Hinter dem Einlasszelt, an dem sich eine knatternde Mopedschlange vorbeiwindet und junge Familien ihre Eintrittsmarken lösen, hat ein Ersatzteilhändler seinen Stand aufgebaut. Auf den Tischen liegen Schläuche, Blinker, Metallfedern, dazwischen stehen Kaffeetassen mit dem Aufdruck „FCK GRN“, also „Fuck Grün“. Es gibt auch einen Stapel schwarzer Landser-Shirts mit dem kantigen Kopf eines Soldaten unterm Stahlhelm. Unter dem Verkaufstisch wachen Porträts von Erwin Rommel über „Wolfsschanze“-Plaketten.
Vor der Auslage steht nun, an einem herrlichen Samstagmittag im September, Mike Moncsek, Landtagsabgeordneter der AfD in Sachsen. „He, Mike!“ Der Verkäufer hat ihn entdeckt und lehnt sich über den Tisch zur Männerbegrüßung, halb Handschlag, halb komplizierte Rückenklopfumarmung. In seinem Sortiment hat der Händler auch Aufkleber von Moncseks Partei, der AfD, mit Slogans wie „Alice für Deutschland“. Neben Stickern in Schwarz-Weiß-Rot, die Reichsflagge – darauf das Eiserne Kreuz oder „Deutschland, Deutschland über alles“.