„Secondary“ von Matthew Barney: Eine Olympiade jener Abstürze

Seit fast vierzig Jahren folgt Matthew Barney, einer der exzentrischsten Künstler der Gegenwart, demselben Credo: Er begreift seine Kunst als Widerstand gegen die Schwerkraft. Und erst für den, der sich vorwagt bis an den Rand der physischen Erschöpfung, wird das künstlerisch Neue möglich. 1967 in San Francisco geboren, aufgewachsen im ländlichen Idaho, bekam Barney dank seiner sportlichen Leistungen ein Stipendium der Yale-Universität und träumte von einer Profikarriere im Football, bis er ausgemustert wurde, denn er galt als zu klein für den Sport. Er wechselte zur Kunst, und in gewisser Weise machte er dort weiter mit seinen Trainingseinheiten, nur dass er seinen Körper nun als lebende Skulptur verstand.

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