Seán Hewitt: Als gehe ein Riss mitten durch dasjenige Gewebe welcher Welt

Der Himmel an diesem Nachmittag über der dänischen Küste scheint
vorbereitet. Unzählige Schäfchenwolken bevölkern sein lichtes Blau. Die
Meeresbrise treibt sie vor die Sonne und lässt Schatten auf die Skulpturen von Henry
Moore
oder Alexander Calder im Park des Louisiana Museums in Humlebæk bei
Kopenhagen fallen. Dort findet alljährlich Ende August ein Literaturfestival
statt, das stets mit einigen großen Namen der Gegenwartsliteratur lockt und
immer auch mit ein paar Entdeckungen aufwartet. 

Der Brite Seán Hewitt, 35, ist
eine von ihnen. Aufgewachsen im nordenglischen Warrington als Sohn eines
Tischlers und einer Grundschullehrerin, lebt er inzwischen in Dublin und lehrt
am Trinity College. Kürzlich ist sein Debütroman Öffnet sich der Himmel auf
Deutsch erschienen. Man trifft sich mit Hewitt in der malerischen
Küstenlandschaft bei Kopenhagen, um über den Roman und die Liebe zu sprechen.

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