In Trumps Amerika herrschen jetzt die Tech-Milliardäre: Grund genug für Maja Beckers und Alexander Cammann, in der neuen Sachbuchfolge von Was liest du gerade? über einen Satz von Douglas Rushkoff zu diskutieren. Der Medientheoretiker aus New York kritisiert in seinem Buch Survival of the Richest die antidemokratische Gedankenwelt dieser Superreichen.
Herta Lueger war eine legendäre Münchner Nachtclub-Betreiberin und Domina. Jetzt erzählt die 78-Jährige in Bardame gesucht – Zimmer vorhanden zusammen mit ihrer Tochter Patricia ihr Leben zwischen Emanzipation, Kriminalisierung, Drogen, Mord und Halbwelt, von guten und üblen Freiern, mit Mädchen, die anschaffen, zwischen Glamour und Abgründen. Wie überzeugend ist dieses etwas andere bundesdeutsche Sittengemälde?
Eine kleine Vorsilbe beherrscht unsere gesellschaftlichen Debatten: „post“. Ob Postdemokratie oder Postmoderne, postfaktisch oder postfeministisch – immer wieder taucht sie auf. Der Philosoph Dieter Thomä hat jetzt ein erhellendes Buch über diese vier Buchstaben geschrieben, das uns von ihrer Allgegenwart endlich befreien will.
Passend zur Jahreszeit führt uns der Klassiker diesmal in die Natur: Die Amerikanerin Susan Fenimore Cooper hat im 19. Jahrhundert ein hinreißendes Tagebuch über das Leben auf dem Land im Wechsel der Jahreszeiten geschrieben, über Pflanzen und Tiere, Klima und Landschaften. Dieser Klassiker des Nature Writing macht Lust auf Frühling!
Das Team von „Was liest du gerade?“ erreichen Sie unter buecher@zeit.de
Literaturangaben:
Douglas Rushkoff: Survival of the
Richest. Warum wir
den Tech-Milliardären nicht einmal auf dem Mars entkommen. Aus dem Englischen
von Stephan Gebauer, 281 Seiten, Suhrkamp, 22 Euro
Dieter Thomä:
Post-. Nachruf auf eine Vorsilbe, 396 Seiten, Suhrkamp, 28 Euro
Herta
& Patricia Lueger: Bardame gesucht – Zimmer vorhanden, 253 Seiten, Matthes
& Seitz, 24 Euro
Susan
Fenimore Cooper: Stunden auf dem Lande. Aus dem Englischen von Jürgen Brôcan
und Lena Dahlbüdding, 246 Seiten, Matthes & Seitz, 34 Euro