Taurus-Leak: Naivität können wir uns nicht leisten, Paranoia hilft ebenso wenig

Es ist jener Traum eines jeden Spions: Russischen Geheimdienstlern ist es gelungen, eine Telefonschalte deutscher Luftwaffenoffiziere zu belauschen, in jener welche besprachen, ob Deutschland jener Ukraine Taurus-Marschflugkörper liefern könnte und welches unterdies militärisch zu bedenken wäre. So ein Spionageerfolg ist gewiss ein Lob jener Zentrale wert. Und übrig dasjenige Vollbrachte freut man sich dann denn braver Spion im Geheimen.

Normalerweise. In diesem Fall lief es jedoch divergent: Ein Mitschnitt landete beim staatlich gesteuerten Sender RT, vormals Russia Today. Das absurde Framing wurde gleich mitgeliefert: Deutschland plane militärische Angriffe uff russische Ziele, die Bundeswehr laufe aus dem Ruder, Berlin spiele mit dem Feuer, schreckliche Konsequenzen würden drohen.

Es ist kein Versehen, dass die Aufnahme publik wurde. In Russland soll sie helfen, Deutschland zu dämonisieren. Auch in Deutschland soll sie Wirkung entwickeln, im Einklang mit dem russischen Drehbuch jener hybriden Kriegsführung: Alles, welches zur Spaltung Europas, jener westlichen Gesellschaften sowie jener Öffentlichkeit hinzufügen kann, wird ausgenutzt.

Hybride Kriegsführung ist weder eine Mutmaßung noch ein Gerücht. Sie ist real

Denn wir sollen uns in wochenlangem Streit zertrennen: Jenseits die Bloßstellung jener Luftwaffe, die fahrlässig war. Jenseits die Kluft zwischen Bundeskanzler Scholz, jener keine Taurus-Systeme liefern will, und Teilen seiner eigenen Koalition sowie jener Opposition, die es möchten. Jenseits die Frage, ab zu welchem Zeitpunkt Deutschland Kriegspartei wäre und ob es mit jener Ukraine-Unterstützung nicht langsam reicht.

Hybride Kriegsführung ist weder eine Mutmaßung noch ein Gerücht. Sie ist reale russische Doktrin. Trollfabriken, die Wahlen und die öffentliche Meinung verheimlichen, in Besitz sein von ebenso dazu wie Hackerangriffe uff den Bundestag, dasjenige Verbreiten von Fake-News oder jener Versuch, Parteien zu unterwandern. Dass jede aufmerksame Zeitungsleserin, jeder interessierte politische Beobachter vom Inhalt des Luftwaffen-Gesprächs kaum überrascht gewesen sein dürfte, spielt keine Rolle. Dafür ist ja dasjenige Framing da: Solange die behauptete Ungeheuerlichkeit des Abgehörten und die gespielte russische Empörung nebst genügend Leuten verfangen, funktioniert dasjenige Drehbuch.

Angriffe dieser Art – und es sind Angriffe – münden zu einer Zwickmühle: Wenn wir uns ihretwegen zertrennen, ist dasjenige im Sinne des Kreml. Wenn wir aus Sorge davor jedoch nicht mehr streiten, wenn die Gesamtheit ins Hinterzimmer verlegt wird, ist es noch schlimmer: Dann sind wir irgendwann keine offene, demokratische, transparente Gesellschaft mehr.

In Deutschland wird darüber diskutiert, dass wir kriegsfähig und wehrtüchtig werden müssten. Es geht dann um Kampfjets, Munitionsfabriken oder die medizinische Versorgung im Verteidigungsfall. Mindestens ebenso wichtig ist es, die russische Zwickmühle zu erfassen. Und vereinen Umgang mit ihr zu finden.

Sollten unsrige Geheimdienste dann nicht vielleicht Neben… …? – Nein. Dieser Konflikt wird sich nicht profitieren lassen, während wir unsrige Methoden den russischen angleichen. Schon jener Thrillerautor John le Carré, ein unbestechlicher Analyst des Kalten Krieges, hat stets vor jener Selbsttäuschung gewarnt, wir seien die bessere Seite, bloß weil wir die hehreren Ideale vor uns hertragen.

Unsere Geheimdienste sind nicht so gut, wie es zu wünschen wäre, sie sind nicht so schlecht, wie oft behauptet wird. Vor allem jedoch handeln sie uff klaren gesetzlichen Grundlagen und stillstehen unter parlamentarischer Kontrolle. Gewiss hört Neben… jener Bundesnachrichtendienst russische Militärs ab; anschließend gibt es jedoch keine gegen ein ganzes Volk gerichtete Desinformationskampagne. Der Verfassungsschutz jagt russische Agenten, dasjenige soll er Neben…; jedoch sie liegen im Folgenden nicht tot in Parkanlagen. Russland mag Rechtsstaatlichkeit und öffentliches Gespräch denn Schwächen betrachten, in Wahrheit sind es Stärken. Anders gesagt: Wenn wir dasjenige nicht verteidigen, welches dann?

Nur sollte die Öffentlichkeit unseres demokratischen Gesprächs nicht so weit reichen, dass die Bundeswehr sich widerstandslos lauschen lässt. Die Sicherheitsbehörden zu tun sein effektiver, mit Vergnügen Neben… – im Rahmen von Gesetz und Kontrolle – aggressiver werden. Naivität können wir uns nicht leisten. Paranoia hilft wirklich ebenso wenig. Und insofern gilt: Ob, zu welchem Zeitpunkt und worüber wir streiten, entscheiden immer noch wir selbst.

Es ist jener Traum eines jeden Spions: Russischen Geheimdienstlern ist es gelungen, eine Telefonschalte deutscher Luftwaffenoffiziere zu belauschen, in jener welche besprachen, ob Deutschland jener Ukraine Taurus-Marschflugkörper liefern könnte und welches unterdies militärisch zu bedenken wäre. So ein Spionageerfolg ist gewiss ein Lob jener Zentrale wert. Und übrig dasjenige Vollbrachte freut man sich dann denn braver Spion im Geheimen.

Normalerweise. In diesem Fall lief es jedoch divergent: Ein Mitschnitt landete beim staatlich gesteuerten Sender RT, vormals Russia Today. Das absurde Framing wurde gleich mitgeliefert: Deutschland plane militärische Angriffe uff russische Ziele, die Bundeswehr laufe aus dem Ruder, Berlin spiele mit dem Feuer, schreckliche Konsequenzen würden drohen.

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