Ukraine-News: Erste russische Soldaten für gemeinsame Truppe in Belarus angekommen

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 10/15/202210:40:34 AM
    Erste russische Soldaten für gemeinsame Truppe in Belarus angekommen

    Die Anfang der Woche angekündigte russisch-belarusissche Truppe nimmt offenbar Form an: Russland hat dafür die ersten Soldaten in das Nachbarland geschickt.

    Das Verteidigungsministerium in Minsk bestätigte die Ankunft mehrerer Eisenbahnzüge mit russischen Soldaten. Zu der genauen Zahl gab es keine Angaben. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte am Montag die Aufstellung einer gemeinsamen regionalen Truppe mit Russland bekannt gegeben. 

    Russland hat Belarus bereits als Aufmarschgebiet für den Krieg gegen die Ukraine genutzt und startet von dort auch Luftangriffe auf ukrainische Ziele. Ein Eingreifen von Belarus in den Krieg halten Militärbeobachter für wenig wahrscheinlich – auch, weil ein solcher Schritt Lukaschenkos Machtposition im eigenen Land erschüttern könnte.  
  • 10/15/20229:39:29 AM
    Regierung geht gegen zuvor umworbene Militärblogger vor

    Russische Militärblogger verfolgen den Krieg von Beginn an und waren mit ihren Telegram-Kanälen auch von Präsident Wladimir Putin geschätzte Verbreitungsmechanismen russischer Propaganda – dies scheint sich nun allerdings zu ändern. Gegen mehrere Blogger soll juristisch vorgegangen werden, weil sie sich kritisch über den Kriegsverlauf geäußert haben. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW). Derweil stockt die Mobilmachung im Land.

    Alles Weitere zum derzeitigen Stand des Krieges lesen Sie hier:

  • 10/15/20229:21:00 AM
    Eine weitere Abhängigkeit von Russland

    Felix Ekardt leitet die Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin. In einem Gastbeitrag schreibt er: „Was bei den Debatten über Strom, Wärme und Treibstoff jedoch vergessen wird: Auch bei Futter- und Düngemitteln sind wir enorm abhängig von Importen, gerade auch aus Russland.“

    Welche Konsequenzen er daraus zieht, lesen Sie hier:

  • 10/15/20229:02:22 AM
    Russlands Reservisten müssen laut Großbritannien Körperschutz selbst stellen

    Das britische Verteidigungsministerium hat neue Informationen über die offenbar mangelhafte Ausstattung russischer Reservisten in der Ukraine veröffentlicht. Demnach müssten viele ihren Körperschutz selbst kaufen – vor allem eine moderne Schutzweste vom Typ 6B45, die eigentlich im Rahmen des russischen Ausrüstungsprogramms Ratnik generell an Kampftruppen ausgegeben werden sollte. Das teilte das britische Ministerium auf Twitter mit. 

    Das durchschnittliche Niveau ihrer persönlichen Ausrüstung ist mit ziemlicher Sicherheit niedriger als die ohnehin schlechte Versorgung von zuvor eingesetzten Truppen.
    Der Preis der Weste habe sich im Onlinehandel seit April mehr als verdreifacht, hieß es. Das britische Ministerium bezieht sich in seinen Einschätzungen auf Reservisten, die in den vergangenen beiden Wochen in der Ukraine angekommen sind.
  • 10/15/20228:55:19 AM
    Energieanlagen ukrainischen Angaben zufolge von Rakete getroffen

    In Kiew und Umland ist die Stromversorgung derzeit bedroht: Laut dem Energieversorger Ukrenergo wurde eine Anlage zur Energieversorgung in der Umgebung der ukrainischen Hauptstadt durch russische Raketen beschädigt. Angaben zum genauen Ort gab es nicht. Spezialisten arbeiteten daran, für Kiew und die Zentralukraine wieder eine zuverlässige Stromversorgung herzustellen, hieß es.

    Bürgerinnen und Bürger wurden dazu aufgefordert, vor allem in den Abendstunden wenig Strom zu verbrauchen, um das Netz nicht zu überlasten. 

  • 10/15/20226:24:29 AM
    Beifall für Kritik an Russlands Armee

    Unser Moskau-Korrespondent Michael Thumann kann in diesen Tagen beobachten, wie viele Menschen offen Kritik an Russlands Militär und seiner Führung üben. Konsequenzen müssen sie dafür derzeit keine fürchten, obwohl auf Verunglimpfung der Streitkräfte bis zu 15 Jahre Arbeitslager stehen.

    Am Boden rennt die Truppe mancherorts mehr, als sie kämpft, der Nachschub bleibt stecken, viele Geschosse treffen nicht. Kurzum: Der Krieg verläuft blamabel, die Armee scheitert an ihren weitgesteckten Zielen“, schreibt Thumann. Er kommt zu dem Schluss: „Die russische Armee und ihre Führung stecken in der tiefsten Krise seit dem Überfall auf die Ukraine.“

    Die vollständige Analyse lesen Sie hier:

  • 10/15/20226:07:11 AM
    Iran dementiert Waffenlieferung an Russland

    In jüngster Zeit hat es immer wieder Berichte über einen Einsatz iranischer Drohnen durch Russlands Militär gegeben. Der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian hat dies nun dementiert: 

    Wir haben zwar eine militärische Zusammenarbeit mit Russland, aber keine Waffenlieferungen.

    Hussein Amirabdollahian in einem Telefonat mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell

    Berichte über die Lieferung und auch Einsatz von iranischen Drohnen im Krieg gegen die Ukraine hat die Regierung bereits mehrfach dementiert, obwohl sie von russischer Seite bestätigt wurden. Der Iran spricht sich zwar für ein Kriegsende aus, hat aber die russische Invasion in der Ukraine niemals kritisiert
    • REUTERS/Maxim Shemetov/PoolHussein Amirabdollahian sagt, dass der Iran keine Waffen an die Ukraine liefere. REUTERS/Maxim Shemetov/Pool
  • 10/15/20225:54:22 AM
    Das geschah seit gestern Abend

    Die Ukraine kommt beim Reparieren kritischer Infrastruktur nach Angaben der Regierung gut voran. Saudi-Arabien sagt zusätzliche 400 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe zu und die USA wollen offenbar ihre Militärhilfe aufstocken.

    Das und mehr lesen Sie in unserem Nacht-Überblick:

  • 10/15/20225:39:50 AM
    Ukraine meldet Beschuss auf mehrere RegionenIn der Großstadt Saporischschja im Süden der Ukraine sind offenbar Objekte der Infrastruktur von russischem Beschuss getroffen worden. Gouverneur Oleh Staruch rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben; es gebe Brände.

    Über dem benachbarten Gebiet Dnipropetrowsk gelang es nach Angaben der örtlichen Behörden, fünf Drohnen iranischer Bauart abzufangen. Dort seien aber im Kreis Nikopol mehr als 50 Geschosse von Mehrfachraketenwerfern und schwerer Artillerie eingeschlagen. Zwei Menschen seien verletzt worden. Morgens kurz nach 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MESZ) wurde für die gesamte Ukraine Luftalarm ausgelöst, weil die Zuständigen weitere Angriffe befürchteten. 

  • 10/15/20225:17:15 AM
    • Alexander Welscher/dpaSoldaten üben eine Anlandeoperation als Teil des Manövers Baltic Tiger 2022.Alexander Welscher/dpa
    Bundeswehr übt Schutz von Häfen in EstlandRund 170 Soldatinnen und Soldaten der deutschen Luftwaffe und Marine sind derzeit zu einer Übung auf estnischem Boden. Sie gehören spezialisierten Bundeswehreinheiten an, die dort noch bis Ende Oktober den Schutz kritischer Infrastruktur trainieren. Auch rund 80 Soldaten estnischer Verbände sind an der Übung beteiligt.

    Bei dem knapp einmonatigen Manöver „Baltic Tiger 2022“ wird unter anderem der Schutz für Häfen und Flughäfen trainiert. Geübt wird dabei unter anderem in Hafenanlagen der estnischen Marine in der Hauptstadt Tallinn und am Militärflughafen Ämari.

    Für die Mission wurden Aufklärungstrupps, Scharfschützen und Soldaten zur Feuerunterstützung nach Estland verlegt. Das Seebataillon der Deutschen Marine schickte Minentaucher und Marineinfanteristen. Dazu kommen noch Spezialisten für atomare, biologische und chemische Kampfstoffe (ABC-Abwehr) sowie Sanitätskräfte. 

  • 10/15/20225:07:27 AM
    Putin kündigt vorläufiges Ende der Mobilisierung an

    Der russische Präsident Wladimir Putin geht davon aus, dass die Einberufung von russischen Reservisten innerhalb der nächsten zwei Wochen beendet sein wird. „Ich denke, dass in etwa zwei Wochen alle Mobilisierungsaktivitäten abgeschlossen sein werden“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Kasachstan. 222.000 von 300.000 Reservisten seien bereits mobilisiert worden. Russland plane „vorerst“ keine weiteren großen Luftangriffe auf die Ukraine, fügte er hinzu. 

  • 10/15/20223:34:20 AM
    Selenskyj will gesamte Ukraine zurückerobern

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist weiterhin überzeugt, dass seine Armee sämtliche von Russland besetzten Gebiete seines Landes wieder unter ukrainische Kontrolle bringen kann.

    Die Russen hätten „immer noch Leute, die sie auf das Schlachtfeld werfen können, sie haben Waffen, Raketen, die sie gegen die Ukraine einsetzen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Russland habe auch immer noch die Möglichkeit, die ukrainischen Städte und alle Europäer zu terrorisieren und die Welt zu erpressen. Aber Russland habe keine Chance auf Erfolg in dem Krieg, weil die Ukraine stetig Fortschritte mache

  • 10/15/20223:27:39 AM
    USA erhöhen Militärhilfe für die Ukraine auf 17,5 Milliarden Dollar
    Die USA werden der Ukraine zusätzliche Munition und Militärfahrzeuge im Wert von 725 Millionen Dollar liefern. Das hat die Nachrichtenagentur Reuters von zwei US-Regierungsbeamten erfahren. Die Gesamtsumme der US-Verteidigungshilfen für die Ukraine erhöht sich damit auf mehr als 17,5 Milliarden Dollar seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar.
    Die Militärhilfe sei Teil eines neuen Sicherheitspakets, mit dem die US-Regierung die Ukraine unterstütze, berichtet Reuters. Waffen zur Abwehr von Raketenangriffen seien darin nicht erhalten. 
    Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow berichtet jedoch, die USA und Deutschland wollten unabhängig davon noch in diesem Monat hoch entwickelte Flugabwehrsysteme an die Ukraine liefern, mit denen sich das Land gegen russische Raketen- und Drohnenangriffe wehren könne.
  • 10/15/20223:12:18 AM
    Microsoft meldet Cyberangriffe auf ukrainische Verkehrsbranche
    Hacker haben mehrere neue Cyberattacken auf Computernetze von Verkehrsbetrieben in der Ukraine und Polen unternommen. Ein bisher nicht bekanntes Schadprogramm sei Anfang der Woche in einer Serie von Angriffen verbreitet worden, meldet der Softwarekonzern Microsoft. Die Sicherheitsexperten stellten keine Vermutungen zum Ursprung der Attacke auf, verwiesen jedoch darauf, dass sich die Ziele mit denen früherer russischer Cyberangriffe deckten.

    Die Ukraine war nach Einschätzung von IT-Sicherheitsexperten bereits Ziel diverser Cyberangriffe von Hackern mit Verbindung zu russischen Geheimdiensten.

  • 10/15/20223:05:11 AM
    Kritik aus Tadschikistan könnte auf Machtverlust Putins hindeuten
    Der Präsident der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan hat bei einem Gipfeltreffen mit Russland ungewöhnlich deutliche Kritik am russischen Staatsführer Wladimir Putin geübt. Russland dürfe die Interessen der kleineren Länder Zentralasiens nicht wie zu Sowjetzeiten übergehen, sagte Emomali Rachmon am Freitag bei dem Treffen in Astana, der Hauptstadt Kasachstans.

    „Damals und, entschuldigen Sie, auch noch heute wurden die kleinen Republiken, die kleinen Völker nicht beachtet“, sagte der tadschikische Präsident. Tradition und Kultur der Zentralasiaten seien nicht geachtet worden. 

    Es gab keine Hilfen, keine Unterstützung. 

    Emomali Rachmon, Präsident von Tadschikistan

    Beobachter in der Region deuten die Kritik des tadschikischen Präsidenten auch als Zeichen eines schleichenden Machtverlusts Putins und Russlands wegen des Kriegs gegen die Ukraine. Russland sieht sich immer noch als Ordnungsmacht für Zentralasien. Viele Länder sind dort ökonomisch und teils auch militärisch auf Russland angewiesen.  

Tickaroo Live Blog Software

AuslandBerlinDeutschlandGroßbritannienIranKiewKulturLeipzigRaketeRusslandStromUkraineUSAWärme