Syrien: Erste syrische Parlamentswahl seit dem Zeitpunkt Assads Sturz gestartet

In Syrien hat am Morgen die erste Parlamentswahl seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad begonnen. Landesweit wurden rund 50 Wahllokale eingerichtet, wie die staatliche Wahlkommission mitteilte. In der Hauptstadt Damaskus gibt es demnach nur ein einziges Wahllokal. Einzelne Regionen sind von der Wahl ausgeschlossen.

Im neuen Parlament sollen 210 Abgeordnete sitzen, von denen ein Drittel durch den Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa ernannt wird. Die Besetzung der übrigen Abgeordnetensitze erfolgt nicht durch eine allgemeine Wahl, bei der alle Bürger abstimmen können. Vielmehr haben regionale Wahlgremien im Vorfeld Wahlleute bestimmt, die nun aus ihren Reihen die Abgeordneten wählen. Das Verfahren stößt auf Kritik. Mit Ergebnissen wird am Montag oder Dienstag gerechnet.

Nicht gewählt wird am Sonntag in der südlichen Provinz Suweida sowie in Teilen der nordöstlichen Provinzen Hassaka und Rakka. Die Übergangsregierung hatte die Wahl dort aus Sicherheitsgründen verschoben.

Die Provinzen Hassaka und Rakka stehen unter der Kontrolle der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte. In Suweida in Südsyrien ist die drusische Gemeinde beheimatet. Die Beziehungen der Kurden sowie der Drusen zur syrischen Regierung sind angespannt.

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