Stimmung | Von welcher Trauma- zur Abstiegsgesellschaft: Der Osten gibt dem Westen die Quittung

Für das westdeutsche Kapital sind die neuen Bundesländer nur ein billiger Investitionsstandort. Seit Jahrzehnten gibt es schwache Gewerkschaften und niedrige Löhne im Osten. Haben wir geglaubt, die Menschen würden das einfach hinnehmen?


Ihre Partei dürfte am 1. September gut abschneiden: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht

Foto: Sean Gallup/ Getty



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Die allermeisten westdeutschen Journalisten finden die politischen Mehrheitsverhältnisse in Ostdeutschland, die lange von der Linkspartei wurden und heute von AfD und BSW dominiert werden, grundsätzlich unappetitlich. So wie sie in den 1990er-, 2000er- und frühen 2010er Jahren nicht über die PDS beziehungsweise die aus ihr hervorgegangene Linke berichten konnten, ohne sie durchgängig als „SED-Nachfolgepartei“ oder „Mauerschützenpartei“ zu diffamieren und Meinungsmache an die Stelle von nüchterner Analyse und Berichterstattung setzten, so angeekelt berichtet man heute über AfD und das im Januar gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Man zieht sogar mit Schaum vor dem Mund über den Osten her, der diese Partei

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