Sparen nur, wenn’s kriselt

Diese Wahrnehmung täuscht nicht, wie nun nun eine Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) zeigt, die der F.A.S. vorab vorliegt. Demnach waren die jüngsten Sparprogramme für 65 Prozent der Manager eine Ad-hoc-Reaktion auf sich ändernde Marktbedingungen. Nur 35 Prozent geben an, dass sie strategisch und längerfristig geplant gehandelt hätten. BCG befragte für die Untersuchung 770 Manager aus 21 Ländern.

„Der Druck, der aktuell auf den Chefetagen lastet, ist enorm: Inflation, geopolitische Spannungen und das makroökonomische Umfeld zwingen die Firmen dazu, ihre Kosten zu senken“, sagt Jochen Schönfelder, der bei BCG schon viele Unternehmenstransformationen begleitet hat. „Doch zu viele Entscheider reagieren erst, wenn es fast schon zu spät ist, statt strategisch an ihrer Kosteneffizienz zu arbeiten.“ Langfristig würde es sich für Unternehmen jedoch auszahlen, kontinuierlich und mit strategischem Fokus auf ihre Kosten zu achten: Die Unternehmen, die das von sich behaupten, können 62 Prozent der geplanten Einsparungen tatsächlich erreichen. Durchschnittlich erreichen nur 48 Prozent der Unternehmen ihre Sparziele.

Klar ist auch: Wer in guten Zeiten Sparprogramme auflegt, macht sich nicht beliebt. Hilfreich für die Akzeptanz sind finanzielle Anreize, konstatiert die Studie. Diese seien in Deutschland überdurchschnittlich verbreitet.

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