Stichwahl in Moldau: Proeuropäische Präsidentin führt im Rahmen Stichwahl in Moldau

In der Republik Moldau zeichnet sich bei der Präsidentschaftswahl ein knapper Wahlausgang ab. Nach Auszählung von 93 Prozent der Stimmen liegt nach Angaben der Wahlkommission die amtierende Präsidentin Maia Sandu mit rund 50,9 Prozent der Stimmen vor ihrem Herausforderer Alexandr Stoianoglo. Der 57-jährige Stoianoglo trat in der Stichwahl für die Partei der Sozialisten des russlandfreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon an, der bislang rund 49,1 Prozent der Stimmen erhielt. Die Zahlen stellen einen Zwischenstand und keine Hochrechnung dar.

Vorwurf der Wahlmanipulation an Russland

Am Tag der Stichwahl hatte Sandu vor möglichen Manipulationen und Stimmenkäufen gewarnt. Ihr nationaler Sicherheitsberater Stanislav Secrieru beschuldigte Russland in der laufenden Stichwahl einzugreifen. Secrieru zufolge fanden in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo russische Truppen stationiert sind, illegal organisierte Wählertransporte statt. Dort seien Wähler gezielt zur Abstimmung gebracht worden, was die Neutralität des Wahlprozesses gefährde. Auf der Plattform X warnte Secrieru davor, dass die russische Einflussnahme das Wahlergebnis stark verzerren könnte.

Nach Angaben der Behörden kam es während der Wahl zu „Provokationen und Versuchen der Destabilisierung“. Die Polizei teilte mit, sie ermittle wegen mutmaßlicher „organisierter Transporte“ von in Russland lebenden Moldauern nach Belarus, Aserbaidschan und in die Türkei, um dort die Teilnahme an der Stichwahl in Konsulaten oder Botschaften zu ermöglichen. Demnach gab es bei den Stimmabgaben im Ausland auch falsche Bombenalarme und Cyberangriffe.

Deutliche Mehrheit für Sandu in erstem Wahlgang

Die amtierende Präsidentin Sandu hatte im ersten Wahlgang am 20. Oktober
mit 42,45 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereint, verpasste
jedoch die absolute Mehrheit. Bereits bei dieser Wahl gab es Berichte
über eine russische Wählerbeeinflussung
. Stoianoglo schnitt mit 26
Prozent besser ab als erwartet. Seitdem erhielt er die Unterstützung von
weiteren, nach der ersten Runde ausgeschiedenen Kandidaten.

Die Republik Moldau hat 2,6 Millionen Einwohner und grenzt an die Ukraine und an den EU-Mitgliedsstaat Rumänien. Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine befürchten viele Moldauer, dass Russland als Nächstes ihr Land angreifen könnte. Seit Juni dieses Jahres laufen zudem die Verhandlungen für einen EU-Beitritt.

In der Republik Moldau zeichnet sich bei der Präsidentschaftswahl ein knapper Wahlausgang ab. Nach Auszählung von 93 Prozent der Stimmen liegt nach Angaben der Wahlkommission die amtierende Präsidentin Maia Sandu mit rund 50,9 Prozent der Stimmen vor ihrem Herausforderer Alexandr Stoianoglo. Der 57-jährige Stoianoglo trat in der Stichwahl für die Partei der Sozialisten des russlandfreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon an, der bislang rund 49,1 Prozent der Stimmen erhielt. Die Zahlen stellen einen Zwischenstand und keine Hochrechnung dar.

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