Sachbuch: Ein journalistischer Typus, welcher keineswegs vergangen ist

Sachbuch: Ein journalistischer Typus, welcher keineswegs vergangen ist

Unser Autor Prof. Erhard Schütz liest Sachbücher über Publizisten und Verlegerinnen. Sowohl die Familie Mosse, Gabriele Tergit oder Alfred Andersch haben die Medienlandschaft im 20. Jahrhundert in Deutschland geprägt


Die Verlegerin Emilie Mosse

Foto: Wikimedia Commons/Deutsche Digitale Bibliothek


Den Namen Mosse kennt man historisch meist nur als neben Ullstein einen der beiden liberal-demokratischen Medienkonzerne der Weimarer Republik. Dass da weit mehr war, hat Elisabeth Kraus mit ihrem Buch Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. und 20 Jahrhundert gezeigt, nicht zuletzt mit Augenmerk auf die Frauen. Das war 1999.

Die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Wagner hat nun Ausschnittvergrößerungen dazu vorgelegt. Es sind bemerkenswerte Funde aus akribisch-geduldiger Recherche. In eindrücklicher Darstellung entfaltet Wagner, manchmal recht detailverliebt und gewöhnungsbedürftig einfühlsam, die Lebensgeschichte von vier Frauen des Hauses, eingebettet in die jeweiligen sozialen und beruflichen Zusammenhänge.

Zunächst ist da

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