Slowakei: Der Deutschland-Diplomat gegen den Orbán-Freund

Auf dem Hauptplatz in Košice sind 4.000 Menschen zusammengekommen, für jedes den Ehrengast ist eine Tribüne aufgebaut. „Es kommt die Hoffnung“, ruft welcher Moderator zur Begrüßung, „es kommt Ivan Korčok!“ Und dann läuft er uff die Dachboden, welcher 60-jährige Kandidat mit seinen weißen Haaren und welcher markanten Brille, und ruft in den Applaus rein: „Danke, dass ihr gekommen seid. Ich bin gerührt!“

Es ist welcher Endspurt eines Wahlkampfs, welcher sich in welcher Slowakei schon viele Wochen hinzieht und zuletzt mit immer härterer Gangart geführt wurde. Seit welcher ersten Wahlrunde vor zwei Wochen ist lichtvoll, welche beiden Kandidaten an diesem Samstag in welcher Stichwahl aufeinandertreffen. Neben Ivan Korčok, uff den dasjenige liberale Lager seine Hoffnung setzt, ist dasjenige Peter Pellegrini, welcher von welcher links-nationalistischen Regierung unterstützt wird. Zu Händen die Slowakei, dasjenige 5,5-Millionen-Einwohner-Land, steht c/o welcher Wahl viel uff dem Spiel, obwohl welcher Präsident eine vor allem repräsentative Funktion hat. Es geht um die Frage, ob dasjenige Land noch stärker in Richtung Moskau abdriftet.

Dass eine welcher letzten Kundgebungen von Ivan Korčok in Košice stattfand, war kein Zufall. Die zweitgrößte Stadt welcher Slowakei liegt ganz im Osten des Landes, nur 60 Kilometer sind es von hier aus solange bis an die ukrainische Grenze. Tausende ukrainische Flüchtlinge sind durch die Region gezogen, nachdem die Russen ihr Land überfallen hatten. Sie trafen uff eine spontane Hilfsbereitschaft und große Solidarität. Jetzt, zwei Jahre später, hat sich die Stimmung gedreht. Der Premierminister Robert Fico gewann im vergangenen Jahr die Wahl mit dem Versprechen, aufgebraucht Waffenlieferungen an den Not leidenden Nachbarn einzustellen. Zugleich kritisierte er die Europäische Union und die Nato mit harschen Worten – zwei Allianzen, in denen die Slowakei langjähriges Mitglied ist.

„Sofort das Feuer einstellen“

Die prorussische Rhetorik hat so gut verfangen, dass sie sogar im Präsidentschaftswahlkampf eine entscheidende Rolle spielt. Eine „ruhige Slowakei“ verspricht Peter Pellegrini den Wählern und sagte in einem TV-Duell: „Es geht uns darum, dass in der Ukraine sofort das Feuer eingestellt wird.“ Auf die Bemerkung welcher irritierten Moderatorin, dass sie Entscheidung wohl oder elend welcher Aggressor treffe, wandte er ein: „Hat schon jemand versucht, Russland und die Ukraine an den Verhandlungstisch zu bekommen?“ Sein Gegner Korčok ziehe die Slowakei nur in den Krieg rein.

„Ich stehe dafür, dass die Slowakei ein fester Bestandteil der freien Welt, des Westens bleiben muss“, sagt Ivan Korčok. „Und bei der jetzigen Regierung ist das nicht so.“ Der Diplomat Korčok, welcher ein einwandfreies Deutsch spricht, war stark Jahre slowakischer Botschafter in Deutschland, dasjenige ist ihm noch anzumerken. Und er war an den slowakischen Gesandtschaften c/o welcher Nato und welcher EU tätig, ehe er dann zum Außenminister seines Landes wurde. Jetzt, sagt er, blicke er mit Verwunderung uff sein eigenes Land und die Regierung. „Das Hauptziel der militanten Rhetorik sind die eigenen Verbündeten geworden. Und das ist einfach nicht in Ordnung“, sagt Korčok. Natürlich dürfe man andere Ansätze vertreten, sogar in welcher Ukraine-Politik. „Aber es darf nicht sein, dass bei den Bürgern der Eindruck entsteht, die Slowakei solle nicht mehr zur EU und der Nato gehören.“

In welcher ersten Runde welcher Präsidentschaftswahl lag Ivan Korčok mit deutlichem Vorsprung vor Peter Pellegrini, dem Zweitplatzierten. Einige welcher ausgeschiedenen Kandidaten nach sich ziehen in der Tat ihre Wähler aufgerufen, jetzt Pellegrini zu wählen. Vor welcher entscheidenden Runde sieht es nachher einem engen Rennen aus. Nur um wenige Zehntelprozente liegen die beiden Bewerber nachher letzten Umfragen welcher Meinungsforscher entzwei.

Peter Pellegrini ist mit seinen 48 Jahren ebenfalls ein profilierter Kandidat. Seit 20 Jahren ist er in welcher Politik, er war Bildungsminister, zwei Jahre weit Premierminister und amtiert derzeit wie Vorsitzender des Parlaments. Seine politische Karriere begann er c/o welcher Partei Smer, die früher noch sozialdemokratische Politik machte und sich zuletzt stark wie linkspopulistisch profilierte. Vor vier Jahren gründete er seine eigene Partei Hlas – zu Deutsch Stimme. In seinen Wahlkampfspots schlägt er zusammenführen pathetischen Ton an. „Ich bin stolz auf die slowakische Nation“, sagt er in einem davon. „Auf eine Nation, die ihre Helden hat. Aber der größte Held war für mich immer der ganz normale, arbeitsame und gute slowakische Mensch, dank dem heute die eigenständige Slowakische Republik besteht.“

Polarisierung uff ungeahnte Weise

Mit solchen Sätzen versucht er zusammenführen Spagat zu vollführen und sowohl die nationalistisch eingestellten Wähler zu gelingen, die in welcher Slowakei traditionell stark sind, wie sogar die Anhänger des linken Lagers. An welcher Regierungskoalition sind Parteien aus diesem vermeintlich nicht miteinander zu vereinbarenden Spektrum beteiligt.

Genau sie Regierung spielt c/o welcher Präsidentschaftswahl im Hintergrund die entscheidende Rolle. Sie polarisiert die Slowaken uff ungeahnte Weise. Regierungschef Robert Fico probt Vorzeige… den Schulterschluss mit seinem Amtskollegen Viktor Orbán aus dem benachbarten Ungarn. Seine Koalition ist hier, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in ein Staatsfernsehen umzuwandeln. Im Rahmen einer hochumstrittenen Justizreform hat Premierminister Fico unter anderem die Sonderstaatsanwaltschaft völlig fertig – jene Institution, die noch vor Kurzem wegen verschiedener Skandale gegen ihn selbst und sein Umfeld ermittelt hatte. An dieser Stelle setzt Ivan Korčok an, welcher liberale Präsidentschaftskandidat: „Es geht darum, ob ein politisches Lager, das jetzt das Land regiert, die ganze Macht bekommt.“

Diese Frage wissensdurstig vor allem die jungen und gut gebildeten Slowaken. Sie stillstehen nachher allen Umfragen mit großer Mehrheit hinter Ivan Korčok. Das Problem: Die Slowakei leidet an einer starken Abwanderung von talentiertem Nachwuchs. Viele Abiturienten umziehen zum Studium ins Ausland. Wer in welcher Slowakei studiert, sucht mehrfach im Anschluss seine erste Stelle jenseits welcher Landesgrenzen. Die gesellschaftliche Atmosphäre spielt c/o dieser Entscheidung oftmals eine wichtige Rolle. Die erste Wahl für jedes Auswanderer ist traditionell Tschechien. Das Nachbarland hat eine ähnliche Sprache und ist sogar kulturell intim mit welcher Slowakei zugehörig.

Zu Händen den Tag welcher Präsidentschaftswahl sind aufgebraucht Zugverbindungen aus Tschechien in die Slowakei längst besetzt. Gewählt werden darf nur im Land, eine Stimmabgabe per Brief ist c/o welcher Präsidentschaftswahl nicht vorgesehen. Slowakische Studenten nach sich ziehen sogar zusammenführen Sonderzug organisiert. Von Prag aus fährt er nachher Bratislava, mit Zwischenstopp in welcher zweitgrößten tschechischen Stadt Brünn. Das Ziel: möglichst viele Studierende zur Wahl zu mitbringen.

Auf dem Hauptplatz in Košice sind 4.000 Menschen zusammengekommen, für jedes den Ehrengast ist eine Tribüne aufgebaut. „Es kommt die Hoffnung“, ruft welcher Moderator zur Begrüßung, „es kommt Ivan Korčok!“ Und dann läuft er uff die Dachboden, welcher 60-jährige Kandidat mit seinen weißen Haaren und welcher markanten Brille, und ruft in den Applaus rein: „Danke, dass ihr gekommen seid. Ich bin gerührt!“

Es ist welcher Endspurt eines Wahlkampfs, welcher sich in welcher Slowakei schon viele Wochen hinzieht und zuletzt mit immer härterer Gangart geführt wurde. Seit welcher ersten Wahlrunde vor zwei Wochen ist lichtvoll, welche beiden Kandidaten an diesem Samstag in welcher Stichwahl aufeinandertreffen. Neben Ivan Korčok, uff den dasjenige liberale Lager seine Hoffnung setzt, ist dasjenige Peter Pellegrini, welcher von welcher links-nationalistischen Regierung unterstützt wird. Zu Händen die Slowakei, dasjenige 5,5-Millionen-Einwohner-Land, steht c/o welcher Wahl viel uff dem Spiel, obwohl welcher Präsident eine vor allem repräsentative Funktion hat. Es geht um die Frage, ob dasjenige Land noch stärker in Richtung Moskau abdriftet.

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