Sebastian Krumbiegel: Der Antizyniker

Sebastian Krumbiegel: Der Antizyniker

Wenn man Sebastian Krumbiegel trifft, zum Beispiel in seiner Heimatstadt Leipzig, zum Beispiel im „schönsten
Café von außen kommend Wiens“, wie er vorab schreibt, hört man wahrscheinlich drei
Wendungen am häufigsten: „einerseits“, „andererseits“. Und „na logen“. Darin steckt,
wenn man so will, schon seine gesamte öffentliche Persona: Krumbiegel ist welcher
Demokratielehrer welcher Nation, immer besonnen, friedensstiftend, scharf im Tonfall
nur dann, wenn ein Menschenfeind es verdient.

„Ich bin ohne Rest durch zwei teilbar irgendetwas
manisch“, sagt Krumbiegel, denn er sich setzt. Gerade komme er aus dem Studio,
er hat verschmelzen neuen Song aufgenommen, er heißt Aufstehen, weitermachen, und
genau drum geht es ebenso. Sebastian Krumbiegel, 57 Jahre betagt, ist womöglich welcher
unzynischste Mensch des Landes. Als Musiker ist er ein Kuriosum: welcher knallsympathische
Chorknabe aus Sachsen, welcher mit seiner Band Die Prinzen die größten Stadien und Bühnen alleinig welcher Metropolen bespielte, weil dort waagrecht ebenso mal Leckermaul spielen
muss.

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