Vor der Küste Japans kommt es zu einem schweren Erdbeben der Stärke 7,2. Die Behörden warnen vor bis zu drei Meter hohen Wellen. Betreiber der Atomkraftwerke der betroffenen Gegend führen Sicherheitsüberprüfungen durch.
Nach einem schweren Erdbeben vor der Pazifikküste Japans ist eine Tsunami-Warnung für den Nordosten des Landes ausgegeben worden. Es könnten bis zu drei Meter hohe Wellen auf die Küste treffen, teilte die japanische Wetterbehörde (JMA) am Montag mit.
Das Beben hatte demnach eine Stärke von 7,6 und ereignete sich um 23.15 Uhr Ortszeit (15.15 Uhr MEZ). Dem Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) zufolge könnten etwaige Wellen eine Bedrohung für Küsten in einer Entfernung von bis zu 1000 Kilometern von dem Epizentrum darstellen. Damit könnte auch Russland betroffen sein.
Eine erste Welle am Hafen von Mutsu Ogawara in Aomori war nach Angaben des JMA 40 Zentimeter hoch. Erste Überprüfungen von japanischen Atomkraftwerken ergaben den Betreibern zufolge keine Besonderheiten. So teilte Tohoku Electric Power mit, am AKW Onagawa gebe es keine Unregelmäßigkeiten. Die japanische Regierung erklärte in einer ersten Stellungnahme, man sei dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Warnung des JMA galt für die Präfekturen Hokkaido, Aomori und Iwate. Das Epizentrum des Bebens lag den Angaben zufolge 80 Kilometer vor der Küste von Aomori in einer Tiefe von 50 Kilometern und damit etwa im Osten der Tsugaru-Straße, die die Hauptinseln Honshu und Hokkaido trennt.
Das gewaltige Erdbeben vom März 2011, das einen riesigen Tsunami auslöste, hatte eine Stärke von 9,0. Der Tsunami zerstörte das Atomkraftwerk in Fukushima und löste dort eine Kernschmelze aus.
AP/AFP/ll
Source: welt.de