Streaminganbieter: Durchsuchungen im Rahmen Netflix wegen Verdachts hinaus Steuerbetrug

Wegen des Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Finanzfahnder und
Anti-Korruptionsermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdiensts Netflix
durchsucht. Die französische Finanzstaatsanwaltschaft hatte bereits vor
zwei Jahren Vorermittlungen gegen den Streaminganbieter aufgenommen. Auch andere, nicht näher genannte Orte sollen durchsucht worden sein. 

Im
vergangenen Jahr hatte die Zeitschrift Lettre A berichtet, dass Netflix bis 2021 seine Steuerlast gedrückt habe, indem es seine in
Frankreich erzielten Umsätze in den Niederlanden deklarierte. Französische Abonnements wurden demnach einer niederländischen
Gesellschaft zugerechnet. Zwischen 2019 und 2020 habe Netflix in Frankreich so nur rund 980.000 Euro Gewinnsteuer bei sieben Millionen Abonnentinnen und Abonnenten gezahlt.

2021 änderte Netflix
dem Bericht zufolge seine Steuerstrategie, wodurch der in Frankreich
deklarierte Umsatz von 47,1 Millionen Euro im Jahr 2020 im folgenden
Jahr auf 1,2 Milliarden Euro anstieg. Trotzdem ist die französische Tochterfirma im Vergleich mit dem amerikanischen Mutterkonzern laut Lettre A auffällig wenig profitabel. Die
Ermittler wollen demnach prüfen, ob Netflix nicht „weiterhin seine Gewinne unrechtmäßig minimiert“.

Erst vor kurzem feierte Netflix in Frankreich sein zehnjähriges Bestehen und meldete mehr als zehn Millionen Abonnements. Der Streaminganbieter äußerte sich zunächst nicht dazu, hatte aber zu den Vorermittlungen erklärt: „Wir halten uns an die Steuervorschriften aller Länder, in denen wir weltweit tätig sind.“

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Wegen des Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Finanzfahnder und
Anti-Korruptionsermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdiensts Netflix
durchsucht. Die französische Finanzstaatsanwaltschaft hatte bereits vor
zwei Jahren Vorermittlungen gegen den Streaminganbieter aufgenommen. Auch andere, nicht näher genannte Orte sollen durchsucht worden sein. 

Im
vergangenen Jahr hatte die Zeitschrift Lettre A berichtet, dass Netflix bis 2021 seine Steuerlast gedrückt habe, indem es seine in
Frankreich erzielten Umsätze in den Niederlanden deklarierte. Französische Abonnements wurden demnach einer niederländischen
Gesellschaft zugerechnet. Zwischen 2019 und 2020 habe Netflix in Frankreich so nur rund 980.000 Euro Gewinnsteuer bei sieben Millionen Abonnentinnen und Abonnenten gezahlt.

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