Ukrainekarte fortschrittlich: Russische Armee rückt weiter gen Lyman und Nowopawliwka vor

Die russischen Streitkräfte sind
weiter auf die Kleinstadt Lyman im Norden der Donezk-Region vorgerückt. Das
geht aus dem aktuellen Lagebericht des Institute for the Study of War
(ISW) hervor. Geolokalisierte Aufnahmen zeigen demnach, dass die Armee
inzwischen etwa acht Kilometer östlich der
Stadt steht.

Ein ukrainischer Militärsprecher teilte demnach mit, dass die
Angreifer seit Monaten versuchen,
die nahegelegene Siedlung Saritschne zu infiltrieren, diese sei aber bisher
nicht eingenommen worden. Demnach schickt das Militär dort meist Gruppen von fünf
Soldaten vor, von denen durchschnittlich drei durch ukrainische Drohnenangriffe
getötet werden, einer verwundet wird und einer verschollen bleibt. Die Überlebenden
verstecken sich ihm zufolge in kleinen Orten und warten auf Drohnen mit Medikamenten
und Vorräten, bekommen aber vorrangig russische Flaggen geschickt, damit sie
das Gelände markieren können. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft
werden.

Weitere Aufnahmen zeigen demnach,
dass die russischen Streitkräfte außerdem weiter auf die Kleinstadt
Nowopawliwka in der Region Dnipropetrowsk vorgerückt sind und kurz vor dem Vorort
Filija stehen. 

Ein ukrainischer Militärsprecher teilte laut dem ISW mit,
dass die russische Armee dort ebenfalls versucht, mit
Grüppchen aus wenigen Soldaten hinter die ukrainischen Verteidigungslinien zu
gelangen. Das offene Gelände in diesem Gebiet mache Angriffe aber schwierig
– sobald die Bäume ihr Laub verlören, werde es für die russischen Streitkräfte
noch schwieriger, sich zu verstecken. Ziel der russischen Streitkräfte sei es
offenbar, in den kleinen Siedlungen entlang der Grenze zwischen den Regionen
Donezk und Dnipropetrowsk Fuß zu fassen. Dafür würden aktuell auch Truppen aus
der Süd- in die Ostukraine verlegt, sagte der Sprecher.