Im vierten neuen Ermittlungsstrang steht ein Signa-Mitarbeiter im Fokus. Er soll Wohnungs-Käufer zu überhöhten Zahlungen verleitet haben, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Erste Ermittlungen rund um den Immobilien-Unternehmer sind abgeschlossen. Die Justiz prüft eine mögliche Anklage oder die Einstellung des Verfahrens. Nun werden neue Vorwürfe publik.
Ein Überblick über die neuen Ermittlungsstränge:
Mutmaßliche Millionen-Zahlung an Familienstiftung
Die insolvente Signa Prime Selection AG, das Immobilien-Flagschiff der Signa-Gruppe, soll 15 Mio. Euro an Schulden an eine Familienstiftung im Umfeld von Benko zurückbezahlt haben. Die WKStA verdächtigt Benko und andere Personen, dadurch die Stiftung begünstigt zu haben, während andere Gläubiger benachteiligt worden seien.
Luxus-Chalet
Eine von Benko kontrollierte Firma soll ein Luxus-Anwesen in den österreichischen Alpen zu billig an Benko und die Signa-Gruppe vermietet haben. Dadurch sei diese Firma geschädigt worden, meint die Staatsanwaltschaft. Sie ermittelt gegen Benko wegen mutmaßlicher Untreue.
Haus für Signa-Berater
Die WKStA ermittelt auch zu einem Kredit über 17 Mio. Euro, mit dem die Signa Holding GmbH das Privathaus eines Signa-Beraters finanziert haben soll. In diesem Fall steht Benko ebenfalls unter Untreue-Verdacht.
Mutmaßlicher Käuferbetrug
Im vierten neuen Ermittlungsstrang steht ein Signa-Mitarbeiter im Fokus. Er soll Wohnungs-Käufer zu überhöhten Zahlungen verleitet haben, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Bisherige Ermittlungen
Benko sitzt in Wien in Untersuchungshaft. Bislang waren acht Ermittlungsstränge rund um ihn und Signa bekannt gewesen. Dazu gehören Vorwürfe zu einem angeblichen «Geldkarussell», mit dem Benko Investorengelder als eigene Kapital-Zuschüsse ausgegeben haben soll; mutmaßlicher Betrug im Zusammenhang mit Corona-Förderungen; sowie mutmaßlicher Investmentbetrug rund um ein Immobilienprojekt in München.
Die Signa-Pleite und ihre Folgen
Gericht: Benko bleibt in Untersuchungshaft
René Benko ist erneut mit dem Versuch gescheitert, auf freien Fuß zu bekommen. Die Wiener Justiz hat die Untersuchungshaft für den 47-Jährigen verlängert. Dort könnte er noch länger sitzen.