen Euro erworben, wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte. Der Kauf erfolgt im Rahmen der Weiterentwicklung der litauischen Armee und als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in der Region.

Litauen betrachtet den russischen Angriff im Nachbarland Ukraine als Bedrohung und hat daher seine Militärausgaben erhöht. Deutschland gilt als wichtiger Partner, da die litauischen Streitkräfte bereits deutsche Waffensysteme nutzen. In Litauen soll künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein. 

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Harte Kämpfe bei Pokrowsk in Ostukraine

Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj hat von schweren Kämpfen in Pokroswk berichtet. Nach eigenen Angaben hat er selbst mehrere Tage an der Front bei Pokrowsk in der Ostukraine verbracht. Russland werfe alles ins Gefecht, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, schrieb Syrskyj auf Facebook. "Die Kämpfe sind außergewöhnlich hart." Die Ukraine müsse ständig unkonventionelle Methoden anwenden, um ihre Stellungen zu festigen.

Das Institute for the Study of War (ISW) hatte zuvor berichtet, dass Russland bedeutende, taktische Fortschritten südöstlich der Stadt Pokroswk mache.

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Ukraine muss mehrere Reaktoren zeitweise abschalten

Nach einem russischen Luftangriff auf das Atomkraftwerk Riwne hat die Ukraine vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Das teilte die Regierung in einem Schreiben an die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) mit, die den Brief veröffentlichte. "Ich bin sehr besorgt wegen der wachsenden Anfälligkeit der ukrainischen Energieinfrastruktur und der potenziellen Auswirkungen, die dies auf die Sicherheit der aktiven Kernkraftwerke in der Ukraine haben kann", sagte der IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi.

Den Regierungsangaben zufolge hatten nach dem russischen Angriff am vergangenen Montag zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 vom Netz genommen werden müssen. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden. "Die Russische Föderation zielt weiter absichtlich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine und will die Arbeit der Kernkraftwerke unterbrechen, die den meisten Strom für die Ukraine liefern", hieß es in dem Brief.

Die IAEA appelliert an beide Seiten, die Sicherheit von Nuklearanlagen nicht zu gefährden. Grossi kündigte für kommende Woche einen weiteren Besuch des AKW Saporischschja an, das von der russischen Armee besetzt ist.

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F-16-Kampfjet bei Abwehr eines russischen Angriffs abgestürzt

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ist ein kürzlich vom Westen gelieferter Kampfjet vom Typ F-16 aus US-Produktion bei der Abwehr eines russischen Luftangriffs abgestürzt. Wie der Generalstab auf Telegram mitteilte, kam der Pilot dabei ums Leben.

F-16-Kampfjets seien zusammen mit Flugabwehreinheiten eingesetzt worden, um einen russischen Raketenangriff abzuwehren, teilte die ukrainische Armee weiter mit. Doch "beim Anflug auf das nächste Ziel ging die Kommunikation mit einem der Flugzeuge verloren". Mehrere der Jets waren erst vor wenigen Wochen von den westlichen Verbündeten an die Ukraine geliefert worden.

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US-Verteidigungsminister empfängt Amtskollegen aus der Ukraine

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow soll nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums heute seinen amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin treffen. Bei dem Termin werde Austin unter anderem Informationen über die Lage im russischen Gebiet Kursk erhalten, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.

Es wird erwartet, dass Umjerow bei dem wichtigsten Verbündeten der Ukraine um die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Militärziele im russischen Rückraum bittet.

Nach Informationen des TV-Senders CNN will die ukrainische Seite der US-Regierung auch eine Liste von potenziellen Zielen in Russland vorlegen. Es gehe darum, "das Weiße Haus konkret davon zu überzeugen, die Beschränkungen für Angriffe mit weitreichenden Waffen auf russisches Territorium aufzuheben", zitierte CNN einen namentlich nicht genannten ukrainischen Beamten.

Auch der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, soll an Treffen in Washington teilnehmen. 

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Chef der Atomenergie-Organisation kündigt Besuch in der Ukraine an 

Rafael Grossi, der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), wird in der kommenden Woche in der Ukraine erwartet. Dort werde er sich über die Entwicklungen am Atomkraftwerk Saporischschja informieren, teilte die Behörde mit. Grossi hatte erst vor knapp zwei Wochen gesagt, die Sicherheit der Anlage habe sich verschlechtert.

Kürzlich hatte Grossi außerdem das Atomkraftwerk Kursk in der gleichnamigen russischen Region inspiziert. Durch die Kämpfe dort bestehe die ernste Gefahr eines atomaren Zwischenfalls.

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Ukraine meldet Abschuss von zwölf russischen Drohnen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht zwölf russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt feuerten die russischen Streitkräfte 18 Drohnen auf Ziele in der Ukraine ab, wie die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram bekannt gab. Zudem sei bei dem Luftangriff eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt worden. 

Weitere Details wurden nicht genannt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

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Ukraine nimmt weiteres Gelände in Kursk ein

Das ukrainische Militär ist weiter in der russischen Region Kursk vorgestoßen. Das dokumentiert das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht. Dabei sollen ukrainische Truppen in eine nördlich der Stadt Sudscha gelegene Siedlung eingedrungen sein.

Die Ukraine versucht offenbar auch, einen Vorstoß in Richtung der Stadt Rylsk zu unternehmen.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf erhalten Sie hier:

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Ukraine meldet schwere Gefechte in Grenzregionen

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut schwere Kämpfe geliefert. Nach Angaben der Militärverwaltung der ukrainischen Grenzregion Sumy wurde bei einem Luftangriff die zivile Infrastruktur in der gleichnamigen Stadt beschädigt. Dabei wurden nach Angaben des Gouverneurs Filip Pronin mindestens neun Menschen verletzt.

Der ukrainische Generalstab berichtete zudem von einem Raketen- und 18 Drohnenangriffen. Zwölf Drohnen seien abgefangen worden. Russische Quellen berichteten von Einschlägen in Sumy, Krywyj Rih, Poltawa und im Gebiet Winnyzja. Gouverneur Pronin bestätigte, dass in Poltowa eine Industrieanlage bei einem Drohnenangriff getroffen wurde. 

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Unterdessen wurden schwere Kämpfe aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde.

Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem russischen Gebiet Kursk. Dort sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Militärblogger sprachen allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an.

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Eric Voigt

Ukraine meldet schwere Gefechte in Grenzregionen

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut schwere Kämpfe geliefert. Nach Angaben der Militärverwaltung der ukrainischen Grenzregion Sumy wurde bei einem Luftangriff die zivile Infrastruktur in der gleichnamigen Stadt beschädigt. Dabei wurden nach Angaben des Gouverneurs Filip Pronin mindestens neun Menschen verletzt.

Der ukrainische Generalstab berichtete zudem von einem Raketen- und 18 Drohnenangriffen. Zwölf Drohnen seien abgefangen worden. Russische Quellen berichteten von Einschlägen in Sumy, Krywyj Rih, Poltawa und im Gebiet Winnyzja. Gouverneur Pronin bestätigte, dass in Poltowa eine Industrieanlage bei einem Drohnenangriff getroffen wurde. 

Ukrainische Soldaten auf einem Panzer nahe der russisch-ukrainischen Grenze. Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Unterdessen wurden schwere Kämpfe aus dem Raum Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk gemeldet. Dort hat die russische Armee zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt. So konnten Einheiten in der lange umkämpften Ortschaft Karliwka die russische Flagge hissen, wie in der Nacht bekannt wurde.

Widersprüchliche Angaben gibt es aus dem russischen Gebiet Kursk. Dort sollen russische Truppen die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo wieder unter ihre Kontrolle gebracht haben. Militärblogger sprachen allerdings nur von einer Umgruppierung der ukrainischen Kräfte. Demnach halten die Kämpfe um die Ortschaft an.

Yevgeniya Shcherbakova

Ukraine nimmt weiteres Gelände in Kursk ein

Das ukrainische Militär ist weiter in der russischen Region Kursk vorgestoßen. Das dokumentiert das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht. Dabei sollen ukrainische Truppen in eine nördlich der Stadt Sudscha gelegene Siedlung eingedrungen sein.

Die Ukraine versucht offenbar auch, einen Vorstoß in Richtung der Stadt Rylsk zu unternehmen.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf erhalten Sie hier:

Luis Kumpfmüller

Ukraine meldet Abschuss von zwölf russischen Drohnen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht zwölf russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt feuerten die russischen Streitkräfte 18 Drohnen auf Ziele in der Ukraine ab, wie die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram bekannt gab. Zudem sei bei dem Luftangriff eine Rakete vom Typ Iskander-M eingesetzt worden. 

Weitere Details wurden nicht genannt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Katharina James

US-Verteidigungsminister empfängt Amtskollegen aus der Ukraine

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow soll nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums heute seinen amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin treffen. Bei dem Termin werde Austin unter anderem Informationen über die Lage im russischen Gebiet Kursk erhalten, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.

Es wird erwartet, dass Umjerow bei dem wichtigsten Verbündeten der Ukraine um die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Militärziele im russischen Rückraum bittet.

Nach Informationen des TV-Senders CNN will die ukrainische Seite der US-Regierung auch eine Liste von potenziellen Zielen in Russland vorlegen. Es gehe darum, „das Weiße Haus konkret davon zu überzeugen, die Beschränkungen für Angriffe mit weitreichenden Waffen auf russisches Territorium aufzuheben“, zitierte CNN einen namentlich nicht genannten ukrainischen Beamten.

Auch der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, soll an Treffen in Washington teilnehmen. 

Simon Sales Prado

Chef der Atomenergie-Organisation kündigt Besuch in der Ukraine an 

Rafael Grossi, der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), wird in der kommenden Woche in der Ukraine erwartet. Dort werde er sich über die Entwicklungen am Atomkraftwerk Saporischschja informieren, teilte die Behörde mit. Grossi hatte erst vor knapp zwei Wochen gesagt, die Sicherheit der Anlage habe sich verschlechtert.

Kürzlich hatte Grossi außerdem das Atomkraftwerk Kursk in der gleichnamigen russischen Region inspiziert. Durch die Kämpfe dort bestehe die ernste Gefahr eines atomaren Zwischenfalls.

Anja Keinath

Ukraine muss mehrere Reaktoren zeitweise abschalten

Nach einem russischen Luftangriff auf das Atomkraftwerk Riwne hat die Ukraine vier Atomreaktoren zeitweise abschalten müssen. Das teilte die Regierung in einem Schreiben an die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) mit, die den Brief veröffentlichte. „Ich bin sehr besorgt wegen der wachsenden Anfälligkeit der ukrainischen Energieinfrastruktur und der potenziellen Auswirkungen, die dies auf die Sicherheit der aktiven Kernkraftwerke in der Ukraine haben kann“, sagte der IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi.

Den Regierungsangaben zufolge hatten nach dem russischen Angriff am vergangenen Montag zunächst die Reaktoren 1, 3 und 4 vom Netz genommen werden müssen. Wegen der Spannungsschwankungen im Netz sei nachmittags dann der dritte Reaktorblock dieser Anlage abgeschaltet worden. „Die Russische Föderation zielt weiter absichtlich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine und will die Arbeit der Kernkraftwerke unterbrechen, die den meisten Strom für die Ukraine liefern“, hieß es in dem Brief.

Die IAEA appelliert an beide Seiten, die Sicherheit von Nuklearanlagen nicht zu gefährden. Grossi kündigte für kommende Woche einen weiteren Besuch des AKW Saporischschja an, das von der russischen Armee besetzt ist.

Dieter Hoss

F-16-Kampfjet bei Abwehr eines russischen Angriffs abgestürzt

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ist ein kürzlich vom Westen gelieferter Kampfjet vom Typ F-16 aus US-Produktion bei der Abwehr eines russischen Luftangriffs abgestürzt. Wie der Generalstab auf Telegram mitteilte, kam der Pilot dabei ums Leben.

F-16-Kampfjets seien zusammen mit Flugabwehreinheiten eingesetzt worden, um einen russischen Raketenangriff abzuwehren, teilte die ukrainische Armee weiter mit. Doch „beim Anflug auf das nächste Ziel ging die Kommunikation mit einem der Flugzeuge verloren“. Mehrere der Jets waren erst vor wenigen Wochen von den westlichen Verbündeten an die Ukraine geliefert worden.

David Rech

Harte Kämpfe bei Pokrowsk in Ostukraine

Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj hat von schweren Kämpfen in Pokroswk berichtet. Nach eigenen Angaben hat er selbst mehrere Tage an der Front bei Pokrowsk in der Ostukraine verbracht. Russland werfe alles ins Gefecht, um die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, schrieb Syrskyj auf Facebook. „Die Kämpfe sind außergewöhnlich hart.“ Die Ukraine müsse ständig unkonventionelle Methoden anwenden, um ihre Stellungen zu festigen.

Das Institute for the Study of War (ISW) hatte zuvor berichtet, dass Russland bedeutende, taktische Fortschritten südöstlich der Stadt Pokroswk mache.

Larissa Kögl

Litauen kauft deutsche Waffen für Verteidigung

Litauen verstärkt angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine militärischen Kapazitäten. Das baltische EU- und Nato-Mitglied hat vom deutschen Hersteller Heckler & Koch Maschinenpistolen vom Typ MP7 A2 im Wert von 1,3 Millionen Euro erworben, wie das Verteidigungsministerium in Vilnius mitteilte. Der Kauf erfolgt im Rahmen der Weiterentwicklung der litauischen Armee und als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in der Region.

Litauen betrachtet den russischen Angriff im Nachbarland Ukraine als Bedrohung und hat daher seine Militärausgaben erhöht. Deutschland gilt als wichtiger Partner, da die litauischen Streitkräfte bereits deutsche Waffensysteme nutzen. In Litauen soll künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein. 

Larissa Kögl

Baerbock befürchtet intensiven „Kältekrieg“ gegen Ukraine

Außenministerin Annalena Baerbock hat Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeworfen, Vorbereitungen für einen neuen „Kältekrieg“ gegen die Ukraine zu treffen. In den letzten Wochen und Monaten seien gezielt die Infrastruktur für Wärme- und Wasserversorgung angegriffen worden, sagte Baerbock bei dem EU-Außenministertreffen in Brüssel. Putins Ziel sei ein noch intensiverer Kältekrieg als in den Jahren zuvor.
Mit dem Ziel, dass im Winter dann die Menschen im Zweifel erfrieren.

Annalena Baerbock

Als Reaktion plant die EU laut Baerbock einen neuen „Schutzschirm“ für die Ukraine. Deutschland werde bis Ende des Jahres vier zusätzliche Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T sowie weitere Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ Gepard liefern. Baerbock betonte, dass die Luftabwehr weiterhin von entscheidender Bedeutung sei, um Menschenleben in der Ukraine zu schützen.

Katrin Scheib

Was kommt nach Kursk?

Zum ersten Mal seit 1945 haben wieder feindliche Truppen russisches Territorium besetzt. Haben die Ukrainer mit ihrer Gegenoffensive in Kursk eine rote Linie überschritten? Riskieren sie gar eine Eskalation des Krieges? Diese Angst ist vor allem in den westlichen Ländern verbreitet.

Lesen Sie dazu unsere detaillierte Analyse:

Larissa Kögl

Polens Außenminister zweifelt an russischer Friedensbereitschaft

Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat Zweifel an Russlands Bereitschaft zu Friedensgesprächen mit der Ukraine geäußert. „Russland fordert weiterhin die Kapitulation der Ukraine, und solange das der Fall ist, wird die Ukraine es nicht akzeptieren“, sagte Sikorski in Warschau in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP.

Sikorski reagierte damit auf die Ankündigung von Präsident Wolodymyr Selenskyj, einen neuen Friedensplan vor der US-Präsidentschaftswahl im November vorzulegen.

Im Gegensatz zu anderen westlichen Regierungen bewertete Sikorski die ukrainische Offensive in der Region Kursk positiv. Die Ukraine habe Russland damit überrascht. „Jetzt gibt es eine Grundlage für Gespräche und für die Forderung nach einem Rückzug beider Länder auf eine international anerkannte Grenze“, fügte er hinzu.

Katrin Scheib
Suchscheinwerfer der Luftabwehr erhellen den Nachthimmel über Kiew. Gleb Garanich/Reuters

Beide Konfliktparteien melden nächtliche Drohnenangriffe

In der vergangenen Nacht haben offenbar beide Kriegsparteien ihren Gegner erneut mit Drohnen angegriffen. Laut dem Chef der Kiewer Militärverwaltung fing die Luftabwehr mehr als zehn russische Drohnen über der Hauptstadt ab. Es war der dritte Angriff auf Kiew innerhalb von vier Tagen.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unterdessen, Russlands Streitkräfte hätten mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt, etwa in der Grenzregion Brjansk und in Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim. Zwei Drohnen seien über dem Meer abgeschossen worden, teilte der dortige Gouverneur Michail Raswoschajew laut Tass mit.
 

Julian Sadeghi

Ukrainischer Botschafter fordert „viel mehr Mut“ von westlichen Partnern

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, hat die westlichen Partner aufgefordert, ihre Angst vor einer Eskalation zu überwinden. Die ukrainische Offensive in der Grenzregion Kursk habe „sehr viel in der Wahrnehmung verändert“, sagte Makejew im Deutschlandfunk. „Wir brauchen viel mehr Mut von unseren Partnern“, fügte der Botschafter hinzu.

Der Einsatz in Kursk habe „viele Mythen und rote Linien weggewischt“, sagte Makejew. Die Ukraine habe der ganzen Welt gezeigt, dass Russland besiegbar sei, „wenn man seine Schwächen sieht und sie auch nutzt“.

„Die Ukraine hat den russischen Bluff durchschaut.“

Oleksij Makejew

Die Regierung in Kiew bespreche derzeit mit den westlichen Unterstützern, dass die ukrainischen Soldaten auch weitreichende Waffen einsetzen können, „um ganz konkrete Stützpunkte und zum Beispiel militärische Flughäfen“ im russischen Kernland „zerstören zu können“. Zu den russischen Vorwürfen, ukrainische Soldaten hätten das Atomkraftwerk in Kurtschatow in der Region Kursk beschossen, sagte der Botschafter: „Das ist Quatsch.“ Russland habe der Ukraine schon bei der russischen Besetzung des ukrainischen AKW in Saporischschja „alles Mögliche vorgeworfen“. Er appellierte an die Deutschen: „Bitte glaubt nicht das, was Russland sagt, denn Russland lügt.“ Die Ukraine sei sich „ganz im Klaren“, was der Beschuss eines AKW für verheerende Folgen haben würde. 

Dominik Lenze

Russische Truppen rücken weiter auf Pokrowsk vor

Die ukrainische Stadt Pokrowsk ist seit Wochen im Visier der russischen Streitkräfte. Das Institute for the Study of War (ISW) berichtet von bedeutenden taktischen Fortschritten südöstlich der Stadt. Im Norden der Region Donezk haben ukrainische Truppen unterdessen offenbar verlorene Stellungen zurückerobert.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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