Trotz Wohnungsnot in vielen Städten: Erneut weniger neue Wohnungen genehmigt

Eine rasche Trendwende ist nicht in Sicht, hat sich doch der Auftragsmangel im Wohnungsbau zuletzt verschärft: Im September klagten 52,9 Prozent der Unternehmen darüber, nach 50,6 Prozent im August, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Umfrage herausfand. „Die Zinssenkungen der Zentralbank konnten noch keinen Effekt entfalten“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die Kreditzinsen für Haushalte für den Wohnungsbau sind weiter hoch.“

Auch Ifo-Präsident Clemens Fuest rechnet nicht mit einem Bauboom. „Da wird nichts kommen 2025: Die Investitionen werden sogar weiter schrumpfen“, prophezeite Fuest kürzlich. Erst 2026 würden die niedrigen Zinsen angesichts der langen Planungszeiten im Wohnungsbau durchschlagen. Experten zufolge dürfte die Bundesregierung ihr Wohnungsbauziel angesichts der Flaute in diesem Jahr erneut deutlich verfehlen. Sie strebt eigentlich 400.000 Einheiten im Jahr an.

Bei Einfamilienhäusern fiel der Rückgang der Baugenehmigungen in den ersten acht Monaten des Jahres am stärksten aus: Hier gab es einen Einbruch von 26,6 Prozent auf 25.300. Bei Zweifamilienhäusern wurde ein Minus von 13,9 Prozent auf 8700 gemeldet. Auch bei den Mehrfamilienhäusern – der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart – verringerte sich die Zahl der Bauzusagen deutlich: Hier ging es um 19,6 Prozent auf 75.400 Wohungen nach unten.

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