Schwiegermutter in Rage Jetzt wird mit René Benko abgerechnet

Wer sich im Niedergang befindet, der muss damit rechnen, dass Privates an die Öffentlichkeit kommt. Das ist so sicher wie das Amen am Ende des Gebets. Und das gilt auch für das Fiasko der Immobilien- und Handelsgruppe Signa. Dass es so ist, hängt auch an den medialen Verlockungen der Gegenwart mit ihrer berauschenden Wirkung für das Publikum. Und das weiß die Schwiegermutter des gefallenen Signa-Chefs René Benko genauso wie der Boulevard. Nun hat die angeheiratete Verwandte der „Bild“-Zeitung ein Interview gegeben, in dem sie hart abrechnet.

„René gehört hinter Gitter. Ihm ist das ganze Geld zu Kopf gestiegen“, sagt die Schwiegermutter. Und die Mutter von Benkos Ehefrau Nathalie lässt ihrer Enttäuschung freien Lauf. „René ist größenwahnsinnig geworden. Mir tun alle Menschen leid, die seinetwegen viel Geld und ihre Existenz verloren haben.“

Nach der Hochzeit der vorher als Rezeptionistin tätigen Tirolerin mit dem Neomillionär brach der Kontakt zur Tochter ab, sagt die Schwiegermutter. Dass er – wie seine Anwälte äußern – inzwischen mittellos sei, sieht sie anders. „Um den Wohlstand von Nathalie und René muss sich niemand Sorgen machen.“

„Genug Geld beiseitegeschafft“

Sie ist sich sicher: „Die haben genug Geld beiseitegeschafft. Wenn da nicht die Justiz einschreitet, leben die ihr Leben einfach weiter wie zuvor: mit Luxushäusern, teuren Pferden und Bodyguards. Und planschen weiter in ihrer blauen Grotte.“ Benko ließ sich in seine Villa in Igls das berühmte Felsloch von Capri im Keller nachbauen. Allein die Kunstfelsen sollen Medienberichten zufolge weit mehr als zwei Millionen Euro gekostet haben.

Auch hat „Bild“ herausgefunden, dass noch eine rauschende Party trotz drohender Zahlungsunfähigkeit stattfand. Als das Imperium auf die Insolvenz zuraste, ließ er seine Mitarbeiter zum ABBA-Hit „Waterloo“ tanzen. Heimliche Videoaufnahmen zeigen den einstigen Zampano auf einer internen Veranstaltung. Dafür ließ Benko Mitte Dezember 2022 ein Fünf-Sterne-Ressort in Tirol anmieten, den Pool im Wellnessbereich auspumpen und den Champagner fließen – drei Tage lang.

Brisant: Nur zwei Wochen vor diesen Bildern hatte der wichtige Financier Klaus-Michael Kühne Benko das Vertrauen entzogen. Auf der Feier erwähnte Benko den drohenden Absturz nicht. „Aufgegeben werden Briefe bei der Post“, sagte er vor seinen 500 Mitarbeitern. „Aber nicht unsere Visionen. Neid muss man sich erarbeiten – das haben wir geschafft.“

Es erinnert an den Film „The Wolf of Wall Street“ über den amerikanischen Aktienhändler Jordan Belfort. Mit Anfang 20 gründete der Aktienhändler seine eigene Gesellschaft, deren kometenhafter Erfolg Parallelen zu Signa zeigt. Er wird zum Multimillionär und Ikone an der New Yorker Börse. Jordan – im Film von Leonardo DiCaprio dargestellt – genießt sein ausschweifendes Luxusleben in vollen Zügen und fühlt sich unbesiegbar. Seine unstillbare Gier nach mehr Geld bringt ihn schließlich dazu, sich gemeinsam mit seinen Freunden auf illegale Geschäfte einzulassen. Doch das FBI ist ihm bald auf den Fersen. In Österreich ist Benko die Staatsanwaltschaft auf den Fersen.

AnwälteBenkoBoerseBriefeDiCaprioEndeEuroFBIFilmGeldGesellschaftImmobilienInsolvenzJustizKellerKlausKlaus-MichaelKühneLanglebenLeonardoMichaelÖsterreichPostStaatsanwaltschaftSterneTirolVertrauenVerwandteWeißWolf