Erneut haben hunderte Menschen in der Türkei gegen Gewalttaten gegen Frauen demonstriert. Allein an einem Protestzug in Istanbul beteiligten sich mehrere hundert Menschen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
„Erdoğan Mörder! AKP Mörder!“, skandierten einige der Demonstrierenden, die sich gegen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Partei richteten. Die Aktivistin Günes Fadime Aksahin, die zu den Anführerinnen der Proteste zählt, warf der türkischen Regierung vor, zuzulassen, „dass junge Mädchen getötet werden“.
Auslöser der Proteste waren mehrere brutale Femizide gewesen. Vergangene Woche tötete ein Mann in Istanbul zwei 19-jährige Frauen und enthauptete eine von ihnen. Ende September war zudem eine 26-jährige Polizistin von einem mehrfach vorbestraften Tatverdächtigen getötet worden.
„Ich möchte, dass unsere Töchter nicht mehr massakriert werden“, sagte eine der Mütter, Gülizar Sezer, bei dem Protest. Zuletzt hatte Erdoğan infolge der Taten und angesichts zunehmender Gewalt an Frauen in der Türkei eine Verschärfung des Strafrechts angekündigt. In der Vergangenheit hatte er der die Gewalttaten immer wieder auf Alkohol und die Online-Netzwerke zurückgeführt.
Die Türkei hatte 2021 die Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen verlassen. Die Konvention verpflichtet ihre Mitgliedstaaten dazu, Frauen durch
Gesetze vor Gewalt zu schützen und gegen Gewalttaten vorzugehen. Die türkische Regierung begründete den Austritt damit, dass die Konvention
traditionelle Familienwerte bedrohe und Homosexualität fördere.
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Erneut haben hunderte Menschen in der Türkei gegen Gewalttaten gegen Frauen demonstriert. Allein an einem Protestzug in Istanbul beteiligten sich mehrere hundert Menschen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
„Erdoğan Mörder! AKP Mörder!“, skandierten einige der Demonstrierenden, die sich gegen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Partei richteten. Die Aktivistin Günes Fadime Aksahin, die zu den Anführerinnen der Proteste zählt, warf der türkischen Regierung vor, zuzulassen, „dass junge Mädchen getötet werden“.