Steuerreform: Was kostet mich die SPD?

In kaum einem Politikfeld kommt der Staat seinen Bürgern so nah wie in der Steuerpolitik. Der Steuertarif entscheidet schließlich maßgeblich, was netto vom Brutto übrig bleibt. Fast ein Jahr vor der Bundestagswahl hat die SPD nun ein Steuerkonzept vorgelegt. Bislang sind zwar nur die Umrisse bekannt, aber sie sind hinreichend präzise, um daraus annäherungsweise abzuleiten, wer davon profitiert und wer nicht.

Nach den Vorstellungen der SPD soll das obere ein Prozent der Steuerzahler belastet werden, um mit dem eingenommenen Geld die unteren 95 Prozent zu entlasten. Der Seeheimer Kreis – ein Zusammenschluss eher konservativer Sozialdemokraten – hat dazu ein paar Eckpunkte veröffentlicht. Demnach soll der Spitzensteuersatz von derzeit 42 auf 45 Prozent steigen, dafür aber erst ab einem Einkommen von 80.000 Euro greifen (im Moment sind es 66.761 Euro). Der sogenannte Reichensteuersatz würde von 45 Prozent auf 48 Prozent angehoben. Er setzt ab einem Einkommen von 278.000 Euro ein. Diese Angaben beziehen sich auf Alleinstehende, Paare dürfen gemeinsam doppelt so viel verdienen.

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