Ukraine-Krieg: USA sagen Ukraine zwei Milliarden Dollar z. Hd. Waffenkäufe zu

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  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
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Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

Gegenoffensive

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project

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Deutschland kauft Himars-Raketenartillerie aus den USA für die Ukraine

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Deutschland wird die Lieferung von drei Raketenwerfersystemen vom Typ Himars aus den USA an die Ukraine zahlen. "Die stammen aus Beständen der US-Streitkräfte und werden von uns bezahlt", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach Gesprächen mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin. Die Systeme kosten einen höheren zweistelligen Millionenbetrag. Die Lieferung erfolgt Pistorius zufolge in Zusammenarbeit mit Washington.

Bei einem vorherigen Besuch bei dem Rüstungskonzern Raytheon, der unter anderem das Luftabwehrsystem Patriot herstellt, habe Pistorius mit der Geschäftsführung auch über die mögliche Verkürzung von Lieferfristen gesprochen. Im Sommer soll demnach ein neuer Vertrag über den Kauf weiterer Patriots unterzeichnet werden.

Das Himars (High Mobility Artillery Rocket System) ist ein auf einem Lastwagenfahrgestell montiertes Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem.

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Ukraine greift offenbar weitere Ölraffinerie an

Eine Ölraffinerie in der russischen Region Kaluga ist laut russischen und ukrainischen Berichten Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Wegen einer "abgestürzten Drohne" sei ein Brand auf dem Gebiet der Raffinerie in der Region südwestlich Moskaus ausgebrochen, berichtet die russische staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Es gebe keine Verletzten, der Brand habe ein geringes Ausmaß.

Der Gouverneur von Kaluga, Wladislaw Schapscha, berichtete am frühen Morgen vom Absturz einer Drohne auf dem Gebiet eines "Unternehmens" in der Region, der Brand sei bereits gelöscht worden. Unabhängige Onlinemedien veröffentlichten Videos eines Feuers, die von Anwohnern aufgenommen worden sein sollen.

Die Raffinerie ist nach Angaben des Betreibers der größte derartige Betrieb in der Region Kaluga und verarbeitet 1,2 Millionen Tonnen Öl im Jahr. Das entspricht etwa 0,3 Prozent der russischen Jahresproduktion. Das Nachrichtenportal RBK Ukrajina berichtet unter Verweis auf Sicherheitskreise, die ukrainischen Geheimdienste SBU und HUR stünden hinter dem Angriff. Dabei seien "Dutzende" Drohnen in mehreren russischen Regionen eingesetzt worden. Russlands Verteidigungsministerium sprach von fünf abgeschossenen ukrainischen Drohnen in Grenzregionen sowie nahe Moskaus.

Die Ukraine greift seit Jahresbeginn gezielt russische Raffinerien mit selbst entwickelten Langstreckendrohnen an, teils bis zu 1.400 Kilometer von der Front entfernt. Die Gesamtleistung aller angegriffenen Raffinerien entspricht etwa einem Drittel der russischen Jahresproduktion. Infolge der Angriffe sind die Benzinpreise in Russland deutlich gestiegen, die Regierung verhängte einen vorläufigen Exportstopp mit Ausnahmen für wenige Länder.

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Russische Bodentruppen greifen Grenzgebiet in Charkiw an

Das russische Militär hat Bodenangriffe auf die nordostukrainische Region Charkiw gestartet. Entsprechende Meldungen bestätigten das Verteidigungsministerium in Kiew und Charkiws Gouverneur Oleh Synehubow. Die Angriffe ereignen sich demnach nicht an der seit mehr als einem Jahr nahezu stabilen Frontlinie zwischen Charkiw und der russisch besetzten Region Luhansk, sondern erstmals seit Langem an der russisch-ukrainischen Staatsgrenze, die russische Einheiten offenbar zu überqueren versuchen.

"Die Verteidigungskräfte der Ukraine schützen unsere Positionen in der Region Charkiw", teilte das Verteidigungsministerium auf Telegram mit. "Seit Beginn der Nacht" seien die ukrainischen Stellungen nahe der Grenze zu Russland mit Artillerie und Gleitbomben beschossen worden. "Ungefähr um fünf Uhr (morgens) kam es zu einem Versuch (…) des Durchbruchs unserer Verteidigungslinie", heißt es in der Mitteilung. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden diese Angriffe abgewehrt". Die Kämpfe in dem Abschnitt hielten aber noch an.

Charkiws Gouverneur Synehubow schrieb von einem Angriff nahe der Stadt Wowtschansk in Grenznähe zu Russland. Die Stadt war zu Kriegsbeginn unter russische Besatzung geraten und wurde von der Ukraine bei ihrer Charkiw-Offensive im September 2022 befreit. Synehubow meldete ebenfalls, dass die Angriffe abgewehrt seien: "Es ist kein Meter verloren", schrieb er. Zivilisten, die in grenznahen Siedlungen leben, rief er dazu auf, Schutzräume aufzusuchen. Die Stadt Charkiw sei derzeit nicht bedroht:

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Das ukrainische OpenSource-Projekt DeepState, dessen Karten des Frontverlaufs als zuverlässig gelten, spricht von russischen Grenzüberquerungen an zwei Orten: Nahe Wowtschansk sowie 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Charkiws. Als bestätigt stuft die Beobachtergruppe einen zumindest vorübergehenden russischen Vormarsch um drei Kilometer ein. Dafür spreche ein laut DeepState geolokalisiertes Foto zerstörter russischer Militärtechnik, das etwa drei Kilometer südlich der Grenze nahe nahe des Dorfs Olijnykowe aufgenommen worden sei.

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Gouverneur berichtet von heftigen Kämpfen in der Region Charkiw

Ukrainische und russische Einheiten befinden sich in der Region Charkiw offenbar in heftigen Kämpfen. "Derzeit drängt der Feind weiter in den Norden unserer Region", sagte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, während einer Pressekonferenz. Die ukrainischen Streitkräfte hätten insgesamt neun Angriffe abwehren können. Fünf Dörfer nahe der russischen Grenze seien umkämpft. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

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Selenskyj bittet um Waffen zur Abwehr der russischen Offensive

Nach dem Angriff russischer Bodentruppen auf Grenzgebiete im Norden der Region Charkiw hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um weitere Hilfslieferungen aus dem Ausland gebeten. "Was wirklich hilft, sind die Waffen, die tatsächlich in die Ukraine gebracht werden, und nicht nur angekündigte Pakete", sagte Selenskyj.

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Selenskyj dankte US-Präsident Joe Biden für das neueste Hilfspaket der US-Regierung mit Waffen im Wert von etwa 400 Millionen US-Dollar. "Das ist es, was wir brauchen", sagte Selenskyj. Das Ziel sei jetzt, alle Waffen so schnell wie möglich an die Frontlinie zu bringen.

Selenskyj sprach von "heftigen Kämpfen entlang der gesamten Front". Der russische Angriff in Charkiw sei nicht überraschend gekommen, sagte Selenskyj und ergänzte: "Wir kennen die Stärke der Truppen des Besatzers und sehen ihren Plan." Er kündigte eine entschlossene militärische Reaktion auf den Angriff an: "Wir werden den Besatzer unweigerlich so zerstören, dass alle russischen Offensivvorhaben vereitelt werden."

Nach Einschätzung des US-Präsidialamts bereitet Russland eine Offensive auf die Großstadt Charkiw vor. In einem ersten Ansturm konnte die russische Armee vier kleinere Dörfer unmittelbar hinter der Grenze einnehmen.

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Russland setzt Angriffe im Grenzgebiet bei Charkiw fort

Die ukrainische Armee wehrt sich nach Angaben des Generalstabs weiter gegen russische Angriffe im Grenzgebiet bei der Millionenstadt Charkiw. Das Militär berichtete am Morgen von neun Gefechten an diesem Frontabschnitt. Dabei hieß es pauschal, die russischen Vorstöße seien abgewehrt worden. Diese Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

Ukrainische und russische Militärbeobachter wie auch ausländische Experten gingen aber davon aus, dass der Vorstoß nicht auf die Stadt Charkiw ziele. Das Institut für Kriegsstudien ISW in den USA sprach von "begrenzten operativen Zielen". Angaben, wonach Russland mehrere Dörfer unter Kontrolle bringen konnte, seien noch nicht belegt, aber glaubwürdig, schrieb das ISW in seinem aktuellen Lagebericht. Selbst bei einer Eroberung der Stadt Wowtschansk, die sich in unmittelbarer Grenznähe befindet, würde ein Fluss sowie ein Wasserreservoir die Angreifer von Charkiw trennen. 

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf:

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Russland meldet Brand in Ölraffinerie nach Drohnenangriff

Ein ukrainischer Drohnenangriff habe kurzzeitig zu einem Brand in der Ölraffinerie Wolgograd im Süden Russlands geführt, teilte der Gouverneur der Region, Andrej Botscharow, auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram mit. "Das Feuer wurde gelöscht. Es gab keine Verletzten", schrieb Botscharow. Weder der Ölproduzent Lukoil noch die ukrainische Seite gaben bisher eine Stellungnahme zu dem Vorfall ab.

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Russland besetzt kleine Gebiete an Frontabschnitten im Osten und Süden

Russische Truppen haben bei Swatowe, in der Nähe von Awdijiwka, Donzek-Stadt und in der Region um die Regionalhauptstadt Luhansk weiteren Raum eingenommen. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Den Militärexperten zufolge handelt es sich bei den neu besetzten Gebieten überwiegend um kleinere Siedlungen und somit geringfügige Vorstöße.

Unterdessen hat die Ukraine bei einem Raketenangriff ein Öldepot in einem besetzten Dorf getroffen. Dabei soll nach ukrainischen Angaben ein "beträchtlicher Schaden" entstanden sein.

Weitere Informationen zum Frontverlauf finden Sie hier:

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Mehr als 4.000 Menschen verlassen Charkiw 

In der ostukrainischen Region Charkiw sind Tausende Menschen aufgerufen, grenznahe Gebiete zu verlassen. "Insgesamt wurden 4.073 Menschen evakuiert", teilte Regionalgouverneur Oleh Synehubow in Onlinenetzwerken mit. Unterdessen meldete Russland die Einnahme vier weiterer Dörfer in Charkiw. Die russischen Streitkräfte seien "tief" in die ukrainischen Verteidigungslinien vorgedrungen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. 

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Besonders kritisch ist die Lage derzeit in der Grenzstadt Wowtschansk. Wie ein hochrangiger Polizist der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurden dort bei Bombardierungen gestern mehrere Personen getötet. Die Stadt stehe unter "beständigem Beschuss".

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Russische Streitkräfte nähern sich Wowtschansk von mehreren Seiten

Russlands Armee ist bei ihrer Bodenoffensive im Nordosten der Ukraine auf die Stadt Wowtschansk vorgerückt. Die Truppen seien außerhalb der Stadt und näherten sich von drei Seiten, teilte der Polizeichef der Region Charkiw Wolodymyr Tymoschko mit. Unter anderem sei ein russischer Panzer auf einer Zufahrtsstraße nach Wowtschansk gesichtet worden.

Russland wende eine ähnliche Taktik an wie in den Schlachten um Bachmut und Awdijiwka, wo heftiger Beschuss aus der Luft von ständigen Attacken von Bodeneinheiten begleitet worden sei, sagte Tymoschko weiter.

Helfer versuchten indes, die verbliebenen der vor dem Krieg 17.000 Bewohner von Wowtschank – hauptsächlich ältere Menschen – in Sicherheit zu bringen

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Kämpfe um ukrainische Grenzstadt Wowtschansk

Die Kämpfe in den Grenzdörfern der Region Charkiw konzentrieren sich nach ukrainischen Angaben nun auch auf Wowtschansk. Die russischen Streitkräfte hätten "ihren Beschuss von Wowtschansk verstärkt", sagt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow. 

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Fast 6.000 Einwohner seien aus dem Gebiet gebracht worden. Mehrere russische Medien berichten, russische Streitkräfte seien in die Stadt eingerückt. Tamaz Gambaraschwili, Chef der Militärverwaltung von Wowtschansk, sagte, die Stadt bleibe unter ukrainischer Kontrolle, nachdem kleine Gruppen von Russen zurückgeschlagen worden seien. Russische Drohnen seien aber "ständig über Wowtschansk".

Die russischen Streitkräfte hätten "beträchtliche Kräfte für ihren Angriff auf die Stadt eingesetzt" und nähmen "keine Rücksicht auf eigene Verluste", sagte der ukrainische Generalstab. Auf russischer Seite seien mindestens 100 Tote zu beklagen. Wowtschansk liegt etwa vier Kilometer von der Grenze zu Russland und 45 Kilometer von der Stadt Charkiw entfernt.

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Wladimir Putin entlässt Verteidigungsminister Sergej Schoigu

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Verteidigungsminister Sergej Schoigu entlassen und den bisherigen Vizeregierungschef Andrei Beloussow zum Nachfolger bestimmt. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass aus dem Föderationsrat, wo Putins Vorschläge für die Zusammensetzung der neuen russischen Regierung eingegangen waren.

"Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der offener für Innovationen und deren Umsetzung ist", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Putins Entscheidung für einen Zivilisten an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Auf den "militärischen Aspekt" des Angriffskriegs in der Ukraine werde die Kabinettsumbildung keine Auswirkungen haben, sagte Peskow. Dieser sei "schon immer das Vorrecht des Generalstabschefs" gewesen. Amtsinhaber Waleri Gerassimow werde seine Arbeit fortsetzen.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Ukrainischer Generalstab räumt "taktische Erfolge" Russlands ein

Das russische Militär macht Fortschritte bei der jüngsten Bodenoffensive in der Region Charkiw: In einem Post auf Facebook in der Nacht schrieb der Generalstab der Ukraine von "taktischen Erfolgen" Russlands.

14 der insgesamt 22 russischen Angriffe dauern demnach noch an. Mit einer "wesentlichen Anzahl" russischer Einheiten konzentrierten sich die Kämpfe in der an der russischen Grenze gelegenen Stadt Wowtschansk. Eine der wichtigsten Prioritäten sei jetzt, "die Leben unserer Soldaten zu retten", schrieb der Generalstab.

Die russische Armee hat den Angaben aus der Ukraine zufolge "bis zu fünf Bataillone" in die Region verlegt und nimmt keine Rücksicht auf eigene Verluste. In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 100 russische Angreifer getötet worden. 

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Wer ist Putins neuer Verteidigungsminister? 

Es war eine Überraschung mit indirekter Ansage: Wladimir Putin entließ wenige Tage nach Beginn seiner fünften Amtszeit seinen langjährigen Wegbegleiter Sergej Schoigu vom Posten des Verteidigungsministers. Anstelle Schoigus soll mit Andrei Beloussow ein Ökonom das Ministerium führen. Eine kurze Übersicht über beide Personalien:

Sergej Schoigu

  • Schoigu war einer der dienstältesten Minister in Putins Kabinett. Von 1994 bis 2012 war er für Katastrophenschutz zuständig. Nach einer kurzen Periode als Gouverneur der Region Moskau ernannte ihn Putin 2012 zum Verteidigungsminister.
  • In diesem Amt verantwortete Schoigu den Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Die Niederlagen der russischen Armee in den ersten Kriegswochen bei Kiew beschädigten seinen Ruf, dennoch blieb Schoigu im Amt.
  • Auch überstand Schoigu im vergangenen Jahr die monatelang anhaltenden verbalen Attacken des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin. Dieser hatte Schoigu vorgeworfen, für Korruption, Misswirtschaft und "Verrat" im Verteidigungsministerium verantwortlich zu sein – und richtete den Aufstand der Gruppe Wagner im Juni 2023 offen gegen Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow. 
  • Putin hielt auch weiter an Schoigu fest. Allerdings wurde vor wenigen Wochen Timur Iwanow, einer von Schoigus Stellvertretern, wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Beobachter interpretierten den Schritt als mögliches Anzeichen dafür, dass auch der Minister entlassen werden soll.
  • In den Ruhestand versetzt wird Schoigu jedoch nicht. Stattdessen soll er künftig Sekretär des Sicherheitsrats werden.
Andrej Beloussow
  • Beloussow war zuletzt stellvertretender Ministerpräsident. In der Vergangenheit war er Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Putins Wirtschaftsberater.
  • Der neue Verteidigungsminister gilt als Verfechter eines starken Staates. Auch steht er im Ruf, ein fähiger Ökonom zu sein. So wird ihm etwa eine tragende Rolle bei der Modernisierung der russischen Rüstungswirtschaft zugeschrieben.
  • Auch Putins Sprecher Dmitri Peskow begründete die Ernennung Beloussows damit, dass Putin sich mehr wirtschaftliche Expertise in der Führung des Verteidigungsministeriums wünsche. 
  • Das Institute for the Study of War (ISW) und weitere Beobachter sehen im Personalwechsel ein Zeichen dafür, dass sich Russland auf einen langen Krieg einstellt. Beloussows Aufgabe werde es sein, die Umstellung auf Kriegswirtschaft voranzutreiben.
Was bedeutet der Führungswechsel im Verteidigungsministerium für das Militär – und dessen Chef Gerassimow? Welche Rolle erfüllt Michail Mischustin, der auch in Putins neuem Kabinett Premierminister bleiben wird? Und welche Befugnisse hat der Sicherheitsrat, dessen Sekretär Schoigu nun wird? Antworten auf diese Fragen finden Sie in dieser Übersicht:

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Ukrainisches Militär bestätigt Kämpfe in Wowtschansk

Russische Einheiten konnten im Norden der Region Charkiw offenbar bereits bis zur Stadt Wowtschansk vordringen. Das geht aus dem Lagebericht des ukrainischen Generalstabs hervor. Ukrainischen Einheiten sei es gelungen, die russischen Truppen "aus dem Nordrand der Stadt Wowtschansk" zu drängen, heißt es in der Mitteilung. Das setzt eine mindestens vorübergehende Präsenz russischer Truppen dort voraus. Derzeit dauerten die Kämpfe dort aber noch an.

Westlich von Wowtschansk gebe es Kämpfe in der Nähe des Dorfs Staryzja, teilte der Generalstab weiter mit. Das Dorf liegt etwa sechs Kilometer südlich der russisch-ukrainischen Grenze. Am Freitagabend, etwa einen halben Tag nach Beginn der russischen Offensive in der Region, konnten die russischen Truppen etwa drei Kilometer tief in ukrainisches Gebiet hinein dringen. 

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Wowtschansk war bereits zu Kriegsbeginn besetzt worden und wurde im Herbst 2022 befreit. In der Stadt lebten vor dem Krieg mehr als 15.000 Menschen. Die örtlichen Behörden hatten bereits am Freitag eine Evakuierung eingeleitet. Wowtschansk liegt nördlich der ukrainischen Befestigungsanlagen, die sich etwa zehn Kilometer südlich der Grenze zu Russland befinden.

Charkiws Gouverneur Oleh Synjehubow besuchte Wowtschansk. "Der Feind beschießt die ganze Stadt", sagte er in einem dort aufgenommenen Video. Etwa 200 Menschen warteten noch auf die Evakuierung. Am Morgen hatte Synjehubow von mehr als 5.700 Menschen gesprochen, die aus Wowtschansk und weiteren grenznahen Siedlungen in Sicherheit gebracht worden seien. 

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Deutschland und nordische Länder sichern Ukraine weitere Hilfe zu

Wegen der russischen Offensive haben Deutschland und mehrere weitere Länder der Ukraine Waffenlieferungen zugesichert. "Wir sind geeint in unserer Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Treffen mit den Regierungschefs von Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und Island. "Wir werden die Ukraine weiter unterstützen – so lange wie nötig", sagte der SPD-Politiker.

Die Lage auf dem Schlachtfeld sei kritisch und es sei an der Zeit, zu reagieren und mehr zu tun, sagte Finnlands Regierungschef Petteri Orpo. "Wir wollen kein neues Mariupol in Charkiw sehen. Deshalb muss jedes einzelne Land im Westen, in der Europäischen Union sofort alles tun, was es kann." 

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Konkrete neue Zusagen etwa von Patriot-Flugabwehrsystemen gab es bei dem Treffen  zunächst nicht. Die Bundesregierung versucht derzeit weitere Patriot-Luftabwehrsysteme für die Ukraine zu organisieren. Deutschland hat kürzlich ein weiteres bereitgestellt und damit insgesamt drei geliefert. Sechs bis sieben weitere werden noch akut benötigt. Neben Deutschland verfügen sechs weitere EU-Länder über diese Systeme US-amerikanischer Bauart – darunter Schweden, das vier hat.

Der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson wollte sich noch nicht festlegen, welche weitere Unterstützung sein Land zur Verfügung stellt. "Wir haben bereits Teile der Luftverteidigung übernommen und werden dies auch weiterhin tun. Wie genau und in welchem Umfang wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben", sagte er.

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Antony Blinken zu überraschendem Besuch in Kiew eingetroffen

US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er kam am frühen Morgen mit einem Nachtzug aus Polen an, berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP, der ihn begleitete.

Ein mitreisender US-Regierungsvertreter sagte, Blinken hoffe, "ein starkes Signal der Beruhigung an die Ukrainer zu senden, die offensichtlich eine sehr schwierige Zeit durchmachen."

Artillerie und Raketen, deren Lieferung US-Präsident Joe Biden am 24. April genehmigt hatte, seien bereits bei den ukrainischen Streitkräften eingetroffen. Blinken werde der Ukraine auch die weitere Unterstützung der USA zusichern. "Die Reise des Ministers dient dazu, darüber zu sprechen, wie unsere zusätzliche Hilfe eingesetzt werden kann, um die Verteidigung der Ukraine zu stärken und es ihr zu ermöglichen, die Initiative auf dem Schlachtfeld zurückzugewinnen", sagte der US-Vertreter. 

Es ist der vierte Besuch des US-Außenministers in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Unter anderem plant Blinken ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

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Erneute Explosionen in russischer Region Belgorod

Russland meldet erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die Grenzregion Belgorod. Dabei seien in der gleichnamigen Regionalhauptstadt etwa zwei Dutzend Häuser und eine Stromleitung beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Luftabwehrsysteme hätten über der Region 25 Raketen abgeschossen, die aus der Ukraine abgefeuert worden seien. Diese Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

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Weiterer russischer General festgenommen

Nur wenige Wochen nach dem Bekanntwerden eines Korruptionsskandals ist mit Generalleutnant Juri Kusnezow erneut ein ranghoher Beamter des russischen Verteidigungsministeriums festgenommen worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Kusnezow, Chef der Kaderverwaltung beim Ministerium, werde Bestechlichkeit vorgeworfen. Die Vorwürfe betreffen demnach seine vorherige Tätigkeit als Chef des Dienstes für den Schutz von Staatsgeheimnissen. Er habe von einer Firma Geld für Gefälligkeiten bekommen, heißt es.

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Die Polizei durchsuchte Büroräume und das Haus des Generalleutnants. Es sei Geld in Höhe von 100 Millionen Rubel (etwa einer Million Euro), darunter auch in ausländischer Währung, beschlagnahmt worden, sagte eine Sprecherin des Ermittlungskomitees. Gefunden worden seien zudem Goldmünzen, Luxusuhren und anderer Schmuck.

Erst Ende April war mit Timur Iwanow ein ranghoher General und ehemaliger Vizeverteidigungsminister wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Iwanow galt als enger Vertrauter von Sergej Schoigu, der seinen Posten als Verteidigungsminister im neuen Kabinett von Wladimir Putin räumen muss. Sein Nachfolger wird Andrej Beloussow.

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Putin trifft Xi Jinping in China

Sein erster Auslandsbesuch kurz nach Beginn seiner fünften Amtszeit führt Russlands Präsident Wladimir Putin in dieser Woche nach China. Am Donnerstag werde Putin vom chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking erwartet, berichtet Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Bis Freitag dauere der Besuch an.

Es ist Putins erster offizieller Staatsbesuch in China seit fast sechs Jahren. Die chinesische Regierung verurteilt Russlands Krieg gegen die Ukraine bislang nicht und vertritt nach außen eine neutrale Haltung. International steht Russland seit Beginn des Krieges weitestgehend isoliert da.

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Frankreich liefert weitere Waffen in die Ukraine

Präsident Emmanuel Macron hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat die Lieferung weiterer Waffen zugesichert. "Der Präsident der Republik hat Frankreichs Entschlossenheit wiederholt, alle notwendige Unterstützung zu liefern", teilte der Élysée-Palast mit. Macron habe in dem Telefonat Einzelheiten der Lieferungen in den kommenden Tagen und Wochen genannt.

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Russlands neuer Verteidigungsminister will Rüstungsausgaben optimieren

Der designierte russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow sieht seine zentrale Aufgabe nach eigenen Angaben darin, die russische Kriegswirtschaft effizienter zu gestalten. Das sagte er in einer Anhörung vor der Staatsduma in Moskau. "Jeder Rubel" müsse "maximalen Effekt" erzielen, sagte Beloussow unter Verweis auf den zuletzt stark gewachsenen russischen Verteidigungshaushalt.

Eine seiner "Schlüsselaufgaben" bestehe darin, die "Wirtschaft der Streitkräfte vollständig in die Gesamtwirtschaft zu integrieren", sagte Beloussow. Auch müsse das Verteidigungsministerium "für Innovationen geöffnet" werden. Das betreffe nicht nur neue Technologien, sondern auch Personalfragen und "neue Formen und Methoden der Führung". Beloussow kündigte an, die Ausgaben des Verteidigungsministeriums umfangreichen Kontrollen unterziehen zu wollen. Zugleich versicherte er, es werde keine neue Mobilmachung geben.

Die Aussagen passen zur Ankündigung des Präsidentensprechers Dmitri Peskow, Präsident Wladimir Putin erhoffe sich von Beloussow mehr wirtschaftlichen Sachverstand in der Führung des Ministeriums. Der Ökonom gilt als Befürworter einer hohen Staatsquote, was wiederum dem stark gestiegenen Rüstungsausgaben Russlands entspricht: Mehr als ein Drittel des Staatshaushalts wird für das Militär ausgegeben.

Die Rüstungsbranche ist zudem vor dem Hintergrund von Wirtschaftssanktionen und dem Abzug vieler westlicher Unternehmen zu einem Treiber der russischen Wirtschaft geworden. Beloussow werden zudem Erfolge bei der Modernisierung von Russlands Drohnenproduktion zugesprochen.

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Antony Blinken will russische Vermögen für Wiederaufbau der Ukraine nutzen

Der US-Außenminister Antony Blinken sieht Russland in der Schuld, für die in zwei Jahren Angriffskrieg entstandene Zerstörung in der Ukraine aufkommen. Was der russische Präsident Wladimir Putin "zerstört hat, das sollte – muss – Russland bezahlen, um es wiederaufzubauen", sagte Blinken in einer Rede bei seinem Besuch in Kiew. 

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Blinken war am Morgen von Polen aus mit einem Nachtzug nach Kiew gereist. Es ist der vierte Ukraine-Besuch seit Beginn des Krieges. Vor Ort sicherte er dem Land weitere Unterstützung zu. Die USA "werden an Ihrer Seite bleiben, bis die Sicherheit, die Souveränität und die Fähigkeit der Ukraine, ihren eigenen Weg zu wählen, garantiert ist", sagte er. 

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Wowtschansk nach örtlichen Angaben weitgehend zerstört

Die grenznahe Kleinstadt Wowtschansk im Norden der Region Charkiw war nach örtlichen Angaben in den vergangenen Tagen intensiven Angriffen ausgesetzt. "Die Stadt ist fast zerstört", sagte der Leiter der Stadtverwaltung, Tamas Gambaraschwili, im ukrainischen Fernsehen. "Es laufen permanent Kämpfe."

Es sei gefährlich, sich in Wowtschansk aufzuhalten, sagte Gambaraschwili. "Die Situation ist Stand jetzt genauso schwierig (und) kritisch wie gestern und vorgestern." Die Stadt werde "ständig beschossen". 

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Als Russland am Freitag in der Region Charkiw einmarschierte, kündigte Gambaraschwili eine Evakuierung an. Vor dem Krieg lebten in Wowtschansk mehr als 15.000 Menschen. Die Stadt war bereits zu Kriegsbeginn besetzt worden und wurde im Herbst 2022 wieder befreit.

Charkiws Gouverneur Oleh Synjehubow sagte gestern, in Wowtschansk hielten sich noch mehrere Hundert Menschen auf. Mehr als 7.500 seien von dort und weiteren grenznahen Siedlungen in Sicherheit gebracht worden. Das ukrainische Militär teilte gestern mit, es gebe Gefechte mit russischen Einheiten am Nordrand der Stadt. 

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Bundesregierung erwägt Anreize zur Rückkehr für Ukrainer

Die Bundesregierung prüft Vorschläge, ukrainische Flüchtlinge mit finanziellen Anreizen zu einer Rückkehr in ihre Heimat zu motivieren. "Es gibt Überlegungen, wie wir die Menschen bei ihrem Neuanfang in der Ukraine unterstützen könnten", sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dem Tagesspiegel.

Es seien auch "Modelle der sogenannten zirkulären Migration, also einer zeitweisen Rückkehr" denkbar, sagte Schulze. Zugleich betonte sie, dass auf die Flüchtlinge kein Druck ausgeübt werden solle, in die Ukraine zurückzukehren – auch im Fall von Regionen des Landes, die von dem Krieg weniger betroffen sind. "Wir werden niemanden zwingen, in die Ukraine zurückzukehren, wenn er oder sie das noch nicht möchte."

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Hintergrund der Überlegungen ist eine für den 11. und 12. Juni geplante Konferenz in Berlin. Dort soll es unter anderem darum gehen, wie mit Ausbildungsprogrammen und anderen Maßnahmen der Arbeitskräftemangel in der Ukraine gelindert werden kann. Mit den dort geplanten Vereinbarungen wolle man auch sicherstellen, dass im Ausland erworbene Abschlüsse von Rückkehrern in der Ukraine problemlos anerkannt würden, sagte Schulze. 

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Ukrainischer Energieversorger kündigt Stromabschaltungen an

Nach wochenlangen russischen Angriffen auf Kraftwerke müssen in der Ukraine weitere Stromnotabschaltungen vorgenommen werden. Der staatliche Stromversorger Ukrenerho teilte auf Telegram mit, dass zwischen 21 und 24 Uhr "kontrollierte Notfallabschaltungen in allen Regionen der Ukraine" erfolgen müssten. Als Grund nennt der Konzern neben den Angriffen den erhöhten Bedarf aufgrund eines Kälteeinbruchs.

Von der Stadtverwaltung in Kiew hieß es, dass zehn Prozent der Haushalte in der Hauptstadt vom Stromnetz getrennt seien. In den Onlinenetzwerken geteilte Aufnahmen zeigten Gebäude im Zentrum der westlichen Stadt Lwiw in völliger Dunkelheit. Ukrenerho gab an, dass auch morgen Stromlieferungen an Unternehmen rationiert werden müssten.

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Lettland sagt zehn Millionen Euro für Munition zu

Lettland will sich mit zehn Millionen Euro an der tschechischen Munitionsinitiative für die Ukraine beteiligen. Zudem kündigte die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes an, der Ukraine 1.000 Drohnen bereitzustellen.

Tschechien sammelt seit Monaten Geld, um der Ukraine mehr als 800.000 Artilleriegranaten zu liefern, die das Land von namentlich nicht genannten Staaten außerhalb der Nato kaufen will. Rund 20 Länder beteiligen sich an dem Vorhaben, darunter Deutschland mit fast 600 Millionen Euro. Tschechiens Präsident Petr Pavel teilte zuletzt mit, die ersten 180.000 Geschosse würden bis Ende Juni in der Ukraine ankommen. 

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Ukraine meldet 20 Verletzte bei Angriff auf Charkiw

Das russische Militär hat das Zentrum der ostukrainischen Stadt Charkiw beschossen und dabei nach Behördenangaben 20 Menschen verletzt. Wie die Regionalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mitteilte, seien unter den Verletzten auch drei Kinder. Die Luftangriffe trafen den Angaben zufolge Wohngegenden.

Nach einer Ortsinspektion sagte der Chef der regionalen Ermittlungsabteilung der Polizei, Serhij Bolwinow: "Eine Lenkrakete explodierte und zerriss praktisch die Hälfte des (zehnten) Stockwerks und zerstörte die benachbarten Wohnungen in den oberen und unteren Stockwerken."

Die Staatsanwaltschaft teilte auf Telegram Bilder, die bei dem Angriff beschädigte Häuser, Autos und Garagen zeigen sollen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

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Ukraine greift offenbar Militärflugplatz in Sewastopol an

Ein von Russland gemeldeter Angriff der Ukraine mit Drohnen und Raketen auf die Krim hat offenbar dem Militärflugplatz von Sewastopol, der größten Stadt auf der annektierten Halbinsel, gegolten. Mehrere örtliche Onlinemedien berichteten von Explosionen und Feuern auf dem Gelände des Flugplatzes.

Sewastopols Besatzungschef Michail Raswoschajew berichtete nachts auf Telegram von einem großen Angriff, den man habe abwehren können. Das russische Verteidigungsministerium teilte später mit, bei dem Angriff habe die Ukraine unter anderem ATACMS-Raketen eingesetzt. Sewastopol liegt 250 Kilometer südlich der Frontlinie. Die Raketen haben je nach Version eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

Allerdings zeigt eine auf Satellitenbildern basierende Karte der Nasa mehrere Brandherde auf dem Gelände des Militärflugplatzes Belbek, etwa sechs Kilomter nördlich der Stadt. Die Ukraine nahm bisher keine Stellung zu dem Angriff. Einschläge auf dem Flugplatz können bis zur Veröffentlichung neuer Satellitenbilder nicht unabhängig nachgewiesen werden.

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Ukraine zieht sich aus mehreren Dörfern in Charkiw zurück

Das ukrainische Militär hat einen Rückzug von einzelnen Positionen in der Region Charkiw eingeräumt. Aus dem Dorf Lukjanzi 25 Kilometer nördlich der Stadt Charkiw sowie von Stellungen nahe der 20 Kilometer weiter östlich liegenden Kleinstadt Wowtschansk habe man sich "auf vorteilhaftere Positionen" zurückgezogen, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Somit wolle man Verluste vermeiden. Die Kämpfe in der Region halten an.

Laut unabhängigen Beobachtern sollen die russischen Truppen das Dorf bereits seit Tagen teilweise kontrollieren. In Wowtschansk hatte es zuletzt Kämpfe im Nordbezirk der Stadt gegeben, den die russischen Einheiten bereits erreicht haben. 

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Wowtschansk wird seit Tagen evakuiert, in der Stadt sollen sich nur noch wenige Hundert Menschen befinden. Vor dem Krieg hatte sie mehr als 15.000 Einwohner. Auch weitere Siedlungen im umkämpften Gebiet werden geräumt. Fast 8.000 Menschen sollen nach Behördenangaben aus den Gebieten in Sicherheit gebracht worden seien. In Wowtschansk sei eine Frau nach Beschuss getötet und zwei Menschen verletzt worden.

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Russische Truppen nehmen Buhruwatka und Lypzi ins Visier

Während die Grenzstadt Wowtschansk geräumt wird, dringen russische Truppen in Dörfer in der Nähe ein. Videoaufnahmen zeigen russische Truppen in dem Dorf Buhruwatka und in Waldgebieten nördlich der Ortschaft. Zudem sollen russischen Truppen in Richtung des Dorfes Lypzi ein geringfügiger Vorstoß gelungen sein.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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Wiederherstellung zerstörter Kulturstätten könnte zehn Jahre dauern

Knapp 2.000 Kultureinrichtungen und mehr als Tausend weitere historische, kulturelle und religiöse Stätten wurden in der Ukraine seit Beginn des Krieges zerstört oder haben Schaden erlitten. Das teilte das britische Verteidigungsministerium mit und beruft sich dabei auch auf Zahlen der Unesco.

Schon jetzt habe Russland einen Schaden in Milliardenhöhe am kulturellen Erbe der Ukraine versucht, teilte das Ministerium weiter mit. Es sagt, die Wiederherstellung der bislang zerstörten Stätte und Institutionen könnte bis zu zehn Jahre dauern. 

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Latest Defence Intelligence update on the situation in Ukraine – 15 May 2024.

Find out more about Defence Intelligence's use of language: https://t.co/1NsPGy2eF6 #StandWithUkraine 🇺🇦 pic.twitter.com/gdmAFpGTah

— Ministry of Defence 🇬🇧 (@DefenceHQ) May 15, 2024

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Selenskyj sagt Auslandsreisen ab

Der ukrainische Präsident hat Auslandsreisen, die für die kommenden Tage geplant waren, abgesagt. Das teilte Wolodymyr Selenskyjs Büro mit, ohne Gründe zu nennen. Neue Termine würden koordiniert.

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Zuvor hatte der Sender CNN berichtet, Selenskyj werde geplante Staatsbesuche in Portugal und Spanien nicht absolvieren. Grund dafür sei die schwierige Lage der ukrainischen Truppen im Norden der Region Charkiw, wo Russland am vergangenen Freitag mit Tausenden Soldaten einmarschiert ist und damit eine neue Front eröffnet hat.

In Spanien wollte Selenskyj demnach den spanischen Premier Pedro Sánchez treffen und ein Sicherheitsabkommen mit dem Land unterzeichnen. Zuvor hatte bereits das spanische Königshaus ein für Freitag geplantes Treffen Selenskyjs mit König Felipe VI. in Madrid wieder von seiner Internetseite gelöscht.

Dass die Absage der Auslandsreisen mit der Situation in Charkiw zusammenhänge, geht aus der Mitteilung des Präsidentenbüros nicht hervor. Allerdings heißt es darin, dass sich Selenskyj mit dem Generalstab bespreche. "Zusätzliche Kräfte werden stationiert, Reserven sind verfügbar", schrieb das Präsidentenbüro unter Verweis auf die Situation an der Front. 

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USA wollen weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe finanzieren

US-Außenminister Antony Blinken hat bei seinem Besuch in Kiew Militärhilfen im Umfang von zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) zugesagt. Damit sollen unter anderem Waffenkäufe finanziert werden, sagte er bei einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Das Paket umfasst somit keine unmittelbaren Waffenlieferungen, sondern soll eine längerfristige Unterstützung finanzieren.

Dem Nachrichtenportal RBK Ukrajina zufolge sollen mit dem Geld auch Waffen aus anderen Ländern gekauft werden können. Zudem werde ein Teil davon in die ukrainische Rüstungsindustrie investiert. 

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Zudem kündigte Blinken an, die USA arbeiteten an Lieferungen von Flugabwehrraketen für das Luftverteidigungssystem Patriot an die Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Blinken bei einem Treffen gestern um zwei weitere Patriot-Systeme gebeten. Deren Lieferung kündigte Blinken bisher nicht an.

Darüber hinaus sagte der US-Außenminister, dass US-Präsident Joe Biden Selenskyj in den kommenden Wochen treffen könnte. Beschlossen sei so ein Treffen aber noch nicht. Nähere Details dazu gab Blinken nicht bekannt. Das Treffen könnte womöglich mit einem Sicherheitsabkommen zusammenhängen, das beide Länder miteinander schließen wollen und eine dauerhafte Unterstützung des angegriffenen Landes garantieren soll. Blinken zufolge könne das Abkommen innerhalb weniger Wochen fertiggestellt werden. 

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EU einigt sich auf Sanktionen gegen "russische Propaganda"

Nach Diplomatenangaben haben sich die EU-Staaten auf Strafmaßnahmen gegen die prorussische Internetplattform Voice of Europe geeinigt. Die ständigen Vertreter der Mitgliedsländer sprachen sich in Brüssel für ein EU-weites Veröffentlichungsverbot aus.

Neben dem tschechischen Onlineportal sind drei russische Medien betroffen: die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti sowie die Zeitungen Iswestija und Rossijskaja Gaseta. Die EU wirft ihnen die Verbreitung "russischer Propaganda" im Angriffskrieg vor. Nach Diplomatenangaben wollen die EU-Staaten die Mediensanktionen nun im schriftlichen Verfahren formell beschließen.

Mehr zum Thema lesen Sie hier

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Philip Moser

EU einigt sich auf Sanktionen gegen „russische Propaganda“

Nach Diplomatenangaben haben sich die EU-Staaten auf Strafmaßnahmen gegen die prorussische Internetplattform Voice of Europe geeinigt. Die ständigen Vertreter der Mitgliedsländer sprachen sich in Brüssel für ein EU-weites Veröffentlichungsverbot aus.

Neben dem tschechischen Onlineportal sind drei russische Medien betroffen: die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti sowie die Zeitungen Iswestija und Rossijskaja Gaseta. Die EU wirft ihnen die Verbreitung „russischer Propaganda“ im Angriffskrieg vor. Nach Diplomatenangaben wollen die EU-Staaten die Mediensanktionen nun im schriftlichen Verfahren formell beschließen.

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Alexander Eydlin

USA wollen weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe finanzieren

US-Außenminister Antony Blinken hat bei seinem Besuch in Kiew Militärhilfen im Umfang von zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) zugesagt. Damit sollen unter anderem Waffenkäufe finanziert werden, sagte er bei einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Das Paket umfasst somit keine unmittelbaren Waffenlieferungen, sondern soll eine längerfristige Unterstützung finanzieren.

Dem Nachrichtenportal RBK Ukrajina zufolge sollen mit dem Geld auch Waffen aus anderen Ländern gekauft werden können. Zudem werde ein Teil davon in die ukrainische Rüstungsindustrie investiert. 

Dmytro Kuleba und Antony Blinken am 14. Mai in Kiew. Eduard Kryzhanivskyi/Ukrainisches Außenministerium/Reuters
Zudem kündigte Blinken an, die USA arbeiteten an Lieferungen von Flugabwehrraketen für das Luftverteidigungssystem Patriot an die Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Blinken bei einem Treffen gestern um zwei weitere Patriot-Systeme gebeten. Deren Lieferung kündigte Blinken bisher nicht an.

Darüber hinaus sagte der US-Außenminister, dass US-Präsident Joe Biden Selenskyj in den kommenden Wochen treffen könnte. Beschlossen sei so ein Treffen aber noch nicht. Nähere Details dazu gab Blinken nicht bekannt. Das Treffen könnte womöglich mit einem Sicherheitsabkommen zusammenhängen, das beide Länder miteinander schließen wollen und eine dauerhafte Unterstützung des angegriffenen Landes garantieren soll. Blinken zufolge könne das Abkommen innerhalb weniger Wochen fertiggestellt werden. 

Christopher Trinks

Wiederherstellung zerstörter Kulturstätten könnte zehn Jahre dauern

Knapp 2.000 Kultureinrichtungen und mehr als Tausend weitere historische, kulturelle und religiöse Stätten wurden in der Ukraine seit Beginn des Krieges zerstört oder haben Schaden erlitten. Das teilte das britische Verteidigungsministerium mit und beruft sich dabei auch auf Zahlen der Unesco.

Schon jetzt habe Russland einen Schaden in Milliardenhöhe am kulturellen Erbe der Ukraine versucht, teilte das Ministerium weiter mit. Es sagt, die Wiederherstellung der bislang zerstörten Stätte und Institutionen könnte bis zu zehn Jahre dauern. 

Alexander Eydlin

Selenskyj sagt Auslandsreisen ab

Der ukrainische Präsident hat Auslandsreisen, die für die kommenden Tage geplant waren, abgesagt. Das teilte Wolodymyr Selenskyjs Büro mit, ohne Gründe zu nennen. Neue Termine würden koordiniert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Brendan Smialowski/Reuters
Zuvor hatte der Sender CNN berichtet, Selenskyj werde geplante Staatsbesuche in Portugal und Spanien nicht absolvieren. Grund dafür sei die schwierige Lage der ukrainischen Truppen im Norden der Region Charkiw, wo Russland am vergangenen Freitag mit Tausenden Soldaten einmarschiert ist und damit eine neue Front eröffnet hat.

In Spanien wollte Selenskyj demnach den spanischen Premier Pedro Sánchez treffen und ein Sicherheitsabkommen mit dem Land unterzeichnen. Zuvor hatte bereits das spanische Königshaus ein für Freitag geplantes Treffen Selenskyjs mit König Felipe VI. in Madrid wieder von seiner Internetseite gelöscht.

Dass die Absage der Auslandsreisen mit der Situation in Charkiw zusammenhänge, geht aus der Mitteilung des Präsidentenbüros nicht hervor. Allerdings heißt es darin, dass sich Selenskyj mit dem Generalstab bespreche. „Zusätzliche Kräfte werden stationiert, Reserven sind verfügbar“, schrieb das Präsidentenbüro unter Verweis auf die Situation an der Front. 

Alexander Eydlin

Ukraine zieht sich aus mehreren Dörfern in Charkiw zurück

Das ukrainische Militär hat einen Rückzug von einzelnen Positionen in der Region Charkiw eingeräumt. Aus dem Dorf Lukjanzi 25 Kilometer nördlich der Stadt Charkiw sowie von Stellungen nahe der 20 Kilometer weiter östlich liegenden Kleinstadt Wowtschansk habe man sich „auf vorteilhaftere Positionen“ zurückgezogen, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Somit wolle man Verluste vermeiden. Die Kämpfe in der Region halten an.

Laut unabhängigen Beobachtern sollen die russischen Truppen das Dorf bereits seit Tagen teilweise kontrollieren. In Wowtschansk hatte es zuletzt Kämpfe im Nordbezirk der Stadt gegeben, den die russischen Einheiten bereits erreicht haben. 

Evakuierungen in der Region Charkiw. Valentyn Ogirenko/Reuters
Wowtschansk wird seit Tagen evakuiert, in der Stadt sollen sich nur noch wenige Hundert Menschen befinden. Vor dem Krieg hatte sie mehr als 15.000 Einwohner. Auch weitere Siedlungen im umkämpften Gebiet werden geräumt. Fast 8.000 Menschen sollen nach Behördenangaben aus den Gebieten in Sicherheit gebracht worden seien. In Wowtschansk sei eine Frau nach Beschuss getötet und zwei Menschen verletzt worden.

Dominik Lenze

Russische Truppen nehmen Buhruwatka und Lypzi ins Visier

Während die Grenzstadt Wowtschansk geräumt wird, dringen russische Truppen in Dörfer in der Nähe ein. Videoaufnahmen zeigen russische Truppen in dem Dorf Buhruwatka und in Waldgebieten nördlich der Ortschaft. Zudem sollen russischen Truppen in Richtung des Dorfes Lypzi ein geringfügiger Vorstoß gelungen sein.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

Alexander Eydlin

Ukraine greift offenbar Militärflugplatz in Sewastopol an

Ein von Russland gemeldeter Angriff der Ukraine mit Drohnen und Raketen auf die Krim hat offenbar dem Militärflugplatz von Sewastopol, der größten Stadt auf der annektierten Halbinsel, gegolten. Mehrere örtliche Onlinemedien berichteten von Explosionen und Feuern auf dem Gelände des Flugplatzes.

Sewastopols Besatzungschef Michail Raswoschajew berichtete nachts auf Telegram von einem großen Angriff, den man habe abwehren können. Das russische Verteidigungsministerium teilte später mit, bei dem Angriff habe die Ukraine unter anderem ATACMS-Raketen eingesetzt. Sewastopol liegt 250 Kilometer südlich der Frontlinie. Die Raketen haben je nach Version eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

Allerdings zeigt eine auf Satellitenbildern basierende Karte der Nasa mehrere Brandherde auf dem Gelände des Militärflugplatzes Belbek, etwa sechs Kilomter nördlich der Stadt. Die Ukraine nahm bisher keine Stellung zu dem Angriff. Einschläge auf dem Flugplatz können bis zur Veröffentlichung neuer Satellitenbilder nicht unabhängig nachgewiesen werden.

Alexander Eydlin

Bundesregierung erwägt Anreize zur Rückkehr für Ukrainer

Die Bundesregierung prüft Vorschläge, ukrainische Flüchtlinge mit finanziellen Anreizen zu einer Rückkehr in ihre Heimat zu motivieren. „Es gibt Überlegungen, wie wir die Menschen bei ihrem Neuanfang in der Ukraine unterstützen könnten“, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) dem Tagesspiegel.

Es seien auch „Modelle der sogenannten zirkulären Migration, also einer zeitweisen Rückkehr“ denkbar, sagte Schulze. Zugleich betonte sie, dass auf die Flüchtlinge kein Druck ausgeübt werden solle, in die Ukraine zurückzukehren – auch im Fall von Regionen des Landes, die von dem Krieg weniger betroffen sind. „Wir werden niemanden zwingen, in die Ukraine zurückzukehren, wenn er oder sie das noch nicht möchte.“

Deutschland bietet Schutz. Dieses Versprechen steht.

Svenja Schulze

Hintergrund der Überlegungen ist eine für den 11. und 12. Juni geplante Konferenz in Berlin. Dort soll es unter anderem darum gehen, wie mit Ausbildungsprogrammen und anderen Maßnahmen der Arbeitskräftemangel in der Ukraine gelindert werden kann. Mit den dort geplanten Vereinbarungen wolle man auch sicherstellen, dass im Ausland erworbene Abschlüsse von Rückkehrern in der Ukraine problemlos anerkannt würden, sagte Schulze. 

Sarah Vojta

Ukrainischer Energieversorger kündigt Stromabschaltungen an

Nach wochenlangen russischen Angriffen auf Kraftwerke müssen in der Ukraine weitere Stromnotabschaltungen vorgenommen werden. Der staatliche Stromversorger Ukrenerho teilte auf Telegram mit, dass zwischen 21 und 24 Uhr „kontrollierte Notfallabschaltungen in allen Regionen der Ukraine“ erfolgen müssten. Als Grund nennt der Konzern neben den Angriffen den erhöhten Bedarf aufgrund eines Kälteeinbruchs.

Von der Stadtverwaltung in Kiew hieß es, dass zehn Prozent der Haushalte in der Hauptstadt vom Stromnetz getrennt seien. In den Onlinenetzwerken geteilte Aufnahmen zeigten Gebäude im Zentrum der westlichen Stadt Lwiw in völliger Dunkelheit. Ukrenerho gab an, dass auch morgen Stromlieferungen an Unternehmen rationiert werden müssten.

Philip Moser

Ukraine meldet 20 Verletzte bei Angriff auf Charkiw

Das russische Militär hat das Zentrum der ostukrainischen Stadt Charkiw beschossen und dabei nach Behördenangaben 20 Menschen verletzt. Wie die Regionalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mitteilte, seien unter den Verletzten auch drei Kinder. Die Luftangriffe trafen den Angaben zufolge Wohngegenden.

Nach einer Ortsinspektion sagte der Chef der regionalen Ermittlungsabteilung der Polizei, Serhij Bolwinow: „Eine Lenkrakete explodierte und zerriss praktisch die Hälfte des (zehnten) Stockwerks und zerstörte die benachbarten Wohnungen in den oberen und unteren Stockwerken.“

Die Staatsanwaltschaft teilte auf Telegram Bilder, die bei dem Angriff beschädigte Häuser, Autos und Garagen zeigen sollen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

David Rech

Antony Blinken will russische Vermögen für Wiederaufbau der Ukraine nutzen

Der US-Außenminister Antony Blinken sieht Russland in der Schuld, für die in zwei Jahren Angriffskrieg entstandene Zerstörung in der Ukraine aufkommen. Was der russische Präsident Wladimir Putin „zerstört hat, das sollte – muss – Russland bezahlen, um es wiederaufzubauen“, sagte Blinken in einer Rede bei seinem Besuch in Kiew. 
Unser Kongress hat uns die Befugnis gegeben, russische Vermögenswerte in den USA zu beschlagnahmen, und wir beabsichtigen, dies zu nutzen.

US-Außenminister Antony Blinken

Blinken war am Morgen von Polen aus mit einem Nachtzug nach Kiew gereist. Es ist der vierte Ukraine-Besuch seit Beginn des Krieges. Vor Ort sicherte er dem Land weitere Unterstützung zu. Die USA „werden an Ihrer Seite bleiben, bis die Sicherheit, die Souveränität und die Fähigkeit der Ukraine, ihren eigenen Weg zu wählen, garantiert ist“, sagte er. 

Alexander Eydlin

Lettland sagt zehn Millionen Euro für Munition zu

Lettland will sich mit zehn Millionen Euro an der tschechischen Munitionsinitiative für die Ukraine beteiligen. Zudem kündigte die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes an, der Ukraine 1.000 Drohnen bereitzustellen.

Tschechien sammelt seit Monaten Geld, um der Ukraine mehr als 800.000 Artilleriegranaten zu liefern, die das Land von namentlich nicht genannten Staaten außerhalb der Nato kaufen will. Rund 20 Länder beteiligen sich an dem Vorhaben, darunter Deutschland mit fast 600 Millionen Euro. Tschechiens Präsident Petr Pavel teilte zuletzt mit, die ersten 180.000 Geschosse würden bis Ende Juni in der Ukraine ankommen. 

Alexander Eydlin

Wowtschansk nach örtlichen Angaben weitgehend zerstört

Die grenznahe Kleinstadt Wowtschansk im Norden der Region Charkiw war nach örtlichen Angaben in den vergangenen Tagen intensiven Angriffen ausgesetzt. „Die Stadt ist fast zerstört“, sagte der Leiter der Stadtverwaltung, Tamas Gambaraschwili, im ukrainischen Fernsehen. „Es laufen permanent Kämpfe.“

Es sei gefährlich, sich in Wowtschansk aufzuhalten, sagte Gambaraschwili. „Die Situation ist Stand jetzt genauso schwierig (und) kritisch wie gestern und vorgestern.“ Die Stadt werde „ständig beschossen“. 

Einwohner von Wowtschansk bei der Evakuierung am 12. Mai. Evgeniy Maloletka/dpa
Als Russland am Freitag in der Region Charkiw einmarschierte, kündigte Gambaraschwili eine Evakuierung an. Vor dem Krieg lebten in Wowtschansk mehr als 15.000 Menschen. Die Stadt war bereits zu Kriegsbeginn besetzt worden und wurde im Herbst 2022 wieder befreit.

Charkiws Gouverneur Oleh Synjehubow sagte gestern, in Wowtschansk hielten sich noch mehrere Hundert Menschen auf. Mehr als 7.500 seien von dort und weiteren grenznahen Siedlungen in Sicherheit gebracht worden. Das ukrainische Militär teilte gestern mit, es gebe Gefechte mit russischen Einheiten am Nordrand der Stadt. 

Alexander Eydlin

Russlands neuer Verteidigungsminister will Rüstungsausgaben optimieren

Der designierte russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow sieht seine zentrale Aufgabe nach eigenen Angaben darin, die russische Kriegswirtschaft effizienter zu gestalten. Das sagte er in einer Anhörung vor der Staatsduma in Moskau. „Jeder Rubel“ müsse „maximalen Effekt“ erzielen, sagte Beloussow unter Verweis auf den zuletzt stark gewachsenen russischen Verteidigungshaushalt.

Eine seiner „Schlüsselaufgaben“ bestehe darin, die „Wirtschaft der Streitkräfte vollständig in die Gesamtwirtschaft zu integrieren“, sagte Beloussow. Auch müsse das Verteidigungsministerium „für Innovationen geöffnet“ werden. Das betreffe nicht nur neue Technologien, sondern auch Personalfragen und „neue Formen und Methoden der Führung“. Beloussow kündigte an, die Ausgaben des Verteidigungsministeriums umfangreichen Kontrollen unterziehen zu wollen. Zugleich versicherte er, es werde keine neue Mobilmachung geben.

Die Aussagen passen zur Ankündigung des Präsidentensprechers Dmitri Peskow, Präsident Wladimir Putin erhoffe sich von Beloussow mehr wirtschaftlichen Sachverstand in der Führung des Ministeriums. Der Ökonom gilt als Befürworter einer hohen Staatsquote, was wiederum dem stark gestiegenen Rüstungsausgaben Russlands entspricht: Mehr als ein Drittel des Staatshaushalts wird für das Militär ausgegeben.

Die Rüstungsbranche ist zudem vor dem Hintergrund von Wirtschaftssanktionen und dem Abzug vieler westlicher Unternehmen zu einem Treiber der russischen Wirtschaft geworden. Beloussow werden zudem Erfolge bei der Modernisierung von Russlands Drohnenproduktion zugesprochen.

Lea-Katharina Krause

Frankreich liefert weitere Waffen in die Ukraine

Präsident Emmanuel Macron hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat die Lieferung weiterer Waffen zugesichert. „Der Präsident der Republik hat Frankreichs Entschlossenheit wiederholt, alle notwendige Unterstützung zu liefern„, teilte der Élysée-Palast mit. Macron habe in dem Telefonat Einzelheiten der Lieferungen in den kommenden Tagen und Wochen genannt.

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  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
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