Trade-Republic-Gründer: „Ändert man dies System nicht, wird dies in einer Rentenkatastrophe enden“

Herr Hecker, Trade Republic hat gerade neue Investoren für sich gewonnen. Waren die Finanziers der ersten Stunde nicht mehr mit Ihnen zufrieden?

Im Gegenteil, die Runde wird von bisherigen Investoren wie Founders Fund oder Sequoia angeführt. Das ist sehr selten in so späten Runden und zeigt, wie viel wir noch erreichen können. Wir sind stolz darauf, nun mit 12,5 Milliarden Euro das wertvollste deutsche Start-up zu sein. Das ist eine Bewertung, mit der wir uns sehr wohlfühlen. Sie entspricht unserer gewachsenen Bedeutung: Wir haben heute mehr als zehn Millionen Kunden, die Gelder in Höhe von insgesamt 150 Milliarden Euro bei uns angelegt haben, und wir sind auf 18 europäischen Märkten aktiv. Das hat auch neue Investoren überzeugt, bei uns einzusteigen: Dazu gehören langfristige Investoren wie Fidelity, die üblicherweise erst einsteigen, wenn Firmen an der Börse notieren, oder eben die Investmentgesellschaften der Eigentümerfamilien von Ferrari und LVMH, Agnelli und Arnault. Sie haben Investoren der ersten Stunde Anteile abgekauft. Wir nehmen also kein frisches Geld auf, weil wir es schlicht nicht brauchen.

Source: faz.net