Softbank umschmeichelt Trump mit einem Milliardenversprechen

Die japanische Finanzholding Softbank will in den nächsten vier Jahren 100 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten investieren. Softbank-Chef Masayoshi Son will den Plan zusammen mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump bekannt geben, berichteten das „Wall Street Journal“ und andere Medien am Montag übereinstimmend.

Der japanische Investor gibt überdies die Zusage, dass die Summe während der Regierungszeit von Trump ausgegeben werde. Softbank schätzt, dass mit den Investitionen rund 100.000 Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten geschaffen werden. Künstliche Intelligenz ist dem Bericht zufolge einer der Schwerpunkte des Investitionsplans.

Son und Trump kamen am Montag in Trumps Golfklub Mar-a-lago in Palm Beach zusammen. Der amerikanische Politiker dürfte die Ankündigung als Bestätigung seines Plans sehen, jedem Unternehmen eine beschleunigte Genehmigung zu garantieren, wenn sie mehr als eine Milliarde Dollar in den USA investieren. Die Wiederbelebung der amerikanischen Wirtschaft war ein Kernstück seiner Wahlkampagne.

Investitionen in der Vergangenheit

Son macht nicht zum ersten Mal Schlagzeilen mit großen Investitionsversprechen. 2016 hatte er nach einem Treffen mit Trump angekündigt, 50 Milliarden Dollar in amerikanische Start-ups zu stecken. Damals verlor das Unternehmen viel Geld mit dem Büroraum-Dienstleister Wework , der insolvent ging. Nicht immer gelang es Unternehmen, ihre Investitionsversprechen zu halten.

Den größten Flop repräsentiert der taiwanische Elektronikkonzern Foxconn, der 10 Milliarden Dollar in eine Fabrik für Flachbildschirme im Bundesstaat Wisconsin zusagte. 13.000 Arbeitsplätze sollten entstehen. Trump reiste 2018 eigens nach Wisconsin, um beim ersten Spatenstich dabei zu sein. Später schraubte das Unternehmen seine Pläne jedoch kräftig zurück, investierte einen Bruchteil des Geldes und schuf weit weniger Arbeitsplätze als versprochen.

Gleichzeitig fügt sich die Ankündigung in ein Gesamtbild: Konzernlenker suchen den Kontakt zu Trump, um ihre Geschäftsinteressen zu wahren. So kündigte der Meta-Chef Mark Zuckerberg an, eine Million Dollar für die Vereidigungsfeier des künftigen Präsidenten zu stiften. Amazon-Gründer Jeff Bezos will die gleiche Summe beisteuern. Beide Unternehmen waren im Trump-Lager in Ungnade gefallen: Zuckerberg wird verdächtig, konservative Meinungen auf seinen Medienplattformen unterdrückt zu haben. Bezos ist der Eigentümer der Trump-kritischen Washington Post. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump Konzerne öffentlich attackiert, darunter Harley Davidson und Carrier.

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