Sondervermögen: Selten ging es um so viel

Sondervermögen: Selten ging es um so viel

Im Poker bedeutet all in zu gehen, dass ein Spieler alles setzt, was er hat. Es droht der Totalverlust. Politikerinnen und Politiker setzen selten alles, was sie haben. Die Welt ist unübersichtlich, einmal getroffene Entscheidungen müssen möglicherweise korrigiert werden. Das spricht dafür, sich an ein Problem erst einmal heranzutasten, statt gleich eine Lösung mit maximalem Ressourceneinsatz zu wählen.

Der voraussichtliche neue Bundeskanzler Friedrich Merz scheint bereit zu sein, all in zu gehen. In der Migrationsdebatte brachte er seinen umstrittenen Plan zur Grenzschließung in den Bundestag ein und akzeptierte dafür Stimmen von der AfD. In den Sondierungsverhandlungen zwischen Union und SPD wird nun ein Papier diskutiert, das in seiner historischen Tragweite mit der Wiedervereinigung (unter dem Kanzler Helmut Kohl), dem Nato-Doppelbeschluss (Helmut Schmidt) oder der Westbindung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg (Konrad Adenauer) verglichen werden kann. 

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