Südamerika: Inflationsrate in Argentinien steigt hinauf notdürftig 290 Prozent

In Argentinien sind die Verbraucherpreise in den vergangenen zwölf Monaten um 289,4 Prozent gestiegen. Die jährliche Inflationsrate des südamerikanischen Landes erreicht damit den höchsten Wert seit Anfang der 1990er Jahre. Vor allem die Kosten für Wohnen, Gas, Wasser und Strom stiegen kräftig an, wie die nationale Statistikbehörde Indec mitteilte.

Zuletzt entspannte sich die Lage jedoch: Im April legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land im Vergleich zum Vormonat um 8,8 Prozent zu. Es war das erste Mal seit Oktober vergangenen Jahres, dass die monatliche Inflationsrate einstellig blieb. Gründe hierfür sind nach Einschätzung von Experten die langsamere Geldschöpfung und der geringere Konsum.

Die Inflation in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat und der geringen Produktivität der Industrie. Zudem grassiert in dem Staat eine große Schattenwirtschaft, durch welche viele Steuereinnahmen an den Finanzbehörden vorbeigehen.

Präsident Milei führt radikalen Sparkurs durch

Im vergangenen Dezember übernahm Javier Milei als Präsident die Amtsgeschäfte des Landes. Der Ökonom gilt als Anarchokapitalist und will Argentinien mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Im Zuge dessen strich die Regierung in den vergangenen Monaten Tausende Stellen im öffentlichen Dienst, kürzte Subventionen und wickelte Sozialprogramme ab. 

In der Bevölkerung regte sich allerdings bereits Widerstand gegen den Sparkurs. In diesem Jahr riefen die Gewerkschaften zweimal zum Generalstreik auf, zuletzt in der vergangenen Woche. Durch den Ausstand kamen der öffentliche Nahverkehr sowie der Flugverkehr in dem südamerikanischen Land weitgehend zum Erliegen. Zudem wurden Banken, Supermärkte, Schulen, Universitäten, das Transportwesen, die Müllabfuhr und die Post bestreikt. Viele Geschäfte blieben geschlossen, weil die Angestellten ihren Arbeitsstellen nicht erreichen konnten.

In Argentinien sind die Verbraucherpreise in den vergangenen zwölf Monaten um 289,4 Prozent gestiegen. Die jährliche Inflationsrate des südamerikanischen Landes erreicht damit den höchsten Wert seit Anfang der 1990er Jahre. Vor allem die Kosten für Wohnen, Gas, Wasser und Strom stiegen kräftig an, wie die nationale Statistikbehörde Indec mitteilte.

Zuletzt entspannte sich die Lage jedoch: Im April legten die Preise in dem von einer schweren Wirtschaftskrise betroffenen südamerikanischen Land im Vergleich zum Vormonat um 8,8 Prozent zu. Es war das erste Mal seit Oktober vergangenen Jahres, dass die monatliche Inflationsrate einstellig blieb. Gründe hierfür sind nach Einschätzung von Experten die langsamere Geldschöpfung und der geringere Konsum.

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