Taiwan: Ein Krieg um Taiwan kann vermieden werden

Eigentlich
hat Lai Ching-te kein falsches Wort gesagt. Im Gegenteil, Taiwans Präsident demonstrierte
vorige Woche bei seiner Rede zum Nationalfeiertag des Inselstaates guten Willen.
Dem Regime in Peking, für das Lai kein Staatsoberhaupt ist, sondern der Chef
einer illegitimen Regionalbehörde, bot er ausdrücklich Zusammenarbeit an, um „Frieden
und Wohlstand“ der Menschen auf beiden Seiten der Taiwanstraße zu bewahren.

Aber
Lai sagte auch, die Volksrepublik China habe „kein Recht, Taiwan zu
repräsentieren“. An der politischen Eigenständigkeit seiner demokratisch
regierten Republik will der Präsident keinen Zweifel aufkommen lassen.
Gleichwohl hütet er sich, offen für eine formelle Unabhängigkeit Taiwans zu
plädieren. Das wäre, niemand weiß dies besser als er selbst, für China der Casus Belli.

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