Ukraine-Krieg: Wieder Wasser und Strom in Kiew – Iran kauft russische Kampfjets

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 3/10/202311:39:47 AM

    Menschen in Kiew haben wieder Strom und Wasser

    In der ukrainischen Hauptstadt muss nach russischen Angriffen noch knapp ein Drittel der Menschen ohne Heizung auskommen. Dafür sei die Strom- und Wasserversorgung zum größten Teil wieder hergestellt worden, teilte der Leiter der Militärverwaltung, Serhij Popko, mit. 
    Auch in der Region Charkiw im Nordosten fließt laut örtlichen Behörden wieder bei 90 Prozent der Kunden Strom, in Saporischschja im Süden waren es ein Drittel. 

    Das russische Militär hatte die Ukraine am Donnerstag nach ukrainischen Angaben mit mehr als 80 Raketen und Drohnen an mehreren Orten angegriffen.  

  • 3/10/202311:13:52 AM

    Iran kauft russische Kampfflugzeuge 

    Der Iran und Russland hatten angekündigt, ihre militärische Zusammenarbeit ausbauen zu wollen. Nun hat die iranische Regierung nach Medienberichten mehrere russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 gekauft. Dies berichteten mehrere iranische Medien wie das Nachrichtenportal Entekhab. Sowohl die Zahl der Kampfjets als auch die vereinbarte Summe seien geheim. Früheren Berichten zufolge plante der Iran den Kauf von mindestens 24 russischen Jagdflugzeugen.
    Experten spekulierten bereits seit einiger Zeit, dass der Iran beabsichtige, seine veraltete Luftwaffe durch den Erwerb russischer Kampfflugzeuge zu modernisieren. Bisher haben jedoch internationale Sanktionen den Kauf und die Modernisierung verhindert.
  • 3/10/20238:20:00 AM

    Britischer Geheimdienst: Größere Abstände zwischen russischen Angriffen

    Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes hat die russische Armee weiterhin große Problem beim Nachschub. So kamen demnach bei den jüngsten Raketenangriffen auf die Ukraine verschiedene Geschosse zum Einsatz, die teilweise zweckentfremdet wurden. Für einen nächsten größeren Schlag müsse Russland nun erst wieder genug Raketen ansammeln. Diese müssten aber von der Industrie erst noch angefertigt werden.
    • Nacho Doce/ReutersEine nicht explodierte Rakete nahe Cherson, 28. Januar 2023Nacho Doce/Reuters
    Die Folge sei, sagen die Geheimdienstler: Die Abstände zwischen den russischen Raketenangriffen würden größer.
    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs unter Berufung auf eigene Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Die Führung in Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. 
  • 3/10/20237:24:57 AM

    Ukraine meldet Gefechte bei Kupjansk und Kreminna

    Auf dem nordöstlichen Frontabschnitt sind nach Angaben des ukrainischen Generalstabs mehrere Orte umkämpft. Insbesondere die Kontrolle über den Ort Tscherwonopopiwka, der auf der strategisch wichtigen Straße zwischen Kreminna und Swatowe liegt, wechselt nach ukrainischen Angaben ständig. Nordwestlich von Bachmut haben Einheiten der Söldnergruppe Wagner offenbar den Ort Dubowo-Wasyliwka eingenommen.

    Lesen Sie hier mehr zum aktuellen Frontgeschehen.

  • 3/10/20234:25:34 AM

    58 Milliarden US-Dollar an russischen Vermögenswerten beschlagnahmt

    Die USA und ihre westlichen Verbündeten haben seit Kriegsbeginn russisches Vermögen in Höhe von mehr als 58 Milliarden US-Dollar blockiert oder beschlagnahmt. Das teilte die zuständige Taskforce mit, die im US-Finanzministerium angesiedelt ist.

    Die Einheit ist eine Initiative der USA, Australiens, Kanadas, Deutschlands, Italiens, Frankreichs, Japans, des Vereinigten Königreichs und der EU-Kommission. Die Bemühungen, weiteres Geld von sanktionierten Russinnen oder Russen zu beschlagnahmen, sollen künftig noch deutlich verstärkt werden.

  • 3/10/20231:46:00 AM

    Konstantin von Notz fordert Bericht des Generalbundesanwalts zu Nord-Stream-Explosionen

    Vor einer Sondersitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums zu den Nord-Stream-Explosionen dringt dessen Vorsitzender Konstantin von Notz auf umfassende Unterrichtung. „Es besteht ein grundsätzlicher Informationsbedarf“, sagte der Grünenpolitiker dem Tagesspiegel. „Wir Abgeordnete erwarten einen Bericht des Generalbundesanwalts und wollen von der Bundesregierung umfänglich auf den aktuellen Stand gebracht werden.“

    Lesen Sie hier mehr dazu:

  • 3/9/202310:32:05 PM

    USA verhängen Sanktionen gegen chinesische und iranische Unternehmen

    Die USA haben Sanktionen gegen ein in China ansässiges Netzwerk von Unternehmen und Einzelpersonen verhängt. Dieses Netzwerk soll den Iran beim Bau von Drohnen unterstützen, es ist nach Angaben des US-Finanzministeriums für den Verkauf und die Lieferung Tausender Komponenten an einen iranischen Luftfahrzeughersteller verantwortlich.

    Der iranische Luftfahrzeughersteller soll nach US-Angaben an der Herstellung eines bestimmten Modells beteiligt sein, das der Iran auch nach Russland exportiert. Er war deshalb bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit US-Sanktionen belegt worden.

    Als Folge der Sanktionen werden etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren. Geschäfte mit ihnen werden US-Bürgern untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.

    Die USA kündigten daneben weitere Sanktionen gegen 39 Unternehmen aus dem Finanzsektor an. Sie bildeten ein Netzwerk aus „Schattenbanken“, das es mit Sanktionen belegten iranischen Unternehmen ermögliche, Zugang zum internationalen Finanzsystem zu erhalten, und Geschäfte verschleiere.

  • 3/9/202310:23:45 PM

    Selenskyj fordert neue Sanktionen gegen Russland 

    Nach den schweren russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Sanktionen gefordert. Es müsse mehr Druck auf Russland geben, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. Dass durch einen Raketenschlag das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja erneut zeitweilig vom Stromnetz gekappt war, bezeichnete er zudem als „kritische Situation“.

    Russland könne deshalb in der atomaren Sphäre kein verlässlicher Partner mehr sein. Das bedeute, je schneller Russlands Nuklearindustrie Ziel von Sanktionen sei, desto sicherer werde die Welt sein. Denn Russland baut und betreibt in zahlreichen Ländern nukleare Kraftwerke. 

    Einem Terrorstaat kann nicht erlaubt werden, Atomanlagen irgendwo in der Welt für Terror zu benutzen.

    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

    Selenskyj berichtete, dass Russland mit seinen Angriffen auf die zivile Infrastruktur teilweise Ausfälle bei der Versorgung mit Strom, Heizung und Wasser in einigen Regionen und Städten verursacht habe. Es seien auch sechs Menschen getötet worden, sagte der Präsident. Am schwierigsten sei die Lage in Charkiw, in der Region Schytomyr westlich von Kiew.

    Zudem hat Selenskyj erneut den Kampfeswillen seines Landes betont. „Wir haben bereits gezeigt, wozu die Ukraine in der Lage ist“, sagte er weiter. „Und ganz gleich wie heimtückisch Russlands Aktionen sind, wird unser Staat und Volk nicht in Ketten sein.“ Weder Raketen noch Gräueltaten würden der russischen Regierung letztlich helfen, ergänzte der ukrainische Präsident. 

  • 3/9/20236:41:35 PM

    Selenskyj spricht mit von der Leyen über russische Angriffe

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den schweren russischen Angriffen weitere Unterstützung von der EU zugesichert bekommen. Das twitterte der Staatschef nach einem Telefongespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Man werde den Druck auf Russland weiter aufrechterhalten, teilte er mit.

    Von der Leyen will sich am Freitag außerdem mit US-Präsident Joe Biden in Washington treffen. Beide dürften auch über die weitere Unterstützung der Ukraine beraten.

  • 3/9/20236:08:31 PM

    Scholz sieht keine Verhandlungsbereitschaft bei Putin

    Laut Bundeskanzler Olaf Scholz ist ein rasches Ende des Krieges in der Ukraine nicht in Sicht. Er sehe „im Augenblick leider keine Bereitschaft“ zu Verhandlungen aufseiten des russischen Präsidenten Wladimir Putin“, zitieren die Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft den SPD-Politiker.

    Scholz bleibe aber „mit Russland im Gespräch“. Die Ukraine wiederum müsse „selbst entscheiden, welche Bedingungen sie für einen Frieden zu akzeptieren bereit ist“. Überzeugt sei er allerdings davon, dass Deutschland gut durch den nächsten Winter kommen werde, sagte Scholz. Die Gasspeicher seien gut gefüllt und die Infrastruktur für Energieimporte werde weiter ausgebaut.

  • 3/9/20235:28:26 PM

    Russland setzt 144 Bürger aus baltischen Staaten auf Sanktionsliste

    Das russische Außenministerium hat persönliche Sanktionen gegen 144 Regierungsbeamte, Journalisten, Abgeordnete und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Estland, Lettland und Litauen verhängt. Der Schritt sei eine Reaktion auf „aktives Lobbying“ der Länder für weitere Sanktionen gegen Russland sowie auf eine „Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten“.

    Die drei baltischen Staaten haben als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg unter anderem die Einreise russischer Staatsbürger aus Russland und Belarus eingeschränkt.

  • 3/9/20235:13:19 PM

    Dänische Polizei sucht nach Nord-Stream-Explosionen nach Jacht 

    Die dänische Polizei hat die Insel Christiansø in der Ostsee nach einer Jacht abgesucht, die nach Medienberichten für die Sabotage der Gaspipeline Nord Stream genutzt worden sein konnte. Es gehe um eine Jacht, die vergangenen September an der Insel angelegt habe – und wer an Bord gewesen sei, sagte der Chef der Inselbehörde, Soren Thiim Andersen. 

    Deutsche Ermittler hatten nach Recherchen der ZEIT und ARD die Jacht identifiziert, mit der die Täter zu den Pipelines herausgefahren sein sollen. Drei Pipelines wurden am 26. September durch Explosionen unterbrochen. 

  • 3/9/20235:00:37 PM

    Das war der Tag

    Das größte Atomkraftwerk Europas nahe der Stadt Saporischschja ist nach schweren Angriffen wieder mit dem ukrainischen Stromnetz verbunden. IAEA-Chef Rafael Grossi plädierte erneut dafür, eine Sicherheitszone rund um das Kraftwerk einzurichten. Polen hat nach eigenen Angaben wie angekündigt zehn weitere Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert. In Bachmut verliert die russische Söldnergruppe Wagner nach ukrainischen Angaben ihre kampffähigen Einheiten.

    Den gesamten Überblick lesen Sie hier:

  • 3/9/20233:52:16 PM

    Schweden und Finnland reden mit Türkei wieder über Nato-Aufnahme

    Im Streit um die Nato-Aufnahme von Schweden und Finnland haben beide Länder wieder Gespräche mit der Türkei aufgenommen. Aus Kreisen der Nato hieß es, nach wochenlanger Pause habe es erstmals wieder Gespräche in Brüssel gegeben. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nahm daran teil.
    • Henrik Montgomery/TT/News Agency/AFP/Getty ImagesDer türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson bei einem Treffen am Rande des Nato-Gipfels in Madrid vergangenen SommerHenrik Montgomery/TT/News Agency/AFP/Getty Images
    Nach jahrzehntelanger Neutralität haben Schweden und Finnland im Mai die Aufnahme in die Nato beantragt. Alle 30 Nato-Staaten müssen der sogenannten Norderweiterung zustimmen. Derzeit fehlen nur noch die Stimmen aus der Türkei und Ungarn. Die Türkei hat die Gespräche nach islamfeindlichen Aktionen in Stockholm im Januar ausgesetzt.
  • 3/9/20233:24:27 PM

    IAEA-Chef kritisiert Arbeit seiner Atomenergiebehörde

    Die IAEA hat Expertenteams in allen vier ukrainischen Atomanlagen stationiert, um das Risiko für schwere Unfälle zu minimieren. Nachdem im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja für mehrere Stunden die Stromversorgung unterbrochen war, hat der Chef der internationalen Atomenergiebehörde den Umgang mit Stromausfällen kritisiert. „Was tun wir, um zu verhindern, dass das passiert?“, sagte Rafael Grossi bei einem IAEA-Treffen. „Wir sind die IAEA, wir sollen uns um Atomsicherheit kümmern. Jedes Mal würfeln wir.“
    Wenn wir zulassen, dass dies immer wieder passiert, dann wird unser Glück eines Tages vorbei sein.

    Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi

    So dürfe es nicht weitergehen. Es sei höchste Zeit, eine Sicherheitszone rund um das Kraftwerk einzurichten. Er werde seine entsprechenden Bemühungen fortsetzen, sagte Grossi. Atomkraftwerke sind zum sicheren Betrieb auf verlässliche Stromversorgung angewiesen.

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