Zwölf Monate Bauzeit bei laufendem Betrieb liegen hinter Philippe Angéloz. In dieser Zeit wurde das Haupthaus des Schweizer Familienunternehmens in der Kantonshauptstadt Fribourg komplett auf den Kopf gestellt, erweitert und um ein KOB-Sortiment sowie diverse Services ergänzt.
„Am Anfang hatten wir gar nicht geplant, so vieles neu zu machen, aber es hat sich im Umbau-Prozess so ergeben“, erzählt Angéloz, der das 1906 gegründete Unternehmen mit mehreren Filialen gemeinsam mit seinen Geschwistern Anne-Laure und Christophe in vierter Generation leitet. Alle drei sind „Texer“, d.h. Absolventen der LDT Nagold.
Store des Tages Frühjahr 2024: Angéloz in Fribourg
Nach dem Umbau wird das Contemporary-Sortiment für Damen im Erdgeschoss angeboten, Damen Premium (unter anderem Marc Cain, Max Mara, Hemisphere, Fabiana Filippi) in der 1. Etage und Herren Premium (unter anderem CP Company, Paul & Shark, Herno, Jacob Cohën, Roy Robson, Cinque und Eton) in der 2. Etage. In den unteren Geschossen befindet sich der Contemporary-Part für Männer und die neu hinzugekommene KOB.
Modern und luftig
Im positiven Sinne schlicht ist das Ambiente nach dem Umbau, bei dem die Verkaufsfläche von 1500m² auf 2000m² vergrößert wurde. Die Architekten von Blocher Partners, Stuttgart, mit denen Angéloz bereits seit gut 15 Jahren intensiv zusammenarbeitet, haben Verkaufsräume geschaffen, die von viel Licht und Platz leben. Die Raumhöhen wurden vergrößert, abgehängte Decken, wie sie zuvor in dem 60 Jahre alten Gebäude zu finden waren, gibt es nicht mehr. „Modern und luftig“, beschreibt Philippe Angéloz das Raumgefühl.
In der DOB herrschen helle, zarte Töne vor, filigrane Warenträger, kombiniert mit einladenden Sitzgelegenheiten schaffen in der Premiumabteilung ein edles Ambiente. Bei den Männern geht die Farbigkeit in Richtung Grau und Schwarz, aber auch das immer luftig leicht, mit vielen hängenden Präsentationselementen. Auf jeder Etage gibt es eine kleine Bar, wo Kundinnen und Kunden mit Getränken versorgt werden können. Eyecatcher ist ein Holzelement im Treppenschacht. Der Ladenbau stammt von Lauinger und Schlegel, das Licht von Elan. Bei der Umsetzung wurde zudem mit lokalen Handwerkern gearbeitet.
Store des Tages Frühjahr 2024
Nach Umbau: P&C eröffnet wieder in Ulm
Fast drei Jahre wurde bei laufendem Betrieb umgebaut: Jetzt feierte Peek&Cloppenburg Düsseldorf die Wiedereröffnung des Hauses in der Ulmer Innenstadt. Die Immobilie wurde seit 2021 in ein Multi-Use-Konzept umgewandelt und aufgestockt. Büros sollen die Innenstadt beleben und Frequenz für P&C schaffen.
Durch den Umbau wurde auch Raum geschaffen für „technischere“ Dienstleistungen. So gibt es nun ein Maßatelier für Herren sowie ein Hochzeitsatelier, in dem Designer-Kleider für Bräute, hauptsächlich aus Frankreich stammend, angeboten werden. Diese Angebote lockten die Kundschaft auch von weiter her nach Fribourg, berichtet Philippe Angéloz. „Zwar nicht unbedingt in der Kirche, aber es wird wieder viel geheiratet. Wir statten viele Hochzeitspaare aus, vor allem die Herren.“ Zudem gibt es eine interne Schneiderei. „Wir müssen Added Value schaffen“, sagt Angéloz. Um diese Services anbieten und verbessern zu können, wurden vier neue Arbeitskräfte eingestellt. Die Akquise sei auch in der Schweiz nicht einfach. Aber das Familienunternehmen habe nach der Covid-Krise viel in die Karriereplanung und das Empowerment seiner Mitarbeitenden investiert. „Das hat nicht nur bei der Akquise geholfen, sondern auch, um die Leute zu halten“, so Angéloz.
Insgesamt werden in acht Multilabel-Geschäften, die sich alle im Umkreis von gut 20 Kilometern rund um die 35.000 Einwohner zählende Kantonshauptstadt Fribourg befinden, rund 60 Mitarbeitende beschäftigt.