Ukraine-Krieg: Selenskyj am Donnerstag in Den Haag erwartet

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 5/3/202311:57:33 PM

    Selenskyj zu Besuch in Niederlanden eingetroffen

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge in den Niederlandenn angekommen. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, landete Selenskyj am späten Mittwochabend auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam. Demnach plant der ukrainische Präsident einen Besuch am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag und Gespräche mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte sowie Parlamentsabgeordneten.
    Selenskyj wurde dem öffentlich-rechtlichen Sender NOS zufolge mit einem niederländischen Regierungsflieger aus der finnischen Hauptstadt Helsinki abgeholt, die der Staatschef am Mittwoch besucht hatte. In Helsinki hatte Selenskyj an einem Treffen mit den Regierungschefs Schwedens, Norwegens, Dänemarks und Islands teilgenommen.
  • 5/3/202311:55:00 PM

    Joachim Gauck kritisiert Altkanzler Gerhard Schröders Russland-Nähe

    Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hat Altkanzler Gerhard Schröder und dessen Verbindungen zu Russland scharf kritisiert.
    Wenn ich an die Figur von Gerhard Schröder denke, macht mich das traurig. Dass sich Gerhard Schröder in dieser Weise von Russland in Dienst nehmen lässt, das ist doch einfach unerträglich. 

    Joachim Gauck, früherer Bundespräsident

    Es sei für ihn „inakzeptabel, wie Schröder als Ex-Kanzler seinen Ruf und das Ansehen Deutschlands seinen Privatinteressen untergeordnet hat“, sagte Gauck dem Tagesspiegel. Schröder gilt als enger Freund Wladimir Putins. Im März und Juli 2022 attestierte er nach Gesprächen mit Putin der Regierung im Kreml den Willen zu einer Verhandlungslösung.

    Mit Blick auf Putin und Russland sagte Gauck, man habe es „mit einem gekränkten Führer und einer gekränkten Nation zu tun, vergleichbar mit Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg“. Deshalb seien Putins Beliebtheitswerte nach der Besetzung der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 in die Höhe gegangen.

    Das Neuerlangen von nationaler Größe ist eine sehr wirksame politische Methode, da scharen sich denn die Anhänger um eine Führungsgestalt. Putin hat erlebt: Gewalt nützt ihm, Krieg nützt ihm. 

    Joachim Gauck, früherer Bundespräsident

  • 5/3/20238:03:55 PM

    Selenskyj wird morgen Rede in Den Haag halten

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Medienberichten auf dem Weg in die Niederlande. Er sei mit dem niederländischen Regierungsflugzeug aus Helsinki abgeflogen, berichteten die Nachrichtenagentur ANP und der TV-Sender NOS. Es ist der erste Besuch Selenskyjs in den Niederlanden. Er war zuvor nicht angekündigt worden. 
    Wie die niederländische Regierung mitteilte, wird Selenskyj morgen eine Rede in Den Haag halten
  • 5/3/20234:29:35 PM

    Selenskyj weist Anschuldigungen Russlands zu Drohnenangriff zurück

    Der ukrainische Präsident hat Russland vorgeworfen, den angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml inszeniert zu haben. Russland denke sich so etwas aus, da es den Krieg gegen die Ukraine bereits verloren habe, sagte Wolodymyr Selenskyj. Die russische Regierung versuche so, ihre Soldaten zu motivieren.
    Wir greifen weder Putin noch Moskau an, wir kämpfen auf dem eigenen Territorium und verteidigen unsere Dörfer und Städte.

    Wolodymyr Selenskyj

  • 5/3/20232:50:03 PM

    EU-Staaten einigen sich auf Munitionsbeschaffung

    Die EU-Staaten werden bis zu eine Milliarde Euro für die Beschaffung von Artilleriegeschossen und Raketen für die Ukraine bereitstellen. Das Geld soll nach Angaben von EU-Diplomaten auch dann fließen, wenn die Munition nicht vollständig aus europäischer Produktion stammt. 
    Genau über diesen Punkt gab es wochenlang Streit: Frankreich bestand zunächst darauf, EU-Gelder nur für Munition aus europäischer Produktion auszugeben. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte jedoch an, die europäische Munitionsproduktion hochzufahren. Auch hierfür soll insgesamt eine Milliarde Euro verwendet werden. 
  • 5/3/20232:27:22 PM

    Tote durch russischen Beschuss in Cherson

    Durch russische Luftangriffe sind mindestens 16 Menschen in der südukrainischen Region Cherson getötet worden. Außerdem wurden mindestens 22 weitere verletzt, teilte die Staatsanwaltschaft der Region auf Telegram mit.

    Angegriffen wurde laut dem Militärgouverneur der Region ein Baumarkt und ein Bahnhof in der Gebietshauptstadt. Zudem soll es es Angriffe auf fünf weitere Ortschaften gegeben haben. Zuvor hatte der Militärgouverneur eine Ausgangssperre für das kommende Wochenende angekündigt. 

  • 5/3/20231:52:41 PM

    Selenskyj rechnet nach Gegenoffensive mit westlichen Kampfjets

    Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Besuch in Finnland einen raschen Beginn der ukrainischen Gegenoffensive angekündigt. Er sei sicher, dass der Westen sein Land danach mit modernen Kampfflugzeugen ausstatten werde, sagte der ukrainische Präsident.
    Aus russischer Sicht habe die Gegenoffensive bereits begonnen, teilte der Chef der Söldnergruppe Wagner auf Telegram mit. Die Wagner-Söldner beobachten bereits eine erhöhte Aktivität an der Front, sagte Jewgeni Prigoschin.

    Militärbeobachter gehen davon aus, dass die Ukraine aktuell Nachschublinien der russischen Truppen ins Visier nimmt. Die russischen Streitkräfte konzentrieren sich derweil auf die Zerstörung von Logistikrouten der Ukraine, wie Vertreter der ukrainischen Armee in Kiew mitteilten. 

  • 5/3/20231:48:10 PM

    Ukraine dementiert Beteiligung an Drohnenangriff

    Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak hat russische Anschuldigungen zurückgewiesen, wonach die Ukraine für einen Drohnenangriff auf den Kreml verantwortlich sei. Solche Aktionen lösten keine militärischen Probleme, schrieb er auf Twitter. Stattdessen sprach er von einer russischen Provokation, um einen „großflächigen Terrorangriff“ zu rechtfertigen.

    Zwar gebe es in den vergangenen Wochen immer mehr „Unfälle und Vorfälle“ auf russischem Gebiet, aber „definitiv ohne ukrainische Drohnen über dem Kreml“, schrieb er. Zuvor hatte auch der ukrainische Präsidentensprecher Serhij Nykyforow eine Beteiligung an dem Angriff dementiert.

    Um Moskau herum wurden in den vergangenen Wochen mehrere abgestürzte Drohnen gefunden. Einige von ihnen waren allerdings zu klein, um von ukrainischem Gebiet aus gestartet zu haben. Die Ukraine dementierte auch bisherige mögliche Drohnenangriffe, wie auf einen russischen Militärflugplatz und weitere Einrichtungen, sprach zuletzt aber auch von eigens entwickelten, zu längeren Flügen fähigen Drohnen, die sie bereits besitze.

    Mehr zu dem angeblichen ukrainischen Drohnenangriff auf den Sitz von Wladimir Putin können Sie hier lesen:

  • 5/3/202312:02:22 PM

    Russland meldet abgewehrten Drohnenangriff auf den Kreml

    Die Ukraine soll nach Angaben aus Moskau versucht haben, den russischen Präsidentensitz mit zwei Drohnen anzugreifen. Das berichteten Staatsmedien unter Verweis auf Angaben des russischen Präsidialamts.

    „Zwei Drohnen waren auf den Kreml gerichtet“, teilte das Amt von Wladimir Putin demnach mit. „Infolge der rechtzeitigen Ergreifung von Maßnahmen mit Einsatz von Radarabwehrsystemen durch Militärs und Spezialdienste wurden die Drohnen außer Gefecht gesetzt.

    Putin ist demnach nicht verletzt worden, Auswirkungen auf seinen Terminplan gebe es ebenfalls nicht. Es habe keine Verletzten durch den Absturz von Drohnen-Trümmerteilen gegeben. Das Präsidialamt stuft die mutmaßlichen Angriffe demnach als „geplante terroristische Aktion und Anschlag auf den Präsidenten“ im Vorlauf zum Tag des Sieges und der Parade am 9. Mai ein und drohte Vergeltung an.
    Die russische Seite behält sich das Recht auf Vergeltungsmaßnahmen vor, wo und wann sie sie für notwendig erachten wird.

    Russisches Präsidialamt laut Staatsmedien

    In sozialen Netzwerken verbreitete sich ein Video, das Rauch über dem Kreml zeigt. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keinen Kommentar zu den russischen Vorwürfen. Allerdings traf dies auch auf mehrere mutmaßliche ukrainische Drohnenangriffe etwa auf russische Militärstandorte zu.
    Wie das unabhängige exilrussische Portal Agentstwo unter Verweis auf Putins Sprecher Dmitri Peskow berichtet, war der russische Staatschef zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Angriffs nicht in seinem offiziellen Sitz. Peskow bekräftigte zudem, die für den 9. Mai angesetzte Militärparade werde wie geplant stattfinden.

    Das Portal veröffentlichte auch ein Video, in dem zu sehen ist, wie eine mutmaßliche Drohne über dem Kreml-Gebäude explodiert. Allerdings sei noch nicht geprüft, ob das Video echt sei. 

  • 5/3/202310:11:51 AM

    Franziskus empfängt Gesandten der russisch-orthodoxen Kirche

    Papst Franziskus hat im Vatikan den Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Antonij, getroffen. Der russische Kleriker nahm an der wöchentlichen Generalaudienz des Papstes teil. Ob sie ein längeres Gespräch miteinander führten, ist unbekannt.

    Bereits am Wochenende hatte Franziskus in Ungarn einen Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche getroffen. Auf der Rückreise sprach er von einer bislang nicht öffentlich gemachten Vermittlungsmission. Die Ukraine teilte daraufhin mit, nichts von derartigen Gesprächen zu wissen.

    Für die Treffen mit russisch-orthodoxen Vertretern dürfte die Regierung in Kiew ebenfalls nur wenig Verständnis haben: Die einflussreiche Kirche und ihr mächtiger Anführer Patriarch Kirill unterstützen den Krieg gegen das Land. Zudem sind Ableger der russisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine für einen russlandfreundlichen Kurs bekannt. 

  • 5/3/202310:07:03 AM

    Ukraine lobt deutsches Flugabwehrsystem

    Das ukrainische Militär hat die Effektivität des deutschen Flugabwehrsystems Iris-T SLM gelobt. „Seit Oktober 2022 hat die Division der Raketensysteme Iris-T mehr als 60 Luftziele im Himmel über der Ukraine zerstört“, schrieb Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk auf Telegram. Er bedankte sich bei den „deutschen Partnern“ und betonte, dass sein Land nun über zwei der Systeme verfüge.

    Insgesamt hat Bundeskanzler Olaf Scholz der Ukraine im vergangenen Sommer vier der hochmodernen Systeme in Aussicht gestellt. Das zweite hat das Land vergangene Woche erhalten. Wo sie eingesetzt werden, wird nicht öffentlich mitgeteilt – einer Radarkarte, die auf einem von Oleschtschuk veröffentlichten Video zu sehen ist, zufolge war ein Iris-T-System unweit der südukrainischen Hafenstadt Odessa im Einsatz.

    Nach ukrainischen Angaben hat die russische Armee seit Kriegsbeginn insgesamt mehr als 8.000 Raketen verschossen, bei Hunderten davon handelt es sich um Lenkraketen mit hoher Reichweite. Wegen der Raketen- und Drohnenangriffe bat das Land immer wieder verstärkt um Flugabwehrsysteme.

  • 5/3/20239:34:05 AM

    Selenskyj zu Gesprächen in Finnland

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in die finnische Hauptstadt Helsinki gereist. Bei dem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder Schweden, Norwegen, Dänemark und Island sowie dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö geht es um die Unterstützung für die Ukraine. Das bestätigte Niinistö.

    Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach sich für weitere Militärhilfe für die Ukraine aus. „Wir müssen dabei helfen, die Ukraine wiederaufzubauen und die Hoffnung auf ein normales alltägliches Leben und eine gerechte Zukunft nach dem Krieg aufrechtzuerhalten“, teilte Frederiksen mit. 

    Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach sich für weitere Militärhilfe für die Ukraine aus. „Wir müssen dabei helfen, die Ukraine wiederaufzubauen und die Hoffnung auf ein normales alltägliches Leben und eine gerechte Zukunft nach dem Krieg aufrechtzuerhalten“, teilte Frederiksen mit. 
  • 5/3/20238:31:51 AM

    Cherson wird für fast drei Tage abgeriegelt

    Ab Freitagabend soll in der Stadt Cherson eine mehrtägige Ausgangssperre in Kraft treten. Das kündigte der Gouverneur der gleichnamigen Region, Olexandr Prokudin, an. Von Freitagabend bis Montagmorgen sei es verboten, sich auf der Straße aufzuhalten, schrieb er auf Telegram. Auch die Zufahrt in die Stadt werde nicht möglich sein. Die Einwohner forderte er auf, sich im Voraus mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen.

    Genaue Gründe für die ungewöhnlich lange Ausgangssperre nannte Prokudin nicht. Sie sei nötig, damit Justizbehörden „ihre Arbeit machen können“, ohne die Bewohner der Stadt zu gefährden. Mehrtägige Ausgangssperren gab es vor allem zu Kriegsbeginn mehrmals in Kiew, als die russische Armee in den Vororten der Hauptstadt stand.

    Einschließlich der monatelang russisch besetzten und im November 2022 befreiten Regionalhauptstadt kontrolliert die Ukraine nur die Teile Chersons, die auf dem westlichen Dnipro-Ufer liegen. Die Gebiete östlich des Flusses stehen unter russischer Besatzung. Zuletzt hat es vermehrt Berichte über ukrainische Soldaten auf der Ostseite des Dnipro gegeben, zudem berichtet die Ukraine über angebliche Evakuierungspläne der Besatzer in flussnahen Siedlungen. Letzteres konnte bislang aber nicht unabhängig bestätigt werden.

  • 5/3/20238:09:42 AM

    Türkei kündigt neue Gespräche über Getreidedeal an

    Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar hat ein Treffen mit seinen Kollegen aus der Ukraine und Russland angekündigt. Bei dem Treffen am Freitag in Istanbul werde es um die Fortsetzung des Getreideabkommens gehen, sagte Akar nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Das Abkommen läuft nach derzeitigem Stand noch bis Mitte Mai.

    Zuletzt ist das Abkommen Mitte März um 60 Tage verlängert worden. Russland droht immer wieder damit, die Vereinbarung zu beenden. 

  • 5/3/20237:43:47 AM

    Großbritannien erwartet russischen Strategiewechsel

    Russland hat bei seinen Angriffen auf ukrainische Ziele in den vergangenen Tagen weniger Geschosse eingesetzt als bei früheren Angriffen. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Ukraine-Update. Es sei davon auszugehen, dass das russische Militär seine Munitionsreserven schonen wolle.

    Der Einschätzung zufolge deutet sich ein allgemeiner russischer Strategiewechsel an. Demnach könnte Russland in nächster Zeit verstärkt die militärische und industrielle Infrastruktur der Ukraine attackieren, anstatt wie bislang das Stromnetz

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