Der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, hat bestätigt, einen Nebenjob als Honorarprofessor in Russland angenommen zu haben. Zuvor hatte T-Online berichtet, dass Moosdorf seit September an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule unterrichte. Moosdorf, der ausgebildeter Cellist ist, teilte dazu mit, er habe in seiner Laufbahn als Musiker immer wieder Gastprofessuren bekleidet. Die Honorarprofessur der Gnessin-Akademie reflektiere und ehre zunächst seine Tätigkeit als weltweit tätiger Kammermusiker.
„Die Annahme der Honorarprofessur ist vor allem als Zeichen der Verständigung zu sehen. Ich möchte den jungen Leuten dort das Gefühl geben, in Europa nicht abgehängt zu sein. Musik kennt keine ideologischen Grenzen“, sagte Moosdorf. „Ich beabsichtige, einmal im Vierteljahr mehrere Tage dort Ensembles in
Kammermusik zu unterrichten. Über Verträge dazu wurde bisher nicht
gesprochen.“ Er habe im September in Moskau „in einer Art Antrittsvorlesung pro bono unterrichtet“. Mit pro bono gemeint sind üblicherweise unbezahlte Tätigkeiten.
Die Ausgestaltung des weiteren Vertrages richte sich nach international üblichen Honoraren, zitierte T-Online Moosdorf. Die Akademie wird vom russischen Kulturministerium finanziert. „Eine politische Ausrichtung der Gnessin-Akademie kann ich nicht erkennen. Sie interessiert mich auch nicht. Meine Tätigkeit gilt ausschließlich der Musik als weltweiter Sprache der Versöhnung und Verständigung“, sagte der Bundestagsabgeordnete demnach.
Grüne kritisieren Moosdorf
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Konstantin von Notz, kritisierte Moosdorfs Beschäftigung heftig: „Einmal mehr wird deutlich, wie eng die Drähte zwischen Moskau und der AfD sind“, sagte er T-Online. „Wie man als außenpolitischer Sprecher glaubhaft Politik machen will, während man sich aus Diktaturen über Honorarprofessuren finanzieren lässt, weiß wohl nur die AfD selbst.“
Der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Matthias Moosdorf, hat bestätigt, einen Nebenjob als Honorarprofessor in Russland angenommen zu haben. Zuvor hatte T-Online berichtet, dass Moosdorf seit September an der Moskauer Gnessin-Musikhochschule unterrichte. Moosdorf, der ausgebildeter Cellist ist, teilte dazu mit, er habe in seiner Laufbahn als Musiker immer wieder Gastprofessuren bekleidet. Die Honorarprofessur der Gnessin-Akademie reflektiere und ehre zunächst seine Tätigkeit als weltweit tätiger Kammermusiker.