Ukraine-Krieg: Selenskyj bittet um Patriots zum Schutz von Zivilisten in Charkiw

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • Wie wir bei ZEIT ONLINE Nachrichten zum Ukraine-Krieg machen, finden Sie hier.

Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

Gegenoffensive

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project

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Ukrainischer Generalstab räumt "taktische Erfolge" Russlands ein

Das russische Militär macht Fortschritte bei der jüngsten Bodenoffensive in der Region Charkiw: In einem Post auf Facebook in der Nacht schrieb der Generalstab der Ukraine von "taktischen Erfolgen" Russlands.

14 der insgesamt 22 russischen Angriffe dauern demnach noch an. Mit einer "wesentlichen Anzahl" russischer Einheiten konzentrierten sich die Kämpfe in der an der russischen Grenze gelegenen Stadt Wowtschansk. Eine der wichtigsten Prioritäten sei jetzt, "die Leben unserer Soldaten zu retten", schrieb der Generalstab.

Die russische Armee hat den Angaben aus der Ukraine zufolge "bis zu fünf Bataillone" in die Region verlegt und nimmt keine Rücksicht auf eigene Verluste. In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 100 russische Angreifer getötet worden. 

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Wer ist Putins neuer Verteidigungsminister? 

Es war eine Überraschung mit indirekter Ansage: Wladimir Putin entließ wenige Tage nach Beginn seiner fünften Amtszeit seinen langjährigen Wegbegleiter Sergej Schoigu vom Posten des Verteidigungsministers. Anstelle Schoigus soll mit Andrei Beloussow ein Ökonom das Ministerium führen. Eine kurze Übersicht über beide Personalien:

Sergej Schoigu

  • Schoigu war einer der dienstältesten Minister in Putins Kabinett. Von 1994 bis 2012 war er für Katastrophenschutz zuständig. Nach einer kurzen Periode als Gouverneur der Region Moskau ernannte ihn Putin 2012 zum Verteidigungsminister.
  • In diesem Amt verantwortete Schoigu den Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. Die Niederlagen der russischen Armee in den ersten Kriegswochen bei Kiew beschädigten seinen Ruf, dennoch blieb Schoigu im Amt.
  • Auch überstand Schoigu im vergangenen Jahr die monatelang anhaltenden verbalen Attacken des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin. Dieser hatte Schoigu vorgeworfen, für Korruption, Misswirtschaft und "Verrat" im Verteidigungsministerium verantwortlich zu sein – und richtete den Aufstand der Gruppe Wagner im Juni 2023 offen gegen Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow. 
  • Putin hielt auch weiter an Schoigu fest. Allerdings wurde vor wenigen Wochen Timur Iwanow, einer von Schoigus Stellvertretern, wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Beobachter interpretierten den Schritt als mögliches Anzeichen dafür, dass auch der Minister entlassen werden soll.
  • In den Ruhestand versetzt wird Schoigu jedoch nicht. Stattdessen soll er künftig Sekretär des Sicherheitsrats werden.
Andrej Beloussow
  • Beloussow war zuletzt stellvertretender Ministerpräsident. In der Vergangenheit war er Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Putins Wirtschaftsberater.
  • Der neue Verteidigungsminister gilt als Verfechter eines starken Staates. Auch steht er im Ruf, ein fähiger Ökonom zu sein. So wird ihm etwa eine tragende Rolle bei der Modernisierung der russischen Rüstungswirtschaft zugeschrieben.
  • Auch Putins Sprecher Dmitri Peskow begründete die Ernennung Beloussows damit, dass Putin sich mehr wirtschaftliche Expertise in der Führung des Verteidigungsministeriums wünsche. 
  • Das Institute for the Study of War (ISW) und weitere Beobachter sehen im Personalwechsel ein Zeichen dafür, dass sich Russland auf einen langen Krieg einstellt. Beloussows Aufgabe werde es sein, die Umstellung auf Kriegswirtschaft voranzutreiben.
Was bedeutet der Führungswechsel im Verteidigungsministerium für das Militär – und dessen Chef Gerassimow? Welche Rolle erfüllt Michail Mischustin, der auch in Putins neuem Kabinett Premierminister bleiben wird? Und welche Befugnisse hat der Sicherheitsrat, dessen Sekretär Schoigu nun wird? Antworten auf diese Fragen finden Sie in dieser Übersicht:

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Ukrainisches Militär bestätigt Kämpfe in Wowtschansk

Russische Einheiten konnten im Norden der Region Charkiw offenbar bereits bis zur Stadt Wowtschansk vordringen. Das geht aus dem Lagebericht des ukrainischen Generalstabs hervor. Ukrainischen Einheiten sei es gelungen, die russischen Truppen "aus dem Nordrand der Stadt Wowtschansk" zu drängen, heißt es in der Mitteilung. Das setzt eine mindestens vorübergehende Präsenz russischer Truppen dort voraus. Derzeit dauerten die Kämpfe dort aber noch an.

Westlich von Wowtschansk gebe es Kämpfe in der Nähe des Dorfs Staryzja, teilte der Generalstab weiter mit. Das Dorf liegt etwa sechs Kilometer südlich der russisch-ukrainischen Grenze. Am Freitagabend, etwa einen halben Tag nach Beginn der russischen Offensive in der Region, konnten die russischen Truppen etwa drei Kilometer tief in ukrainisches Gebiet hinein dringen. 

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Wowtschansk war bereits zu Kriegsbeginn besetzt worden und wurde im Herbst 2022 befreit. In der Stadt lebten vor dem Krieg mehr als 15.000 Menschen. Die örtlichen Behörden hatten bereits am Freitag eine Evakuierung eingeleitet. Wowtschansk liegt nördlich der ukrainischen Befestigungsanlagen, die sich etwa zehn Kilometer südlich der Grenze zu Russland befinden.

Charkiws Gouverneur Oleh Synjehubow besuchte Wowtschansk. "Der Feind beschießt die ganze Stadt", sagte er in einem dort aufgenommenen Video. Etwa 200 Menschen warteten noch auf die Evakuierung. Am Morgen hatte Synjehubow von mehr als 5.700 Menschen gesprochen, die aus Wowtschansk und weiteren grenznahen Siedlungen in Sicherheit gebracht worden seien. 

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Deutschland und nordische Länder sichern Ukraine weitere Hilfe zu

Wegen der russischen Offensive haben Deutschland und mehrere weitere Länder der Ukraine Waffenlieferungen zugesichert. "Wir sind geeint in unserer Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz bei einem Treffen mit den Regierungschefs von Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und Island. "Wir werden die Ukraine weiter unterstützen – so lange wie nötig", sagte der SPD-Politiker.

Die Lage auf dem Schlachtfeld sei kritisch und es sei an der Zeit, zu reagieren und mehr zu tun, sagte Finnlands Regierungschef Petteri Orpo. "Wir wollen kein neues Mariupol in Charkiw sehen. Deshalb muss jedes einzelne Land im Westen, in der Europäischen Union sofort alles tun, was es kann." 

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Konkrete neue Zusagen etwa von Patriot-Flugabwehrsystemen gab es bei dem Treffen  zunächst nicht. Die Bundesregierung versucht derzeit weitere Patriot-Luftabwehrsysteme für die Ukraine zu organisieren. Deutschland hat kürzlich ein weiteres bereitgestellt und damit insgesamt drei geliefert. Sechs bis sieben weitere werden noch akut benötigt. Neben Deutschland verfügen sechs weitere EU-Länder über diese Systeme US-amerikanischer Bauart – darunter Schweden, das vier hat.

Der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson wollte sich noch nicht festlegen, welche weitere Unterstützung sein Land zur Verfügung stellt. "Wir haben bereits Teile der Luftverteidigung übernommen und werden dies auch weiterhin tun. Wie genau und in welchem Umfang wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben", sagte er.

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Antony Blinken zu überraschendem Besuch in Kiew eingetroffen

US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Er kam am frühen Morgen mit einem Nachtzug aus Polen an, berichtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP, der ihn begleitete.

Ein mitreisender US-Regierungsvertreter sagte, Blinken hoffe, "ein starkes Signal der Beruhigung an die Ukrainer zu senden, die offensichtlich eine sehr schwierige Zeit durchmachen."

Artillerie und Raketen, deren Lieferung US-Präsident Joe Biden am 24. April genehmigt hatte, seien bereits bei den ukrainischen Streitkräften eingetroffen. Blinken werde der Ukraine auch die weitere Unterstützung der USA zusichern. "Die Reise des Ministers dient dazu, darüber zu sprechen, wie unsere zusätzliche Hilfe eingesetzt werden kann, um die Verteidigung der Ukraine zu stärken und es ihr zu ermöglichen, die Initiative auf dem Schlachtfeld zurückzugewinnen", sagte der US-Vertreter. 

Es ist der vierte Besuch des US-Außenministers in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Unter anderem plant Blinken ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

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Erneute Explosionen in russischer Region Belgorod

Russland meldet erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die Grenzregion Belgorod. Dabei seien in der gleichnamigen Regionalhauptstadt etwa zwei Dutzend Häuser und eine Stromleitung beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Luftabwehrsysteme hätten über der Region 25 Raketen abgeschossen, die aus der Ukraine abgefeuert worden seien. Diese Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

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Weiterer russischer General festgenommen

Nur wenige Wochen nach dem Bekanntwerden eines Korruptionsskandals ist mit Generalleutnant Juri Kusnezow erneut ein ranghoher Beamter des russischen Verteidigungsministeriums festgenommen worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Kusnezow, Chef der Kaderverwaltung beim Ministerium, werde Bestechlichkeit vorgeworfen. Die Vorwürfe betreffen demnach seine vorherige Tätigkeit als Chef des Dienstes für den Schutz von Staatsgeheimnissen. Er habe von einer Firma Geld für Gefälligkeiten bekommen, heißt es.

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Die Polizei durchsuchte Büroräume und das Haus des Generalleutnants. Es sei Geld in Höhe von 100 Millionen Rubel (etwa einer Million Euro), darunter auch in ausländischer Währung, beschlagnahmt worden, sagte eine Sprecherin des Ermittlungskomitees. Gefunden worden seien zudem Goldmünzen, Luxusuhren und anderer Schmuck.

Erst Ende April war mit Timur Iwanow ein ranghoher General und ehemaliger Vizeverteidigungsminister wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Iwanow galt als enger Vertrauter von Sergej Schoigu, der seinen Posten als Verteidigungsminister im neuen Kabinett von Wladimir Putin räumen muss. Sein Nachfolger wird Andrej Beloussow.

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Putin trifft Xi Jinping in China

Sein erster Auslandsbesuch kurz nach Beginn seiner fünften Amtszeit führt Russlands Präsident Wladimir Putin in dieser Woche nach China. Am Donnerstag werde Putin vom chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking erwartet, berichtet Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Bis Freitag dauere der Besuch an.

Es ist Putins erster offizieller Staatsbesuch in China seit fast sechs Jahren. Die chinesische Regierung verurteilt Russlands Krieg gegen die Ukraine bislang nicht und vertritt nach außen eine neutrale Haltung. International steht Russland seit Beginn des Krieges weitestgehend isoliert da.

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Ukraine greift offenbar Militärflugplatz in Sewastopol an

Ein von Russland gemeldeter Angriff der Ukraine mit Drohnen und Raketen auf die Krim hat offenbar dem Militärflugplatz von Sewastopol, der größten Stadt auf der annektierten Halbinsel, gegolten. Mehrere örtliche Onlinemedien berichteten von Explosionen und Feuern auf dem Gelände des Flugplatzes.

Sewastopols Besatzungschef Michail Raswoschajew berichtete nachts auf Telegram von einem großen Angriff, den man habe abwehren können. Das russische Verteidigungsministerium teilte später mit, bei dem Angriff habe die Ukraine unter anderem ATACMS-Raketen eingesetzt. Sewastopol liegt 250 Kilometer südlich der Frontlinie. Die Raketen haben je nach Version eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

Allerdings zeigt eine auf Satellitenbildern basierende Karte der Nasa mehrere Brandherde auf dem Gelände des Militärflugplatzes Belbek, etwa sechs Kilomter nördlich der Stadt. Die Ukraine nahm bisher keine Stellung zu dem Angriff. Einschläge auf dem Flugplatz können bis zur Veröffentlichung neuer Satellitenbilder nicht unabhängig nachgewiesen werden.

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Russische Truppen nehmen Buhruwatka und Lypzi ins Visier

Während die Grenzstadt Wowtschansk geräumt wird, dringen russische Truppen in Dörfer in der Nähe ein. Videoaufnahmen zeigen russische Truppen in dem Dorf Buhruwatka und in Waldgebieten nördlich der Ortschaft. Zudem sollen russischen Truppen in Richtung des Dorfes Lypzi ein geringfügiger Vorstoß gelungen sein.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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Selenskyj sagt Auslandsreisen ab

Der ukrainische Präsident hat Auslandsreisen, die für die kommenden Tage geplant waren, abgesagt. Das teilte Wolodymyr Selenskyjs Büro mit, ohne Gründe zu nennen. Neue Termine würden koordiniert.

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Zuvor hatte der Sender CNN berichtet, Selenskyj werde geplante Staatsbesuche in Portugal und Spanien nicht absolvieren. Grund dafür sei die schwierige Lage der ukrainischen Truppen im Norden der Region Charkiw, wo Russland am vergangenen Freitag mit Tausenden Soldaten einmarschiert ist und damit eine neue Front eröffnet hat.

In Spanien wollte Selenskyj demnach den spanischen Premier Pedro Sánchez treffen und ein Sicherheitsabkommen mit dem Land unterzeichnen. Zuvor hatte bereits das spanische Königshaus ein für Freitag geplantes Treffen Selenskyjs mit König Felipe VI. in Madrid wieder von seiner Internetseite gelöscht.

Dass die Absage der Auslandsreisen mit der Situation in Charkiw zusammenhänge, geht aus der Mitteilung des Präsidentenbüros nicht hervor. Allerdings heißt es darin, dass sich Selenskyj mit dem Generalstab bespreche. "Zusätzliche Kräfte werden stationiert, Reserven sind verfügbar", schrieb das Präsidentenbüro unter Verweis auf die Situation an der Front. 

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USA wollen weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe finanzieren

US-Außenminister Antony Blinken hat bei seinem Besuch in Kiew Militärhilfen im Umfang von zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) zugesagt. Damit sollen unter anderem Waffenkäufe finanziert werden, sagte er bei einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Das Paket umfasst somit keine unmittelbaren Waffenlieferungen, sondern soll eine längerfristige Unterstützung finanzieren.

Dem Nachrichtenportal RBK Ukrajina zufolge sollen mit dem Geld auch Waffen aus anderen Ländern gekauft werden können. Zudem werde ein Teil davon in die ukrainische Rüstungsindustrie investiert. 

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Zudem kündigte Blinken an, die USA arbeiteten an Lieferungen von Flugabwehrraketen für das Luftverteidigungssystem Patriot an die Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Blinken bei einem Treffen gestern um zwei weitere Patriot-Systeme gebeten. Deren Lieferung kündigte Blinken bisher nicht an.

Darüber hinaus sagte der US-Außenminister, dass US-Präsident Joe Biden Selenskyj in den kommenden Wochen treffen könnte. Beschlossen sei so ein Treffen aber noch nicht. Nähere Details dazu gab Blinken nicht bekannt. Das Treffen könnte womöglich mit einem Sicherheitsabkommen zusammenhängen, das beide Länder miteinander schließen wollen und eine dauerhafte Unterstützung des angegriffenen Landes garantieren soll. Blinken zufolge könne das Abkommen innerhalb weniger Wochen fertiggestellt werden. 

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Russland rückt im Norden von Charkiw vor

Russische Truppen sind nach Schätzungen des Institute for the Study of War (ISW) acht Kilometer ins Landesinnere der Region vorgedrungen. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht (PDF) der Militärexperten hervor. Dabei sollen die russischen Truppen offenbar auch weitere kleinere Dörfer eingenommen haben. Unterdessen versucht das ukrainische Militär, seine Verteidigung in diesem Gebiet auszubauen.

Darüber hinaus ist es den ukrainischen Streitkräften offenbar gelungen, nahe Bachmut Territorium zurückzugewinnen. Russische Truppen rücken laut ISW hingegen nahe der Industriestadt Donezk vor.

Erhalten Sie hier weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf.
https://www.zeit.de/politik/ausland/karte-ukraine-krieg-russland-frontverlauf-truppenbewegungen

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Ukraine greift offenbar Militärflugplatz auf Krim an

Die zweite Nacht in Folge soll die Ukraine den Militärflugplatz Belbek mit Raketen beschossen haben. Der Stützpunkt liegt auf der Halbinsel Krim, die seit 2014 von Russland annektiert ist. Bei dem Raketenbeschuss sei eine Treibstoffanlage getroffen worden und ein Feuer ausgebrochen, berichtete das unabhängige Internetportal Astra.

Das russische Verteidigungsministerium meldete lediglich den Abschuss von fünf Raketen des US-Typs ATACMS über der Krim. Zudem seien vier ukrainische Drohnen abgeschossen und zwei weitere durch Funkstörungen abgefangen worden. Russische Militärblogger hingegen bestätigten die Brände.

Auch nach den gestrigen Luftangriffen auf den Militärflugplatz behauptete das Verteidigungsministerium zunächst, die russische Luftabwehr habe alle Raketen abgefangen. Videos im Internet zeigten schwere Brände. Der dem Verteidigungsministerium nahestehende russische Militärblog Rybar bestätigte später die Einschläge.

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Kim Jong Uns Schwester dementiert Waffenhandel mit Russland

Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, hat den angeblichen Waffendeal zwischen Nordkorea und Russland als “absurde Theorie” bezeichnet. Die Berichte würden aus Vorurteilen und Erfindungen bestehen. 
Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Presseerklärung Kims berichtet, sagte sie, dass die von Nordkorea entwickelten Waffen nicht für den Export bestimmt seien, sondern zur Verteidigung gegen Südkorea. Die USA und Südkorea beschuldigen Nordkorea, Waffen an Russland zu liefern, um sie gegen die Ukraine einzusetzen. Sowohl Russland als auch die Regierung in Pjöngjang bestreiten die Vorwürfe.

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Russland meldet Abschuss von mindestens 100 ukrainischen Drohnen

Mehr als 100 ukrainische Drohnen will Russland eigenen Angaben zufolge in der Nacht abgefangen haben. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, sind über der annektierten Halbinsel Krim 51 Drohnen abgewehrt worden, 44 weitere in der Region Krasnodar. Dort sei infolge der Angriffe ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen, teilten die örtlichen Behörden mit.

Auch in der Grenzregion Belgorod in der Region Kursk sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Die Marine habe zudem sechs Seedrohnen im Schwarzen Meer zerstört.

Die Ukraine hat zuletzt ihre Angriffe auf russisches Staatsgebiet verstärkt. Dabei nimmt sie regelmäßig Energieanlagen ins Visier. 

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Selenskyj unterzeichnet Gesetz über Rekrutierung von Häftlingen

Das ukrainische Militär kann bestimmte Häftlinge aus den Gefängnissen des Landes für den Militärdienst rekrutieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein entsprechendes Gesetz, das Strafaussetzung und eine befristete Einberufung für Verurteilte ermöglicht, unterzeichnet.

Das Parlament hat das Gesetz bereits vergangene Woche gebilligt
. Davon ausgenommen sind bestimmte Häftlinge, die etwa wegen Verbrechen gegen die nationale Sicherheit verurteilt wurden. Wer wegen schwerer Gewaltverbrechen oder Sexualstraftaten verurteilt wurde, kommt für den Militärdienst ebenfalls nicht infrage.

Die Einberufung soll nur freiwillig erfolgen und jeweils von einem Gericht geprüft werden. Laut der Vizejustizministerin Jelena Wyssozka haben sich knapp 5.000 Häftlinge bereit erklärt, ihre Haft gegen den Militärdienst einzutauschen.

Gleichzeitig wurden in der Ukraine die Bußgelder für Kriegsdienstverweigerer durch ein anderes Gesetz um das Fünffache erhöht. Einfache Bürger, die einen Einberufungsbescheid ignorieren oder sich nicht in ein Register für Wehrpflichtige eintragen lassen, müssen jetzt umgerechnet rund 600 Euro Strafe zahlen. Für Staatsbedienstete gilt die doppelte Summe. Die härteren Strafen sind Teil der Mobilmachungsreform, die morgen in Kraft tritt.

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Selenskyj: Ukraine hat nur ein Viertel der nötigen Luftabwehrsysteme

Die Ukraine verfügt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nur über ein Viertel der benötigten Luftabwehrsysteme. Sein Land brauche für die Verteidigung gegen Russland außerdem 120 bis 130 F16-Kampfflugzeuge, um die russische Luftüberlegenheit beenden zu können, sagte Selenskyj am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

Den Westen kritisierte Selenskyj dafür, der Ukraine zu verbieten, die von europäischen Ländern und den USA gelieferten Waffen zu nutzen, um russisches Territorium anzugreifen. Die Ukraine könne russischen Waffen, die auf russischem Territorium seien, mit westlichen Waffen nichts anhaben. Russland hingegen könne alle Waffen von seinem Territorium auf die Ukraine abfeuern.

Selenskyj sprach außerdem darüber, dass sich der Mangel an Soldaten negativ auf die Moral der Truppen auswirke. Heute tritt in der Ukraine die Mobilmachungsreform in Kraft, die helfen soll, mehr Männer zum Wehrdienst zu mobilisieren. Zu der Reform gehört auch die Erhöhung von Bußgeldern für Kriegsdienstverweigerer. Sie werden durch ein neues Gesetz um das Fünffache erhöht.

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Polen beschließt Milliardenbetrag zur Sicherung der Grenze zu Russland

Die polnische Regierung will über zwei Milliarden Euro in die Sicherung seiner Grenze zu Russland und Belarus investieren. Wie Regierungschef Donald Tusk mitteilte, wurde die Bereitstellung von umgerechnet 2,34 Milliarden Euro für die Stärkung der polnischen Sicherheit beschlossen.

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"Dieses System zur Grenzbefestigung, zur Verstärkung der 400 Kilometer langen Grenze mit Russland und Belarus, wird ein Element der Abschreckung sein, eine Strategie, um den Krieg von unseren Grenzen abzuhalten", sagte Tusk.

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Tausende Menschen aus Region Charkiw geflohen

Gut eine Woche nach Beginn der russischen Charkiw-Offensive sind nach Behördenangaben bisher fast 10.000 Menschen aus dem Gebiet gebracht worden. Das teilte Regionalgouverneur Oleh Sinegubow mit.
Die ukrainischen Soldaten konnten demnach zwei russische Durchbruchsversuche zurückschlagen. Die Lage sei unter Kontrolle, schrieb Sinegubow. Nahe der Stadt Wowtschansk würden die Verteidigungsstellungen verstärkt.

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Russland beschlagnahmt Vermögen der Deutschen Bank in Höhe von 238,6 Millionen Euro

Die russische Justiz hat die Beschlagnahmung von Vermögenswerten der Deutschen Bank und der italienischen UniCredit angeordnet. Ein Gericht in St. Petersburg ordnete auf Antrag des russischen Gaskonzerns RusChemAllianz die Beschlagnahmung von Immobilien, Wertpapieren und Konten der Deutschen Bank in Höhe von 238,6 Millionen Euro an, wie aus dem veröffentlichten Urteil hervorgeht. Außerdem entschied das Gericht die Beschlagnahmung von UniCredit-Vermögen im Umfang von 463 Millionen Euro.

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Verletzte bei Angriff auf Charkiw

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Die ostukrainische Großstadt Charkiw und die vorgelagerte Stadt Wowtschansk waren nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut Ziele russischer Angriffe. In Charkiw sei ein Wohnbereich von mehreren Granaten getroffen worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Dabei seien fünf Menschen verletzt worden.

In Wowtschansk richteten russische Gleitbomben und Granaten erneut schwere Schäden an. "Die Stadt Wowtschansk ist leider praktisch vollkommen vom Feind zerstört worden, der gnadenlos mit Gleitbomben angreift", schrieb Sicherheitsratsmitglied Andrej Kowalenko auf Telegram. Trotz der wiederholten Angriffe bleibe Wowtschansk unter ukrainischer Kontrolle. Die Stadt im Nordosten der Ukraine hatte vor dem Krieg knapp 19.000 Einwohner. 

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Pistorius will 2024 zusätzliche 3,8 Milliarden Euro für Ukraine

Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht die Militärhilfe für die Ukraine noch in diesem Jahr erheblich aufstocken. Das Verteidigungsministerium habe deswegen einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro für die militärische Unterstützung angemeldet, berichtete die Bild am Sonntag. Bislang habe die Ampelregierung in diesem Jahr 7,1 Milliarden Euro für die Militärhilfe bereitgestellt. Allerdings sei die Summe fast vollständig verplant, lediglich 300 Millionen Euro seien noch offen für neue Munitions- und Waffenkäufe, schreibt das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Noch im Juni solle dem Parlament die überplanmäßige Ausgabe zur Genehmigung vorgelegt werden.

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Drohnenangriffe auf weite Teile der Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

Auch auf der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim gab es Berichten zufolge in der Nacht Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew mit. Es seien aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

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Verbündete der Ukraine fürchten Niederlage Russlands, sagt Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt, dass die Verbündeten der Ukraine "Angst davor haben, dass Russland den Krieg verliert" und möchten, dass die Regierung in Kiew "so gewinnt, dass Russland nicht verliert", sagte Selenskyj bei einem Treffen mit Journalisten, wie der Kyiv Independent berichtete.

Die Unterstützerländer der Ukraine fürchteten eine Niederlage Russlands, da dies ihrer Ansicht nach "unvorhersehbare geopolitische Folgen" hätte, sagte Selenskyj dem Bericht zufolge. Gleichzeitig kritisierte er die Beschränkung, wonach die Ukraine keine US-Ausrüstung für Angriffe auf russisches Territorium verwenden darf. Es sollte keine Verbote geben, sagte Selenskyj. „Es geht um Verteidigung.“

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Ukraine meldet weiteren Abschuss von russischem Kampfjet 

Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben einen weiteren russischen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-25 in der Region Donezk im Osten des Landes abgeschossen. Dies sei bereits die vierte abgeschossene Maschine dieses Typs innerhalb von zwei Wochen, teilte die für diese Region zuständige Einheit auf Facebook mit. Nach einer inoffiziellen Statistik der ukrainischen Militärführung wurden bereits 355 russische Flugzeuge seit Beginn des Angriffskriegs zerstört. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

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Kämpfe um Tschassiw Jar

Die russischen Streitkräfte verstärken laut Experten ihre Attacken auf die Stadt Tschassiw Jar. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW). Geolokalisierte Aufnahmen zeigen zum Beispiel russische Panzerangriffe auf die nahegelegene Stadt Iwaniwske. Trotz verstärkter Angriffe hat Russland nach Einschätzung des ISW seit Anfang April keine relevanten Fortschritte in der Region erzielt.

In der Region Saporischschja sind russische Truppen offenbar in Robotyne vorgerückt. Das Dorf, das im vergangenen August von ukrainischen Truppen befreit wurde, ist inzwischen wieder umkämpft.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf:

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Ukraine meldet Abschuss von 37 russischen Drohnen

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen größeren russischen Luftangriff abgewehrt. In der Nacht habe Russland insgesamt 37 Drohnen auf die Regionen Kiew, Odessa, Mykolajiw, Sumy, Winnyzja, Schytomyr, Tscherkassy und Cherson abgefeuert, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Alle Drohnen des iranischen Typs Schahed seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Das Militär sprach von einer "Luftabwehrschlacht".

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Ukraine meldet Zerstörung eines russischen Minensuchboots

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein Minensuchboot der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Dabei handele es sich um ein Schiff vom Typ Kowrowez, teilte die ukrainische Marine auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei in der Nacht zerstört worden.

Der Hauptstützpunkt der Schwarzmeerflotte ist die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim. Dort soll es in der Nacht Explosionen gegeben haben.

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Mindestens zehn Tote bei Angriffen auf Region Charkiw

Bei russischen Angriffen in der Region Charkiw sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Wie der Gouverneur Oleh Synjehubow mitteilte, sind bei einem Angriff auf den Rand der gleichnamigen Hauptstadt der Region fünf Menschen getötet und 16 verletzt worden. Russische Truppen hätten den Bezirk Mala Danyliwka im Nordwesten der Stadt getroffen, "in dem sich die Anwohner erholten", schrieb Synjehubow auf Telegram.

Fünf weitere Tote sowie neun Verletzte habe es Bezirk Kupjansk südöstlich der Stadt Charkiw gegeben. Das russische Verteidigungsministerium gab bekannt, seine Truppen in der Gegend setzten ihren Vormarsch fort. 

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Russland meldet ukrainische Angriffe – Ölraffinerie getroffen 

Die beiden grenznahen russischen Regionen Krasnodar und Belgorod sind nach Angaben Russlands von der Ukraine aus der Luft angegriffen worden. 57 ukrainische Drohnen seien über Krasnodar und drei Drohnen über Belgorod abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Sechs Drohnen seien in dem Werksgelände einer Ölraffinerie in der Stadt Slowjansk eingeschlagen, schrieb der Regionalbeamte Roman Sinjagowski auf Telegram. Die Raffinerie in der Region Krasnodar östlich des Asowschen Meeres ist eine der größten in Südrussland.

Laut der Nachrichtenagentur Interfax stellte die Raffinerie wegen des Angriffes den Betrieb zunächst ein. Es sei aber kein Feuer ausgebrochen, meldete die staatliche Agentur Tass. Die ukrainische Regierung äußerte sich zunächst nicht zu den Meldungen.

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Britischer Minister unterstützt Einsatz gelieferter Waffen auf der Krim 

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat an andere Staaten appelliert, der Ukraine zu erlauben, mit gelieferten Waffen auch Ziele auf der Krim angreifen zu können. Das sagte Shapps der britischen Rundfunkanstalt BBC. Auf die Frage, ob die Ukraine mit britischen Waffen auch Ziele in Russland selbst angreifen können sollte, antwortete er: "Diese Waffen können und sollten – und werden in unserem Fall – in der gesamten Ukraine eingesetzt, darunter der Krim."

Er könne nicht in die Details gehen, was sie mit ihren Waffen erlauben würden, sagte Shapps weiter. "Aber wir liefern der Ukraine unsere Waffen, damit sie ihr Land verteidigen können."

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Selenskyj bittet um Patriots für Charkiw

Angesichts immer neuer russischer Angriffe auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Weltgemeinschaft um zwei Patriot-Flugabwehrsysteme zum Schutz der Bevölkerung gebeten. "Die Welt kann den russischen Terror stoppen, doch dazu muss der mangelnde politische Wille der führenden Politiker überwunden werden", schrieb Selenskyj auf der Plattform Telegram. "Zwei Patriots für Charkiw würden die Lage grundlegend ändern."

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Verletzte durch ukrainische Angriffe in Belgorod

In der südrussischen Region Belgorod sind durch ukrainischen Beschuss mindestens 13 Menschen verletzt und Wohngebäude beschädigt worden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Im Kurznachrichtendienst Telegram schreibt er, die Stadt Schtschekino sei mit Mehrfachraketenwerfern angegriffen worden. Diese Angaben lassen sich nicht unmittelbar überprüfen. Dabei seien elf Menschen, darunter drei Kinder, verletzt worden. Im nahe gelegenen Dorf Rschewka seien weitere zwei Personen verletzt worden. 

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Veronika Völlinger

Verletzte durch ukrainische Angriffe in Belgorod

In der südrussischen Region Belgorod sind durch ukrainischen Beschuss mindestens 13 Menschen verletzt und Wohngebäude beschädigt worden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Im Kurznachrichtendienst Telegram schreibt er, die Stadt Schtschekino sei mit Mehrfachraketenwerfern angegriffen worden. Diese Angaben lassen sich nicht unmittelbar überprüfen. Dabei seien elf Menschen, darunter drei Kinder, verletzt worden. Im nahe gelegenen Dorf Rschewka seien weitere zwei Personen verletzt worden. 

Veronika Völlinger

Selenskyj bittet um Patriots für Charkiw

Angesichts immer neuer russischer Angriffe auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Weltgemeinschaft um zwei Patriot-Flugabwehrsysteme zum Schutz der Bevölkerung gebeten. „Die Welt kann den russischen Terror stoppen, doch dazu muss der mangelnde politische Wille der führenden Politiker überwunden werden“, schrieb Selenskyj auf der Plattform Telegram. „Zwei Patriots für Charkiw würden die Lage grundlegend ändern.“

Maline Hofmann

Britischer Minister unterstützt Einsatz gelieferter Waffen auf der Krim 

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat an andere Staaten appelliert, der Ukraine zu erlauben, mit gelieferten Waffen auch Ziele auf der Krim angreifen zu können. Das sagte Shapps der britischen Rundfunkanstalt BBC. Auf die Frage, ob die Ukraine mit britischen Waffen auch Ziele in Russland selbst angreifen können sollte, antwortete er: „Diese Waffen können und sollten – und werden in unserem Fall – in der gesamten Ukraine eingesetzt, darunter der Krim.“

Er könne nicht in die Details gehen, was sie mit ihren Waffen erlauben würden, sagte Shapps weiter. „Aber wir liefern der Ukraine unsere Waffen, damit sie ihr Land verteidigen können.“

Konstantin Zimmermann

Russland meldet ukrainische Angriffe – Ölraffinerie getroffen 

Die beiden grenznahen russischen Regionen Krasnodar und Belgorod sind nach Angaben Russlands von der Ukraine aus der Luft angegriffen worden. 57 ukrainische Drohnen seien über Krasnodar und drei Drohnen über Belgorod abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Sechs Drohnen seien in dem Werksgelände einer Ölraffinerie in der Stadt Slowjansk eingeschlagen, schrieb der Regionalbeamte Roman Sinjagowski auf Telegram. Die Raffinerie in der Region Krasnodar östlich des Asowschen Meeres ist eine der größten in Südrussland.

Laut der Nachrichtenagentur Interfax stellte die Raffinerie wegen des Angriffes den Betrieb zunächst ein. Es sei aber kein Feuer ausgebrochen, meldete die staatliche Agentur Tass. Die ukrainische Regierung äußerte sich zunächst nicht zu den Meldungen.

Lennart Jerke

Mindestens zehn Tote bei Angriffen auf Region Charkiw

Bei russischen Angriffen in der Region Charkiw sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Wie der Gouverneur Oleh Synjehubow mitteilte, sind bei einem Angriff auf den Rand der gleichnamigen Hauptstadt der Region fünf Menschen getötet und 16 verletzt worden. Russische Truppen hätten den Bezirk Mala Danyliwka im Nordwesten der Stadt getroffen, „in dem sich die Anwohner erholten“, schrieb Synjehubow auf Telegram.

Fünf weitere Tote sowie neun Verletzte habe es Bezirk Kupjansk südöstlich der Stadt Charkiw gegeben. Das russische Verteidigungsministerium gab bekannt, seine Truppen in der Gegend setzten ihren Vormarsch fort. 

Dieses Bild könnte verstörend sein.
Verletzter nach russischem Angriff auf Charkiw. Valentyn Ogirenko/Reuters

Ulrike Tschirner

Ukraine meldet Zerstörung eines russischen Minensuchboots

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein Minensuchboot der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Dabei handele es sich um ein Schiff vom Typ Kowrowez, teilte die ukrainische Marine auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei in der Nacht zerstört worden.

Der Hauptstützpunkt der Schwarzmeerflotte ist die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim. Dort soll es in der Nacht Explosionen gegeben haben.

Lennart Jerke

Ukraine meldet Abschuss von 37 russischen Drohnen

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge einen größeren russischen Luftangriff abgewehrt. In der Nacht habe Russland insgesamt 37 Drohnen auf die Regionen Kiew, Odessa, Mykolajiw, Sumy, Winnyzja, Schytomyr, Tscherkassy und Cherson abgefeuert, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Alle Drohnen des iranischen Typs Schahed seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Das Militär sprach von einer „Luftabwehrschlacht“.

Dominik Lenze

Kämpfe um Tschassiw Jar

Die russischen Streitkräfte verstärken laut Experten ihre Attacken auf die Stadt Tschassiw Jar. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW). Geolokalisierte Aufnahmen zeigen zum Beispiel russische Panzerangriffe auf die nahegelegene Stadt Iwaniwske. Trotz verstärkter Angriffe hat Russland nach Einschätzung des ISW seit Anfang April keine relevanten Fortschritte in der Region erzielt.

In der Region Saporischschja sind russische Truppen offenbar in Robotyne vorgerückt. Das Dorf, das im vergangenen August von ukrainischen Truppen befreit wurde, ist inzwischen wieder umkämpft.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf:

Verena Hölzl

Ukraine meldet weiteren Abschuss von russischem Kampfjet 

Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben einen weiteren russischen Kampfjet vom Typ Suchoi Su-25 in der Region Donezk im Osten des Landes abgeschossen. Dies sei bereits die vierte abgeschossene Maschine dieses Typs innerhalb von zwei Wochen, teilte die für diese Region zuständige Einheit auf Facebook mit. Nach einer inoffiziellen Statistik der ukrainischen Militärführung wurden bereits 355 russische Flugzeuge seit Beginn des Angriffskriegs zerstört. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Verena Hölzl

Drohnenangriffe auf weite Teile der Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

Auch auf der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim gab es Berichten zufolge in der Nacht Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew mit. Es seien aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Eva Casper

Verbündete der Ukraine fürchten Niederlage Russlands, sagt Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt, dass die Verbündeten der Ukraine „Angst davor haben, dass Russland den Krieg verliert“ und möchten, dass die Regierung in Kiew „so gewinnt, dass Russland nicht verliert“, sagte Selenskyj bei einem Treffen mit Journalisten, wie der Kyiv Independent berichtete.

Die Unterstützerländer der Ukraine fürchteten eine Niederlage Russlands, da dies ihrer Ansicht nach „unvorhersehbare geopolitische Folgen“ hätte, sagte Selenskyj dem Bericht zufolge. Gleichzeitig kritisierte er die Beschränkung, wonach die Ukraine keine US-Ausrüstung für Angriffe auf russisches Territorium verwenden darf. Es sollte keine Verbote geben, sagte Selenskyj. „Es geht um Verteidigung.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj . Thomas Peter/Reuters

Verena Hölzl

Pistorius will 2024 zusätzliche 3,8 Milliarden Euro für Ukraine

Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht die Militärhilfe für die Ukraine noch in diesem Jahr erheblich aufstocken. Das Verteidigungsministerium habe deswegen einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro für die militärische Unterstützung angemeldet, berichtete die Bild am Sonntag. Bislang habe die Ampelregierung in diesem Jahr 7,1 Milliarden Euro für die Militärhilfe bereitgestellt. Allerdings sei die Summe fast vollständig verplant, lediglich 300 Millionen Euro seien noch offen für neue Munitions- und Waffenkäufe, schreibt das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Noch im Juni solle dem Parlament die überplanmäßige Ausgabe zur Genehmigung vorgelegt werden.

Jurik Caspar Iser

Verletzte bei Angriff auf Charkiw

Durch einen russischen Angriff auf Charkiw wurden mehrere Menschen verletzt. Valentyn Ogirenko/Reuters
Die ostukrainische Großstadt Charkiw und die vorgelagerte Stadt Wowtschansk waren nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut Ziele russischer Angriffe. In Charkiw sei ein Wohnbereich von mehreren Granaten getroffen worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Dabei seien fünf Menschen verletzt worden.

In Wowtschansk richteten russische Gleitbomben und Granaten erneut schwere Schäden an. „Die Stadt Wowtschansk ist leider praktisch vollkommen vom Feind zerstört worden, der gnadenlos mit Gleitbomben angreift“, schrieb Sicherheitsratsmitglied Andrej Kowalenko auf Telegram. Trotz der wiederholten Angriffe bleibe Wowtschansk unter ukrainischer Kontrolle. Die Stadt im Nordosten der Ukraine hatte vor dem Krieg knapp 19.000 Einwohner. 

Anja Keinath

Russland beschlagnahmt Vermögen der Deutschen Bank in Höhe von 238,6 Millionen Euro

Die russische Justiz hat die Beschlagnahmung von Vermögenswerten der Deutschen Bank und der italienischen UniCredit angeordnet. Ein Gericht in St. Petersburg ordnete auf Antrag des russischen Gaskonzerns RusChemAllianz die Beschlagnahmung von Immobilien, Wertpapieren und Konten der Deutschen Bank in Höhe von 238,6 Millionen Euro an, wie aus dem veröffentlichten Urteil hervorgeht. Außerdem entschied das Gericht die Beschlagnahmung von UniCredit-Vermögen im Umfang von 463 Millionen Euro.

Anja Keinath

Polen beschließt Milliardenbetrag zur Sicherung der Grenze zu Russland

Die polnische Regierung will über zwei Milliarden Euro in die Sicherung seiner Grenze zu Russland und Belarus investieren. Wie Regierungschef Donald Tusk mitteilte, wurde die Bereitstellung von umgerechnet 2,34 Milliarden Euro für die Stärkung der polnischen Sicherheit beschlossen.
Polens Regierungschef Donald Tusk bei einem Besuch an der Grenze zu Belarus. Pawel Supernak/dpa
„Dieses System zur Grenzbefestigung, zur Verstärkung der 400 Kilometer langen Grenze mit Russland und Belarus, wird ein Element der Abschreckung sein, eine Strategie, um den Krieg von unseren Grenzen abzuhalten“, sagte Tusk.

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