In Schleswig-Holstein haben Ermittler einen 24-Jährigen festgenommen, der eine russische Hackergruppe unterstützt haben soll. Dem Mann wird neben der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Ausland auch Computersabotage vorgeworfen. Das teilte das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden mit.
Der Mann soll den Erkenntnissen der Ermittler zufolge dem Hackerkollektiv „KillNET“ geholfen haben, sogenannte Überlastungsangriffe auf Server in Nato-Mitgliedsstaaten durchzuführen. So soll er über einen Messengerdienst in diversen Gruppen verschiedene kriminelle Dienstleistungen beworben haben, über die solche Angriffe schnell und ohne große technische Kenntnisse umsetzbar seien. Seine Dienstleistungen habe er auch bewusst innerhalb des Hackerkollektivs beworben und damit bundesweit Angriffe auf Webseiten in den Bereichen Sicherheit, Infrastruktur und Finanzen ermöglicht.
Festnahme Teil einer internationalen Aktion
In der Wohnung des Mannes in Schleswig-Holstein wurden nach Angaben der Ermittler mehrere Datenträger beschlagnahmt. Die Daten sollen Ausgangspunkt für weitere Ermittlungen sein. Die Durchsuchung war Teil einer internationalen Aktion. Bereits zuvor gab es laut Bundeskriminalamt in diesem Zusammenhang drei Festnahmen in Deutschland und Frankreich.
Das Hackerkollektiv „KillNET“ gilt als ideologisch geprägt. Es soll mit Cyberangriffen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine unterstützen und wird für zahlreiche Überlastungsangriffe in den vergangenen zwei Jahren verantwortlich gemacht.