Ukraine-Krieg: Russland verhängt Ausnahmezustand in Engels nachdem ukrainischem Angriff

Russland hat nach einem ukrainischen Drohnenangriff im Bezirk Engels in der südrussischen Region Saratow den Ausnahmezustand ausgerufen. Es habe einen Angriff auf die
Stadt Engels gegeben, bei dem ein Militärflugplatz in Brand geraten sei, sagte der
Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin. Dort sind schwere strategische Tupolew-Tu-160-Atombomber stationiert. Anwohner in der Nähe seien in Sicherheit gebracht worden. 

Bei dem nächtlichen Angriff seien mehr als 30 Häuser
beschädigt worden, sagte Busargin. Demnach gab es mindestens eine Verletzte. Engels liegt etwa 700
Kilometer von der Front entfernt.

Auch die Stadt Saratow im gleichnamigen Bezirk meldete ukrainische Drohnenangriffe. Offiziellen Angaben zufolge wurde der Verkehr an den zivilen Flughäfen Saratow und Engels vorübergehend
eingestellt.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es seien 132 ukrainische Drohnen über sechs verschiedenen
Regionen im Süden Russlands abgeschossen worden. Darunter seien 54 in
der Region Saratow gewesen, in der die Engels-Basis liegt.

Angriffe mit 170 Drohnen aus Russland

Nach Angaben der Regionalverwaltung handelt es sich bei den Angriffen auf Saratow und Engels um die bislang größten Drohnenangriffs seit Beginn des
Ukraine-Kriegs. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Laut der ukrainischen Luftwaffe griff Russland
mit mehr als 170 Drohnen an. 75 Drohnen seien abgefangen worden, 63 weitere
seien vom Radar verschwunden, ohne Schäden angerichtet zu haben, teilte die Luftwaffe mit.

Bei einem russischen Drohnenangriff auf
Wohngebäude in der Stadt Kropywnyzkyj in der Zentralukraine wurden laut
Angaben örtlicher Rettungsdienste am Donnerstag acht Menschen verletzt.
Unter ihnen befand sich demnach auch ein Kind. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Zuvor hatte es Gespräche über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg gegeben. US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hatten am Dienstag anderthalb
Stunden miteinander telefoniert. Putin sagte dabei eine 30-tägige Aussetzung
der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur zu. Eine von den
USA und der Ukraine vorgeschlagenen umfassenden Waffenruhe lehnte der
russische Präsident dagegen ab.

Nach seinem Telefonat mit Putin hatte Trump am Mittwoch
auch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj
gesprochen. Selenskyj erklärte sich bereit, Angriffe auf die Energie- und
weitere zivile Infrastruktur einzustellen.

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