Tuba – Musikinstrument des Jahres: Wäre die Tuba eine Partei, würde man sie sofort wählen – WELT

Eine Entwarnung gleich vorweg. Man muss sich um dasjenige Musikinstrument, um dasjenige es im Folgenden umziehen soll, keine Sorgen zeugen (naja, ein kleinster Teil, andererseits dazu vielleicht später).

Um die Tuba, die jetzt von den Deutschen Musikräten zum Instrument des Jahres gewählt wurde, steht es besser qua um den Kiebitz (Vogel des Jahres), die Mehlbeere (Baum des Jahres) und den Stierkäfer (Insekt des Jahres). Vom Aussterben bedroht ist sie nicht.

Vergessen und zu Gunsten von zu leichtgewichtig befunden wird sie, dasjenige Schicksal teilt sie mit ihrer Vorgängerin im Amt, dieser Mandoline, immer noch, obwohl sie mit ihrer Höhe von gut einem Meter (Rohrlänge ausgerollt: 5,5 Meter) natürlich unübersehbarer ist qua – es sei denn von einem Kontrabass – sonst ein Orchesterinstrument und mit ihrem Gewicht von sozusagen acht Kilo einem Tubisten besser nicht aufwärts die Füße fliegen sollte.

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Wenn sich ein gelernter Posaunist wie dieser Berliner Kultursenator Joe Chiallo speziell ins Musikinstrumentenmuseum seiner Stadt begibt, um dasjenige Jahr dieser Tuba einzublasen (hat er ganz gut gemacht), könnte man natürlich sofort seine systemtheoretischen Schlüsse ziehen. Die Tuba kann nämlich die Gesamtheit, dasjenige hat nur noch niemand so richtig mitbekommen. Sie ist eine zentrale Stütze dieser Orchestergesellschaft.

Zumindest im Blasorchester, wo sie wirklich unersetzlich ist, liefert sie dasjenige rhythmische Fundament und den dunklen Klangteppich, aufwärts dem sich all die nervösen Hochtöner, die Klarinetten, Flöten und Oboen austoben können. Weiterführend die vier Oktaven, die ein Tubist mühelos durchmessen kann, würde sich ein Oboist (zweieinhalb) sehr freuen. Darmehr als, in so ziemlich jedem Reservat des Musiklebens kreuz und schepp durch leer musikgesellschaftlichen Schichten eine tragende Rolle zu spielen, beiläufig.

Spaß an dieser Tuba: Berlins Union-Kultursenator Joe Chialo ist gelernter Posaunist
Quelle: picture alliance/ dpa/ Soeren Stache

Ein Oboist wirkt unter bajuwarischen Biermösl-Bläsern wie ein Supermodel mit Stöckelschuhen aufwärts einem Traktor vorm Brandenburger Tor, mit Jazz fremdeln Oboisten noch spürbar mehr qua Geiger (dasjenige zu ändern hat selbst dieser Oboengott Albrecht Mayer noch nicht versucht), und im Zusammenhang Militärmärschen fällt man mit einer Oboe im Getöse des Blechs dieser Heeresmusikkorps maximal aufwärts, wenn man die falsche Tonart spielt. Die Tuba, dasjenige jüngste und dasjenige tiefste aller Blechblasinstrumente, bewegt sich durch all jene Habitate, qua wäre sie vor nicht ganz zwei Jahrhunderten genau hierfür unecht worden.

Militärischen Ursprungs war sie – wie leer Kultur – natürlich schon. Bajuwarisch gewiss kein kleinster Teil. 1835 wurde dasjenige Patent erteilt zu Gunsten von eine „Bass-Tuba in Fluor“. In Preußen. Der preußische Militär-Reformer Wilhelm Friedrich Wieprecht (1802 solange bis 1872), die Erfindung dieser Ventile zu Gunsten von Blechblasinstrumente war noch nicht so stark her, beauftragte den preußischen Hofinstrumentenbauer (!) Carl Wilhelm Moritz (1811 solange bis 1855) mit dieser Erfindung eines Instruments zur Abrundung des Musikkorpsklangs nachdem unten.

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Kaum gebaut und eingesetzt, kam ein Franzose in Berlin vorbei und verliebte sich in den Messingkoloss – bzw. in den zu höllischen Dunkelheiten fähigen Klang: Mithilfe des französischen Klangfarbenvirtuosen Hector Berlioz eroberte sich die preußische Tuba von Frankreich aus dasjenige erste ursprünglich artfremde Habitat – dasjenige sinfonische.

Da behauptete sich dasjenige größte aller Bügelhörner schnell. Mehr qua verdongeln festangestellten Tubisten verzeichnen zwar die wenigsten Orchester und selbst dieser wurde manchmal – erzählen Tubisten – qua Notenwarte eingesetzt, weil sie doch recht wenig zu tun hatten. In dieser Oper (in Prokofjews „Liebe zu den drei Orangen“) sind sie zu Gunsten von die klangliche Umsetzung von Flatulenzen zuständig (wie die Oboe zu Gunsten von Gequake in Prokofjews „Peter und dieser Wolf“).

Ralph Vaughan Williams‘ Tuba-Konzert

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Solowerke zu Gunsten von Tuba entstanden recht praktisch erst ab dieser zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dann andererseits mit Macht und im angelsächsischen Raum. Ralph Vaughan-Williams stellte seinem sehr schönen späten Oboenkonzert in den Fünfzigern ein Werk zu Gunsten von virtuose Tuba zur Seite, dasjenige zu einem regelrechten Smashhit wurde. John Williams, dieser Filmmusikgott, schrieb 1985 Chester Schmitz, dem Cheftubisten des Boston Pops Orchestra, ein Konzert aufwärts die vier Ventile.

Aus dieser Dickebackenmusik, wie Banausen Volksmusikcombos mit Freude nennen, war die Tuba da längst nicht mehr wegzudenken. Im Jazz war es dasjenige erste Bassinstrument, dasjenige gar Einlass fand ins Reservat dieser improvisierten Musik.

Die Tuba ist eine Spiegelung des Deutschlands, wie es mit Freude wäre, regional verankert, in aller Welt strahlend, volkstümlich und zum elitären Höhenflug in dieser Lage, nichts Menschliches ist ihr fremd. Sie beherrscht Choral und Polka und Stechschritt, Avantgarde und Altbackenes, sie ist von ausgeruhter Natur, mit Freude zu guten Scherzen aufgelegt und zu rumpeligen Explosionen. Wenn man sie wählen könnte, täte man’s sofort.

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Um irgendwas muss man sich gewiss doch Sorgen zeugen. Tubistinnen in deutschen Orchestern sind noch seltener qua Frauen in deutschen Aufsichtsräten, von Dirigentinnen im Bayreuther Orchestergraben weder noch zu reden. 1,9 Prozent dieser Tubastellen in Deutschland waren 2022 mit Musikerinnen besetzt. Das darf so nicht bleiben.

Um irgendwelche Macho-Sprüche im Keim zu ersticken: An körperlichen Voraussetzungen, die Frauen nicht mitbrächten, liegt es nicht. Man braucht keine Riesenlunge um die Luftsäule in dieser Tuba zum Schwingen zu erwirtschaften, jedenfalls keine größere qua zu Gunsten von die Oboe, und ein Kontrabass wiegt noch einmal gut zweieinhalb Kilo mehr. Bei dem klafft gewiss beiläufig ein eklatanter Gender-Gap.

Source: welt.de

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