Schweizer Notenbankchef tritt erstaunlich zurück

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steht vor einer Zäsur. Thomas Jordan tritt von seinem Amt qua Präsident dieser Notenbank per Ende September zurück. Der 61 Jahre Mami Wirtschaftswissenschaftler hat die Geschicke dieser SNB und damit Neben… dieser Schweiz mehr qua eine Dekade weit stark geprägt.


Johannes Ritter

Korrespondent für jedes Politik und Wirtschaft in dieser Schweiz.

Zu den Gründen für jedes den überraschenden Rücktritt äußert sich die SNB in dieser am Freitagmorgen verschickten Pressemitteilung nicht konkret. Darin wird Jordan wie folgt zitiert: „Nach dieser Bewältigung dieser verschiedenen Herausforderungen dieser letzten Jahre ist nun dieser richtige Zeitpunkt gekommen, von meinem Amt zurückzutreten. Es war ein großes Privileg, mich für jedes die Nationalbank und dasjenige Gesamtinteresse des Landes einsetzen zu die Erlaubnis haben.“ Jordan dankte dieser Regierung, dem Parlament und dieser Bevölkerung „für jedes dasjenige große Vertrauen in die Nationalbank sowie für jedes die Bewahrung ihres Mandats und ihrer Unabhängigkeit“.

Das Bedauern ist weitläufig

Die Präsidentin des SNB-Bankrats, Barbara Steiner, zeigte sich geknickt: „Mit Thomas Jordan tritt eine herausragende Persönlichkeit zurück.“ Sie bedaure seinen Rücktritt zutiefst. Während Jordans Amtszeit habe die Nationalbank ihr Mandat hervorragend erfüllt. Dank ihrer überzeugenden Geld- und Währungspolitik genieße die SNB nationalistisch und international zusammensetzen ausgezeichneten Ruf.

Wer Jordan nachfolgt, ist noch ungeschützt. Nach den geltenden Regeln darf erst dann ein Kandidat für jedes dasjenige Präsidentenamt gesucht werden, wenn die Öffentlichkeit hoch den anstehenden Wechsel informiert ist. Klar ist: Jordan hinterlässt eine große Lücke.

Der hochgewachsene Mann mit dieser Brille und den kurzen dunklen Haaren war in seiner Amtszeit extrem gefordert. Zuletzt stand er wegen des Absturzes dieser Credit Suisse im Feuer. Die SNB trug im Schulterschluss mit dem Schweizer Staat und dieser Finanzmarktaufsicht entscheidend dazu wohnhaft bei, dass die strauchelnde Großbank in vorhergehender Minute aufgefangen werden konnte. Um die Entgegennahme durch den Rivalen UBS zu zuteilen, stellte sie Liquiditätshilfen in dreistelliger Milliardenhöhe zur Verfügung. Jordan verteidigte dieses historische Manöver: „Ein Konkurs dieser Credit Suisse hätte schwerwiegende Folgen für jedes die nationale und internationale Finanzstabilität und für jedes die Schweizer Wirtschaft gehabt. Dies zu riskieren wäre verantwortungslos gewesen“, sagte er vor kurz einem Jahr in einer Pressekonferenz.

Jordan hatte schwierige Einsatzkommandos zu bewältigen

Jordan hatte in seiner Karriere hingegen noch manche andere schwierige Einsatzkommandos zu bewältigen. Dazu zählt vor allem die Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 Franken je Euro Anfang 2015. Zu Gunsten von die Schweizer Wirtschaft war dasjenige ein harter Schlag. Exporteure, die ihre Waren vor allem im Euroraum verkaufen, deren Kosten hingegen in dieser Schweiz angreifen, sahen ihre Margen dahinschmelzen wie Schnee in dieser Sonne. Prompt hagelte es Kritik: „Job-Killer dieser Nation“ titelte dasjenige Boulevard-Blatt „Blick“ zu einer Fotomontage, die Jordan qua dasjenige Ungeheuer Godzilla zeigte, dasjenige eine Spur dieser Verwüstung hinter sich lässt. Doch mit dieser Aufmachung traf die Zeitung nicht den richtigen Nerv: Es hagelte Zuschriften, in denen die Leser Jordan den Umsetzen stärkten.

Das war nicht dieser einzige Beweis für jedes dasjenige Vertrauen, dasjenige viele Schweizer zu ihrem Notenbankchef nach sich ziehen. Am Abend des Tages, an dem Jordan die Franken-Schockwelle auslöste, war er Gastredner hinaus einer Parteiveranstaltung in Horgen. Aus aktuellem Anlass hatten die Organisatoren gesondert manche Kommunalpolizisten aufgeboten. Doch dasjenige wäre nicht nötig gewesen. Keiner dieser 300 Zuhörer wollte ihm an den Kragen in Betracht kommen. Im Gegenteil: Es gab viel Applaus und Zuspruch. Gut gelaunt ließ sich Jordan am Ende sogar zu etlichen „Selfies“ überreden.

Aus dieser heiteren Leichtigkeit sollte man einst wie heute keine falschen Schlüsse ziehen. Der in Biel geborene Jordan ist ungefähr ein spröder und schweigsamer Typ, dieser kein Aufhebens um sich macht. Der Vater von zwei Kindern ist solide und zuverlässig. Er entscheidet nicht aus dem Bauch, sondern nimmt die Dinge sehr genau unter die Lupe. Er ist ein sehr guter Wirtschaftswissenschaftler, dieser hinaus dem Feld dieser Geldpolitik promoviert wurde und qua Professor an dieser Universität Bern Geldtheorie und Geldpolitik lehrt.

In seiner 1993 veröffentlichten Dissertation hat er sich weitsichtig und ungelegen mit dieser Währungsunion beschäftigt, die einst noch in den Kinderschuhen stand. Zu Gunsten von eine funktionierende Währungsunion, folgerte Jordan seinerzeit, seien von den einst zwölf EWG-Staaten nur vier probat: Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Luxemburg. Hellsichtig warnte er davor, dass beitrittswillige Länder ihre wahre Lage vertuschen könnten und dass die Zahlungsunfähigkeit eines einzelnen Staates zu einer Banken- und Finanzkrise münden könne.

Auf kurzfristige Erfolge zu setzen, war und ist nicht Jordans Ding. Sein Credo lautet: „Die Nationalbank ist glaubwürdig, wenn sie jene Entscheide trifft, die in dieser mittleren und langen Sicht unumgänglich sind.“ Unter Jordans Spitze ist die Schweiz schnell zurück hinaus den Pfad dieser Preisstabilität gekommen. Die Inflation war und ist in dieser Eidgenossenschaft merklich kleiner qua in den meisten anderen Ländern. Dabei hilft freilich Neben… dieser starke Franken, dieser Importe aus dem Ausland verbilligt.

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