Sabine Döring: Sokrates gegen SUV-Fahrer

Wie lenkt man vereinen Staat? Um darauf eine Antwort zu bekommen, muss ich zuerst meine Angst bezwingen. Zwei Hunde kommen mir gen dem weitläufigen Anwesen entgegen. Klein, zugegeben kläffend, dieser eine hell, dieser andere dunkel. „Die tun nichts!“, ruft von oben am Fenster eine Stimme. Schon lichtvoll. Der Türöffner sirrt, die Hunde verfolgen mir.

Im oberen Stockwerk begrüßt mich die Hausherrin. Sabine Döring, roter Rollkragenpullover, blondes Haar, wache Augen, führt hier ihren Hofstaat. Die richtigen Staatsgeschäfte warten gen sie zugegeben in Berlin. Sabine Döring ist Staatssekretärin im Bundesministerium für jedes Bildung und Forschung. Heute hat sie die graue, hektische Stadt gegen diesen Ort in dieser Abgeschiedenheit eingetauscht. Das Gespräch findet nebst ihr zu Hause statt, gen einem Hof in Ostwestfalen, dieser Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal liegt um die Ecke, die nächste Zugstation ist eine halbe Stunde Fußmarsch weit. Viel Holz, Landhausstil, eine typische Wollsockenwohnung. So ganz verschiedenartig denn all die Ministeriumsbauten mit ihren Schießscharten in Berlin.

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