Eine blonde Frau sitzt in einem Zug
und lächelt in die Kamera, während sie ein Baby in den Armen wiegt. Diese Szene
wäre leicht als Darstellung von Mutterglück erkennbar, stammte sie nicht aus
der sechsten und abschließenden Staffel der Serie The Handmaid’s Tale,
die in Deutschland bei MagentaTV zu sehen ist. Wer auch nur eine Folge der
vergangenen fünf Staffeln gesehen hat, weiß, dass dieses Bild der Harmonie
trügerisch sein muss. Denn The Handmaid’s Tale spielt überwiegend in
Gilead, einer theokratischen Diktatur, die in den USA entstanden ist und als
Reaktion auf sinkende Geburtenraten alle gebärfähigen Frauen versklavt hat, um
sie als Leihmütter der herrschenden Klasse zu missbrauchen.
„The Handmaid’s Tale“: Die Hoffnung heißt Kanada
