„Tausend Aufbrüche“: Christina Morina mit Deutschem Sachbuchpreis ausgezeichnet

Für ihr Werk Tausend Aufbrüche hat die Historikerin Christina Morina den Deutschen Sachbuchpreis 2024 erhalten. Eine Jury wählte Tausend
Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren
in Hamburg für die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung. Acht Bücher
waren nominiert.

Zum vierten Mal wurde der Preis der Stiftung Buchkultur und
Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verlieren. Ausgezeichnet
wird dabei ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe,
das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.

Demokratien befinden
sich auf der ganzen Welt in der Krise, darüber herrscht weitgehende Einigkeit.
Die Frage aber, was es eigentlich heißt, Demokratie zu leben, gerät dabei oft
in den Hintergrund“, teilte die Jury in ihrer Begründung mit. Morina nutze bisher wenig beachtete Quellen, um
zu zeigen, wie unterschiedlich sich das Demokratieverständnis in Ost- und
Westdeutschland seit den Achtzigerjahren entwickelt habe. 

Morina ist Hochschullehrerin und Historikerin an der
Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die
Geschichte in Europa vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, DDR-Geschichte und politische
Kulturgeschichte in Deutschland seit 1945.

Sieben weitere Nominierte

Je mehr Informationen die Menschen hätten, desto wichtiger
werde deren einordnende Verknüpfung, sagte Karin Schmidt-Friderichs,
Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der
Preisverleihung. „Umso wichtiger werden Texte, die gut recherchiert, klug und
mit Zeit zu Ende gedacht Zusammenhänge klären und erklären, das Tagesgeschehen
in den größeren Kontext einordnen.“

Nominiert waren außerdem Jens Beckert (Verkaufte Zukunft.
Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht
), Sebastian Conrad
(Die Königin. Nofretetes globale Karriere), Ruth Hoffmann (Das deutsche
Alibi: Mythos „Stauffenberg-Attentat“ – wie der 20. Juli 1944 verklärt und
politisch instrumentalisiert wird
), Roman Köster (Müll. Eine schmutzige
Geschichte der Menschheit
), Frauke Rostalski (Die vulnerable Gesellschaft.
Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit
), Marcus Willaschek
(Kant. Die Revolution des Denkens) und Moshe Zimmermann (Niemals Frieden?:
Israel am Scheideweg
).

Im vergangenen Jahr wurde Ewald Frie für sein Buch Ein Hof und
elf Geschwister
ausgezeichnet. Am Beispiel seiner Familie aus dem Münsterland beschreibt
der Autor darin den gesellschaftlichen Wandel der Sechzigerjahre.

Für ihr Werk Tausend Aufbrüche hat die Historikerin Christina Morina den Deutschen Sachbuchpreis 2024 erhalten. Eine Jury wählte Tausend
Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren
in Hamburg für die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung. Acht Bücher
waren nominiert.

Zum vierten Mal wurde der Preis der Stiftung Buchkultur und
Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verlieren. Ausgezeichnet
wird dabei ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe,
das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.

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