Wie geht es eigentlich gerade der SPD? Na ja, so zum Beispiel: In Berlin sind soeben die beiden Landesvorsitzenden zurückgetreten. Das lag daran, dass die Landeschefin gerne einen Listenplatz für die Abgeordnetenhauswahl gehabt hätte, den allerdings auch die Tochter eines mächtigen Ex-Kreischefs der SPD gern haben wollte. Der ist wiederum der Mann der SPD-Innensenatorin, und die war mal die Chefin der Landesvorsitzenden, hatte sie aber gefeuert. Am Ende verlor die Landesvorsitzende die Wahl gegen die Kreischef-Tochter haushoch, und das alles drei Wochen nachdem die Partei ihren Co-Chef, den Neuköllner Bürgermeister Martin Hikel, ebenfalls bei einer Abstimmung demontiert hatte. Jetzt steht die SPD in Berlin ein knappes Jahr vor der Wahl erst mal ohne Führung da.